Freitag, 20. Dezember 2013

Ein Keks

Was macht man so mit seinen Schülerleinchen am letzten Schultag vor Weihnachten. Die meisten meiner Kollegen vertrieben sich die Zeit ähnlich wie ich, nämlich mit Essen. Außer Herr Krawatnik, denn der schrieb noch in der letzten Stunde mit der zehnten Klasse eine Klassenarbeit. Ganz schön hart...

Unter dem Stundenthema "Gemeinsames Weihnachtsfrühstück" wurden so in fast allen Klassen (eben außer in der Zehnten) Unmengen an Keksen, Schokolade und auch selbst gebackenen Plätzchen vertilgt. Soweit so gut und vor allem auch nichts Besonderes. Aber dieses Jahr hatte ich mein eigenes Plätzchen. Das hatte Jasi extra nur für mich dekoriert und da stand sogar mein Name drauf.

Mein persönliches Plätzchen mit Herzchen *freu*

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Die zehn gemächtigen Gebote

Wie schon in den vergangenen Jahren beschäftigen sich die Neuntklässler mit den zehn Geboten, wenn auch nicht ganz freiwillig. Zunächst müssen sie sich schließlich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen, welches in einer eher atheistischen Gegend dazu führt, dass die Aufgabe doch teilweise eher mit Widerwillen durchgeführt wird. Aber ich als böse Lehrerin nehme mir diese Arbeiten immer gern mit, um die Argumentation zu bewerten.

Aber dann, wenn ich sage, dass sie nun ihre eigenen zehn Gebote erstellen dürfen, freuen sie sich wie die kleinen Kinder, was sie ja nun in der neunten Klasse mit 14 oder 15 Jahren nun einmal de facto auch noch sind. Manche nehmen die Aufgabe sehr ernst und ihre Ergebnisse sind damit auch wirklich pädagogisch echt wertvoll, aber leider nicht sehr lustig. Manche überschlagen sich allerdings auch, wie die beiden Jungs im vorliegenden Beispiel. Das ist nämlich nicht nur sehr lustig, sondern strotzt auch noch so vor lauter pubertärem Testosteron.

Freitag, 13. Dezember 2013

Kleiner Dampfer

Ein kleiner Dampfer mit zwei Schornsteinen


Es sind doch die kleinen Dinge, die einen Freude schenken und manchmal ist es die kleine Bastelei einer Schülerin von der es man nicht erwartet hätte.
Danke Sasi!

Silvesterknallen

Es gibt diesen Unterricht, der läuft von alleine. Die Schüler arbeiten in Gruppen, sie arbeiten wirklich und quatschen nicht. Ich liebe diese Atmosphäre, denn es ist entspannt für die Schüler, aber natürlich auch für mich. Denn ich muss nicht ständig wie ein Schießhund lauern und kontrollieren, wer was macht oder eben im Zweifelsfall eben auch nicht macht. Im Grunde nervt es mich nämlich unglaublich den Schülern ständig gebetsmühlenartig ihre Fehler aufzuzeigen. Mir macht es viel mehr Spaß mir die Gruppenarbeiten anzusehen, zu loben und mich zu freuen, was alles läuft. In dieser Atmosphäre werden meine Tipps und Hinweise nicht als Kritik aufgefasst (unter dem Motto: "Sie finden immer alles scheiße!" oder "Sie sind nie zufrieden!"), sondern als Unterstützung. Zumindest glaube ich das gern und red es mir deswegen auch besonders gern ein.

In einer solchen gelösten Gruppenarbeitsstunde fragte mich Deniz, was ich denn Silvester machen würde.

Donnerstag, 28. November 2013

Runterholen

Schon heut in der Mittagspause fiel mir die Jeans von Henni auf. Schon aus der Ferne leuchteten viele kleine bunte Flicken auf seiner Hose. Ich dachte nur so ganz kurz noch bei mir, dass das zwar schon ein wenig komisch aussähe, aber wir sind ja quasi auf dem Dorf und da trägt die Jugend schon mal komische Sachen. Also zumindest war das früher so, also früher als ich jung war und auf dem Dorf zur Schule ging. Meiner Ansicht nach ändern sich solche grundlegenden Dinge nie. Der direkte Zusammenhang zwischen schlechtem Klamottenstil und Jugend vom Dorf ist sozusagen ein Naturgesetz. Aber wie dem auch sei, dieses Bild fiel mir dann erst zwei Stunden später wieder ein als die Kinderchen vor der Schule auf den Bus warteten.
Ich ging an der Truppe Jungs vorbei und Henni strahlte mich schon von weiten an und rief: "Frau Dingens, ich hab hier noch ganz viele Aufkleber am Arsch!" und drehte mir sein Hinterteil entgegen. Keinesfalls geistesgegenwärtig, aber auf jeden Fall um keinen schlechten Scherz verlegen fragte ich, ob ich mir da etwa einen abmachen sollte. Paule, der daneben stand, konterte nur kurz und trocken: "Nein, runterholen..."

Genau.... runterholen. Ich hätte dieses Wort beinah in meinem Satz verwendet und mir wäre die Doppeldeutigkeit in diesem Zusammenhang noch mal bewusst gewesen. Da hätt ich mich ja mal wieder blamiert...

Freitag, 8. November 2013

Sprung auf ein Nagelbrett

Bekanntlich sind die Unterschiede zwischen den Klassen zumeist wirklich immens. Allerdings ist es eben aber auch nur eine Plattitüde, wenn so im Schulalltag feststellt wird, dass jede Klasse anders sei. Was in der einen Klasse super läuft, funktioniert in einer Anderen gar nicht. 

Doch heute formulierte diesen Allgemeinplatz unser neuer Kollege, der Herr Mülla, in einem sehr schönen, geradezu geschmeidigen Bild: "Wenn ich von der Neunten in die Achte gehe, dann ist dass wie ein Sprung vom Zehn-Meter-Brett und zwar direkt auf ein Nagelbrett."

...

Aua!!!

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Sonnenschein

Wenn unser brasilianischer Wirbelwind das Lehrerzimmer betritt, verlangt er die sofortige und uneingeschränkte Aufmerksamkeit des gesamten Kollegiums. Er begrüßt Jeden von uns Einzeln in besonders fröhlicher und wohlgestimmter Laune. Oft fragt sich Frau Neumann, wie man zu so früher Stunde schon so unfassbar gut gelaunt sein kann. Nein, Frau Neumann sagt nichts, aber ihr Blick spricht Bände. Heut morgen sang Herr Krawatnik mal wieder. Herr Krawatnik singt oft und laut und voll Energie. Und ebenso oft frag ich mich, ob der junge Mann nicht irgendwo einen Schalter hat. Ich möchte ihn ja nicht ganz abschalten, ich mag seine Energie, aber ein bisschen leiser wär schon schön.

Heut morgen sang er dann den folgenden Titel.

Unser neuer Kollege schaute den singenden und tänzelnden Brasilianer an, zog eine Augenbraue hoch und fragt nur kurz und trocken "kiss fm"?

Montag, 28. Oktober 2013

Herbst

Da ist er nun schon wieder. Der Herbst. Noch bis gestern zeigte er uns bei strahlendem Sonnenschein alle seine schillernden Farben und heute bläst er rauh und heftig um die Ecken.


Freitag, 25. Oktober 2013

Freitagsfüller Nr. 25

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  1. Mein altes Ich trug Jeans, Pulli und Turnschuhe, mein neues Ich trägt bunte Strumpfhosen, Miniröcke und High Heels.
  2. Für die schlechten Noten meiner Schüler kann ich nun wirklich keine Verantwortung übernehmen. Aber letztendlich bin ich dann doch sowieso an allem Schuld.
  3. Ja nun, ich sollte nicht vorschnell urteilen, auch wenn mir das Abwägen aller Argumente schon hin und wieder auf die Nerven geht. Das raubt Zeit und ist mal echt anstrengend.
  4. Traumprinz - jetzt sofort.
  5. Der große Unterschied zwischen meiner Jugend und der Jugend von heute besteht vermutlich nur darin, dass ich vor 20 Jahren noch kein Händi hatte und mich Mama noch nicht überall kontrollieren konnte.
  6. Die kleinen, süßen Dinge im Alltag machen macht mich glücklich, wie beispielsweise dieser fette Schoko-Brownie mit Karamell und Walnüssen vom Bäcker um die Ecke oder ein Kompliment oder ein Lächeln.
  7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf ein oder zwei Bierchen vorm Fernseher, morgen habe ich Skaten, wenn das Wetter mitspielt geplant und Sonntag möchte ich die Bude auf Vordermann bringen!
Freitagsfüller # 239, gefunden bei Barbara

Dienstag, 22. Oktober 2013

Vom Sägen - Ein Missverständnis

Neulich berichtete mir meine Chefin eine kleine amüsante Geschichte, die die Schwierigkeiten der Kommunikation auf eine sehr schöne und unspektakuläre Art verdeutlicht. Schließlich ist Kommunikation ja schon per se und grundsätzlich durch Missverständnisse geprägt. Erstaunlicherweise gelingt sie uns dann doch hin und wieder, also mit ganz, ganz viel Glück. Im folgenden Beispiel geht die Kommunikation erst schief, dann wurde es peinlich und führte schlussendlich auch noch zu größerem Gelächter.

Eine Mutter berichtete meiner Chefin von einer anderen Mutter. Um es einfacher zu machen, gebe ich den Damen mal Namen. Also Frau Schaller berichtet, dass Frau Günter sie völlig in Rage, aufgebracht und wütend anrief. Frau Günter war auch zu recht so wütend, schließlich musste ihr Sohn Mario schon wieder unter der böswilligen Schikane von Schallers Sohn leiden und der Brad ist tatsächlich kein unbeschriebenes Blatt und teilt auch gerne immer mal wieder aus. Auf jeden Fall berichtete Frau Günter, dass der Brad dem armen Mario im Technik-Unterricht in die Flasche gepinkelt hätte. Frau Schaller war geschockt und bat Frau Günter mit ihrem Sohn zu sich zu kommen. Die Damen wohnen im selben Ort, sind auch nicht weiter abgelenkt und können sich auch mit viel Hingabe um ihre Söhne kümmern. Damit war ein schneller Besuch auch ohne Probleme zu meistern.

Montag, 21. Oktober 2013

Ein Okto-Bär


Und manchmal, wenn ich gar nicht mehr weiß, was ich sagen soll, dann ist es ein Okto-Bär...

Freitag, 18. Oktober 2013

Tornado und Hurrikan

Bei der Korrektur von Tests lern ich ja immer mal wieder was Neues. Auch geographische Highlights hab ich hier schon mehrfach veröffentlicht. Heute erklärt uns ein angehender junger  Mann aus der neunten Klasse, wie das so mit Hurrikans und Tornados funktioniert.

Ein Hurrikan ist Wirbelsturm der durch das warme Wasser vom Golf von Mexiko und der kalten Luft die in den Wolken ist entsteht.
Ein Tornado ist ein Wirbelsturm der durch die Rockymountens und vom Golf von Mexiko entsteht.

Sonntag, 29. September 2013

Dit is 'n Burger

Die Faszination und die Anziehungskraft des größten deutschen Fast-Food Anbieters, liebevoll von meinen Schülerleinchen Mäc'n genannt, entzieht sich mir gänzlich. Mittlerweile wird mir beim Gedanken an diesen Laden nicht nur schlecht (also Würgereflex), sondern auch blanke Wut kommt in mir auf. Energisch versuche ich hin und wieder meine Schüler zu agitieren, z. B. damit. Das gelingt mir allerdings nur mittelmäßig, schlecht... gar nicht.
Schon in einem früheren Post hab ich davon berichtet, wie geradezu überlebensnotwendig ein Besuch in solch einer Filiale sein kann. Jeder angekündigte Ausflug wird zunächst hinsichtlich eines möglichen Mäc'n-Besuches gecheckt. Sollte dieser negativ ausfallen, ist der ganze Ausflug schon fast hinfällig, naja wohl eher schon fast im A...
Ich habe nichts gegen Fast Food und ich hab auch nichts gegen Burger. Es muss nur gut gemacht sein, wie zum Beispiel ein echter Burger, aus echtem Fleisch, das auch noch richtig gute Qualität hat. Für so ein Teil geb ich gern 5 € aus. Und in so einem Laden bekomm ich außerdem auch noch Service, Freundlichkeit, gute Atmo und ein gutes, kaltes Pils aus der Region und nicht von einer diesen monopolistischen Ketten!

Chilli-Cheese mit Fritten im MarienBurger in der Marienburger

Mittwoch, 25. September 2013

Realität als Illusion

Ein Likörelle von Udo Lindenberg, Musical Theater am Potsdamer Platz, Berlin

Montag, 23. September 2013

Rosinen

"Ich mag Rosinen, auch wenn ich meine Tage habe..."

Ich runzelte die Stirn. Lieschen erkannte meinen fragenden Blick und entgegnete mir mit einem mildem Lächeln im Gesicht: "Frau Dingens, denkense jetzt darüber nicht zu viel nach!" Dann drehte sie ab und lachte nur.

Freitag, 20. September 2013

Freitagsfüller Nr. 24

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  1. Warum werde ich  mit diesem Pulli nicht fertig, obwohl ich nur noch einen kleinen Ärmel stricken müsste?
  2. Immer schön sachlich bleiben. Oder besser gleich paar aufs Maul! (siehe 3.)
  3. Es ist bei weitem noch nicht schlimm genug, ein paar Leuten zumindest verbal eins aufs Maul zu hauen? - Doch ist es!
  4. Ich habe kürzlich eine tolle regionale Biersorte entdeckt. (Kirschbier)
  5. Bloß nicht Mutti Merkel am Sonntag Siegen sehen.
  6. Schuhe sind Sachen, die ich gerne horte. (Aber als Frau kann man doch nicht genug Schuhe haben...)
  7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf auf mein Bett, morgen habe ich mal so richtig ausschlafen geplant und Sonntag möchte ich auf jeden Fall wählen gehen!
 Freitagsfüller # 234, gefunden bei Barbara

Mittwoch, 11. September 2013

Share your identity

Mit diesem Slogan warb eine Firma auf der IFA. Gestern war ich nämlich mit meinen lieben Schülerleinchen in Berlin, um dieses unfassbare Wahnsinnsevent moderner Geldvernichtung zu bestaunen. Hier versteht man das Wachstumsbeschleunigungsgesetz, denn hier gibt es alles, was man nicht braucht, aber trotzdem kaufen möchte, weil es einfach mal einen Style hat. Ist es an dieser Stelle eigentlich unangemessen, darauf hinzuweisen, dass in jeder Minute weltweit ein Kind verhungert? Ach, ich seh schon Herrn Drechsler den Kopf schütteln. Mit einem provokanten Grinsen im Gesicht würde er mir sagen: "Oje, oje... Frau Dingens will mal wieder die Welt retten!"
Aber zurück zum Slogen in der Überschrift. Ich hab zwar vergessen, was das für ein Laden war, aber mir war sofort klar, dass ich das nur sehr sehr ungern tun würde. Um ehrlich zu sein, hatte ich direkt nur eine Antwort und die lautete ohne zu zögern einfach nur "nö". Es schüttelte sich in mir kurz, aber heftig ein ganz großes Unbehagen, beinah fast schon ein kleiner fieser Würgereflex, denn ich präferiere vollständig das Gegenteil. Ich möchte meine Identität nicht teilen, ich will sie ganz allein für mich behalten. In diesem Fall werd ich schon mal ganz böse zum Egoschwein. Von mir aus können das Andere machen. Schließlich sind wir doch ein freies Land und da kann von mir aus seine Identität teilen, wer will. Von mir aus auch meine Schüler, die kann ich ja sowieso nicht davor bewahren. Manchmal möchte ich denen gerne ihre fäsbuck-postings ausdrucken und vor die Nase halten. Wozu muss man die neue Beziehung öffentlich posten? Was wollen die Beiden der Welt damit sagen. Wozu muss das Wochenend-Gelage mit mehreren Flaschen hochprozentigem Alkohol weltweit zur Schau gestellt werden? Warum muss nach dem Ende einer Beziehung öffentlich per fäsbuck Dreckwäsche gewaschen werden?
Doch nochmal zurück zum Teilen der Identität. Mal ehrlich, wer würde denn schon meine Identität mit mir teilen wollen? Wozu auch? Und was will eine andere Person mit der Hälfte, einem Drittel oder einem Achtel meiner Identität? Wie muss ich mir das dann vorstellen? Wird die Identität dann aufgeteilt wie ein Stück Kuchen? Mir wird wohl immer ein Rätsel bleiben, warum ich von einer mir leider unbekannt gebliebenen Firma dazu aufgefordert werde, meine Identität zu teilen. Vielleicht weil andere Personen über keine Identität verfügen? Oder weil jemand die eigene Identität blöd findet? Oder mal kurz feststellen möchte, dass meine Identität genauso langweilig und unspektakulär ist, wie jede andere auch?
Rätsel über Rätsel! Aber sollte nicht Jeder von uns hier eine eigene Identität haben? Und dazu noch eine großartige, unverwechselbare und einzigartige? Auf jeden Fall sollte man identity sharing nicht mit car sharing verwechseln, denn Autos kann man zumindest meiner Erfahrung nach wirklich teilen.

Mittwoch, 4. September 2013

Schlank mit Musik

Ich glaube, ich habe noch nie über unsere zauberhafte Sekretärin berichtet. Hoffentlich ist hier Jedem klar, wie wichtig eine zuverlässige und herzliche Vorzimmerdame ist. Unsere Sekretöse ist ein gar wunderbares Exemplar und wenn sie lacht, dann geht die Sonne auf.
Vor ein paar Tagen war sie allerdings leicht verstimmt, geradezu frustriert. Sie zupfte genervt an ihrem Pulli, verdrehte die Augen und stellte fest, dass sie sooo wahnsinnig zugenommen hätte und dass sie nur noch ganz schnell am Spiegel vorbeigehen könne. Also so schnell, dass sie sich nicht betrachten kann. An dieser Stelle ist es auch total überflüssig zu erwähnen, dass sie natürlich nicht zu dick sei. Aber mit diesen Kommentaren kann man sich auch gleich mit einer Wand unterhalten - man trifft entweder auf Ignoranz oder auf Ablehnung. 
Frau Neumann entgegnete in bekannt kesser Weise: "Schau dir doch den netten Musikkollegen an, an dem ist doch gar nichts dran." - "Aber, aber...", stotterte unsere Frau Sekretärin. In ihrer leisen, traurigen Stimme lag eine gewisse Enttäuschung, "ich mach doch auch Musik!"

Freitag, 30. August 2013

Gute Lehrer messbar!

In einer anregenden Diskussion mit meiner Zehnten tauchte plötzlich das Thema "Lehrer" und "Verbeamtung" auf. Den Zusammenhang kann ich nicht mehr rekapitulieren, denn eigentlich ging es ursprünglich um das Thema "Demokratie". Es tut andererseits auch nichts zur Sache, wie es zu diesen Themen kam. In dieser hitzigen Debatte, die sich plötzlich um DEN guten Lehrer drehte (und dass es davon keine an unserer Schule gäbe, so Ina), meldete sich leis die äußerst besonnene Michi und fragte nicht ohne eine gewisse Schärfe und Provokation in ihrer Stimme, was denn überhaupt ein guter Lehrer sei und wie man das denn überhaupt messen könne. Bevor ich überhaupt reagieren könnte, grinste Anton sie und mich kurz verschmitzt von der Seite an und schnalzte mit der Zunge. Diese Geste wirkte ein wenig so als wolle er 2 Minuten vor Unterrichtsende klare Kante zeigen und darauf hinweisen, dass wir sowieso keine Zeit haben das aus zu diskutieren.Vermutlich war ihm zudem auch klar, dass dies mit an 100 Prozent grenzender Sicherheit wieder zu einer in meiner Zehnten auch typischen, geradezu legendären ergebnislosen Endlos-Diskussion führen würde. Nach Grinsen und Schnalzen schloss er die Debatte mit einem Paukenschlag, indem er nur trocken hinzufügte, dass es da wohl so ein Thermometer gäbe. Ich lachte, Michi auch. Wir nickten uns zu und wir verstanden.
Nachdem ich im Kollegium diese Thermometer-Geschichte erzählte, waren diese natürlich ganz heiß auf mehr Informationen. Zum einen war von Interesse, wo es denn dieses Thermometer gebe und vor allem welches Format es habe also so ein kleines für Babys oder größer. Und vor allem, wo denn da genau gemessen werden würde...

Samstag, 24. August 2013

Geil, geil, geil

Wenn sich Schüler Zettelchen schreiben, dann hat man als Lehrkraft unterschiedliche Möglichkeiten. Bei den Jüngeren reicht ein böser Blick, dann packen sie ihre Schreibarbeit zur Seite. Wenn man schnell ist, dann sammelt man den Zettel ein. Hier hat man wiederum mehrere Möglichkeiten. Es soll ja tatsächlich Kollegen geben, die diese Dinge dann laut vor der ganzen Klasse vorlesen. Ich werfe die Briefchen gern auch mal in den Müll. Hin und wieder stecke ich mir einen auch mal in die Hosentasche und lese ihn dann im Lehrerzimmer. Spannend ist das meist nie.
Doch am gestrigen Freitag erhielt ich Lektüre mit dem Hinweis darauf, dass es sich bei den folgenden Schreibarbeiten um eine siebte Klasse handelt. Nachdem der Klassenlehrer über seine Schäfchen informiert wurde, habe ich mir die ersten zarten, erotischen Annäherungsversuche geschnappt. Und nun sind sie hier!
Einfach FICKEN! - Klasse 7

Donnerstag, 22. August 2013

Der Neue und der Storch und der Fuchs mit dem Fahrrad

Wir haben in der zehnten Klasse einen neuen Schüler, den Chris, groß, blond, sportlich. Insgesamt sympathisch, mal so richtig schlau, witzig und dazu auch noch clever. Mein Kollege Arendt formulierte dies in einer schönen Metapher: Das ist wie ein ausgebildeter Opernsänger in einem Dorfkirchenchor... 
Doch bekanntlich hat jede Sache zwei Seiten. So auch der Chris. Er ist anhänglich, erzählt Geschichten der Kategorie TMI (too much information - hab ich heut von Herrn Schiller gelernt) und hört einfach auch nicht nach mehrmaligen Bitten damit auf. Ich hatte heut schon die Finger in den Ohren und habe gesungen. Es hat nicht geholfen. Naja und ein bisschen vorlaut isser auch...

Heute erzählte er folgenden Witz:
Der Storch bringt ja die Kinder und der Fuchs bringt die Kinder dem Storch. Dem Fuchs war es zu anstrengend immer nur mit zwei Bündeln losgehen zu können, deshalb nahm er sich ein Fahrrad. (Fragen Sie jetzt nicht, wie ein Fuchs Fahrrad fahren kann. Nehmen Sie es einfach hin...) Auf dem Fahrrad hatte der Fuchs nun vorn und hinten ein Körbchen. Vorne waren die Schlauen und Fleißigen, hinten dagegen die Faulen und Dummen. Und denen die vorne im Körbchen lagen, hat der Fuchs immer ein Lied vorgesungen. Wie heißt das Lied? ....

Mittwoch, 21. August 2013

Grundstücksverkauf an Gott

In der neunten Klasse beginne ich meine Unterrichtseinheit zum Thema Christentum, Glaube und Bibel mit einer kreativen Schreibarbeit. Die Schüler sollen sich vorstellen, dass sie sich das Universum und die Entstehung der Erde nicht mit Hilfe der Wissenschaft erklären können. Da sie nun aber doch eine Erklärung brauchen, müssen sie sich eine eigene Theorie zusammen dichten. Anfangs ist das Genöle groß, weil sie ja so etwas im Schulalltag nie machen dürfen. Eben einfach mal spinnen. Nach anfänglicher Ladehemmung läuft es dann bei den meisten. Manche haben sogar richtig Spaß am Schreiben. So wie der Schüler, der den folgende Erklärungsversuch geschrieben hat.
Nachdem ich meinen Planeten Pluto an die Marsmenschen verkauft habe, habe ich mir ein nettes Grundstück an der Milchstraße gekauft. Ich beschloss einen gigantischen flüssigen Eisenball zu bauen. Im Laufe der Woche hat der Bautrupp begonnen den Erdmantel und die Kruste zu bauen. Noch etwa zwei Jahren war alles fertig. 
Dann war ich der Meinung eine große Miniaturwelt zu errichten. Die Marsianer haben mir geholfen. Nachdem sie Asien fertig hatten, waren sie der Meinung dort zur Untermiete zu wohnen. Seitdem nenne ich sie Asiaten. (Sie machen echt gute Nudelsuppe.) In den nächsten vier Tagen haben sie sich vermehrt. Iwie bekamen sie einen komischen Akzent wie Türken oder so. Naja...
Drei Jahre später waren dann so viele Arten auf der Welt, dass ich eine Großstadt gebaut habe, mit zwei Türmen, aber die sind iwie eingestürzt...
Ich hatte dann noch so ein bisschen Geld über und hatte keine Lust mehr auf Gartenarbeit. Da hab ich das Grundstück an Gott verkauft. Nach einer Weile kam ich zu Besuch. Es hatte sich einiges getan. Zum Beispiel: Die, die auf dieser Erde lebten, haben alle ihren Besitzer angebetet und sie heißen jetzt Menschen. Schon schräg, naja... Jedenfalls hat Gott mich beleidigt. Seitdem habe ich mit ihm Nachbarschaftsstreit. Ich habe demnächst vor ihn mit der Hilfe der Marsianer seinen Garten zu ruinieren.
Aber ich muss dann mal los! Tschüss

Ferienbedingter Sprachverlust

Ich weiß, ich weiß. Lange musstet ihr auf neue Geschichten warten und dabei liegen einige Anekdoten in Form von kleinen Zettelchen mit Stichworten auf meinem Schreibtisch. Mir fehlte die Muse, mir fehlten die Worte. Zeit hatte ich ja jede Menge, denn es sind ja nun erst seit zwei Wochen und 3 Tagen wieder Schule. Aber vielleicht lag es ja auch genau daran, dass sich meine Gedanken den Raum nahmen, sich keck erhoben, ausflogen und sich nicht durch Worte fesseln ließen.

Aber heut plötzlich sind sie alle wieder hier. Heut macht es mir wieder Spaß und die Worte fließen. Und gleich gibt es eine neue Schulgeschichte. Und vielleicht laufen ja dann auch die anderen Geschichten, die hier auf meinem Schreibtisch geparkt sind. Ich hätte da noch folgende Themen in petto: Zähneputzen, Wichsfleck und Fleischwunde bei der Flucht.

Freitag, 19. Juli 2013

Erdbeeren: vorher - nachher

Ich liebe Erdbeeren und normalerweise bevorzuge ich die einfache, unkomplizierte und vor allem schnelle Variante, wie zum Beispiel mit Joghurt, karamelisierten Walnüssen und etwas Honig. Doch heute war das mal anders. Es war nicht sonderlich kompliziert, aber es dauerte... Dabei bin ich nicht sonderlich geduldig, was Küchendinge angehen.

Aber die Zeit hat sich echt gelohnt. Das Ergebnis ist unglaublich lecker!

Vorher:

Etwa 5 Stunden später:

Sonntag, 7. Juli 2013

Meer oder weniger

Schon am Anfang des Jahres gab es Urlaubseindrücke unter der Überschrift "Meer sein" und genau das habe ich wieder getan. Einfach mal einsteigen, aussteigen und dann das Meer genießen. 

Diesmal stellte ich fest, dass das Meer ja mal mehr oder weniger ist. Als ich in diesem kleinen schnuckeligen Örtchen am alten Hafen feststellte, dass da ja gar kein Wasser ist, konnte ich mir die Frage nach dem flüssigen Zeugs, das da normalerweise unter den Bötchen ist, glücklicherweise gerade noch verkneifen. Dieser Fakt sollte für mich als studierte Geografin natürlich keine Überraschung sein, aber es war auf den ersten Blick schon doch ziemlich ungewöhnlich für mich und für mich stand plötzlich eine doch geradezu existenzielle Frage im Raum: wie kommen denn die süßen, kleinen Bötchen aus dem Hafen raus aufs Meer? Da ist ja gar kein Wasser.

Ich glaube meinen Schülern bringe ich das unter der Überschrift "Ebbe und Flut" bei. Verrückt!

obere Reihe: weniger Meer, mehr Meer; untere Reihe: der alte Hafen, meine Füße mit Sand

Donnerstag, 20. Juni 2013

Schools out und bayrische Provinz

Raus aus der Schule, rein in den ICE und ab nach Bayern. Zug fahren und gerade ICE ist bei den momentanen tropischen Temperaturen schon mutig, zumal ich noch die Bilder im Kopf habe als im vergangenen Sommer Menschen aus überhitzen Zügen getragen wurden, weil die Klimaanlage ausgefallen ist. Aber was solls! Gestern noch in der Schule und heute in der bayrischen Provinz am See. Kann ein Kulturschock größer sein? 

Dienstag, 11. Juni 2013

Warum ist die USA so mächtig?

Aus dem Geschichtsunterricht der neunten Klasse:
Die USA ist ein sehr Rohstoffreiches land und das nicht nur heute sondern auch in denn Weltkriegen sie sind auch immer auf dem technisch neuesten Stand
Aber ob die USA wirklich noch so mächtig ist, ist fraglich weil im September 1999 sagte die Kommission, dass so wie beeindruckend die Armee auch sei würde sie nicht reichen gegen die neuen Gefahren Und da sich die USA meisst von dem Tourrismus finanzieren ist sie abhänig von ihren verbündeten. Sie werden auch schwierigkeiten haben verlässliche Partnerschaften aufzubauen.
Für die meisten ist die USA so mächtig weil sie die "ersten" auf dem Mond waren
Martin Luther King hat sehr viel in der USA bewegt er hat sei für die gleich berechtigung der schwarzen eingesetzt

Wer mir erklären kann, was der angehende junge Mann mir damit sagen möchte, der möge sich bitte melden. Auch nach längerem Grübeln erschließt sich mir der Inhalt nicht. So konnte ich nur dickes rotes Fragezeichen neben dem ersten Absatz machen.

Dennoch muss ich doch davon ausgehen, dass sich der Junge dabei Gedanken gemacht hat. Aber nur welche...

Freitag, 7. Juni 2013

alt oder retro?

Heut stach mir das T - Shirt eines Achtklässlers in die Augen und das nicht nur weil es im schönsten Sommergrün leuchtete. Es waren die EmTiVi -  Idioten der Neunziger darauf abgebildet: Beavis und Butthead. Ich sprach den Jungen an und sagte ihm, dass ich noch die Zeiten kenne, in denen die, die da auf seinem Shirt zu sehen sind, im Fernsehen liefen. Nun wollte ich nur noch eins wissen: "Bin ich jetzt alt oder retro?!" Ich war froh, dass André total entspannt war und einfach nur mit den Schultern zuckte und sich dann letztendlich auch völlig unaufgeregt von mir fotografieren lies. Wahrscheinlich dachte er nur bei sich, dass die Frau Dingens vielleicht grad ein bisschen zu lange in der Sonne gelegen hat. Oder eben auch einfach nur Ferien braucht...

Montag, 3. Juni 2013

Demokratie ist scheiße?!

Natürlich sind auch oder gerade in der Schule demokratische Entscheidungsformen wichtig. Demokratische Gremien wie Eltern-, Schul- und Schülerkonferenzen sind wichtig. Also jaaah, so richtig wichtig. Aber wenn es dann irgendwie nur 10 Minuten dauert, in der es um Regularien des Schulgesetzes geht, dann frustiert mich das. Es frustriert mich auch, weil es mich meine Zeit kostet, denn diese Konferenzen finden ja immer erst am späten Nachmittag oder am Abend statt. So sitze ich den Nachmittag in der Schule. Ich hab zwar ganz viel auf Vordermann gebracht, sortiert, aufgeräumt und korrigiert, aber letztendlich war dieser Tag sehr unbefriedigend für mich, weil ich weiß nicht so recht, was denn nun das Ergebnis dieses Tages war. Vor allem das Ergebnis dieser Konferenz habe ich vermisst. Das Ganze lief wohl eher unter dem Motto: "Schön, dass wir uns alle mal gesehen haben."

Montag, 13. Mai 2013

Flammkuchen

Mit der zweiten Hälfte Teig musste ich nun ein wenig kreativer umgehen, denn mein Kühlschrank war schon einigermaßen leer gefegt. So nahm ich den Rest Schmand und verrührte ihn mit einem Rest Frischkäse, der wirklich auch endlich mal verbraucht werden sollte. Prinzipiell war das eine schmackhafte Idee, weil es sich um einen aromatischen Ziegenfrischkäse handelte,  doch das nächste Mal sollte ich einen Frischkäse ohne Kräutern nutzen. (Kräuter machen schwarze Punkte auf den Belag, weil im Ofen zu heiß und darum verbrennt) Dann hab ich eine Chillischote gewürfelt sowie eine große Zwiebel in Ringe geschnitten und auf der Schmand-Frischkäse-Mischung verteilt. Einen Rest kräftigen Bergkäses hab ich auch noch gefunden und über die Zwiebeln gerieben. Ab in den Ofen und 20 min backen. 

Nach dem Backen gab es dann noch ein paar frische Schnittlauchröllchen. Ach und Grünzeugbeilage gabs auch noch...



Samstag, 11. Mai 2013

Spargelpizza

Endlich ist Spargelsaison. Ich liebe Spargel! Heute hab ich mich nur gefragt, wie ich denn die Reste in meinem Kühlschrank auch adäquat verarbeiten konnte. Ich hatte noch einen halben Würfel Hefe, einen halben Becher Schmand und jede Menge Spargel. Da dachte ich mir, warum denn nicht einfach mal einen Pizzateig mit Spargel belegen.

Gesagt, getan und so sah das Ganze dann aus:


Montag, 29. April 2013

Der Ural - zeichnerisch dargestellt

Hin und wieder gibt's bei mir auch mal eine kleine Spielerunde. Dazu habe ich verschiedene geografische Begriffe auf Kärtchen geschrieben, die die Schüler zeichnen, erklären oder mittels Pantomime darstellen müssen. Die Anderen müssen diesen Begriff erraten. Das ist nicht nur bei den Kleinen, sondern auch bei den Großen äußerst beliebt und zwar vermutlich weil ich da immer zwei Mannschaften gegeneinander antreten lasse. So eine Wettbewerbssituation ist immer sehr motivierend, auch wenn ich den Eindruck habe, dass es letztendlich im Grund egal ist, wer gewinnt.
Bei dieser Runde hier war Mäxchen aus der Zehnten mit mal so richtig viel Elan dabei. Allerdings entschuldigte er sich bevor er den gezogenen Begriff zu zeichnen begann mit den folgenden Worten: "Ich bin nicht stolz darauf, was ich hier jetzt an die Tafel male." Mir war schleierhaft, warum er sich entschuldigte, denn es ging, wie bereits erwähnt, ausschließlich um geografische Begriffe und Mäxchen hatte soeben lediglich den Begriff "Ural" gezogen. Dennoch! Mir schwante Böses...

Freitag, 26. April 2013

Freitagsfüller Nr. 23

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  1. Heute wird hier nicht mehr so wahnsinnig viel passieren außer eine Runde Chillen, Abhängen und die Welt kann sich mal ein Stück ohne mich weiter drehen.
  2. In der Schule  gibt's mit meinen Schülern auch immer was zu lachen.
  3. Es sieht nicht gut aus,  für den Kanzlerkandidaten Steinbrück...
  4. Ich hab morgen auf Beelitzer Spargel mit Hollandaise eingeladen.
  5. Ich kann verstehen, dass alle diejenigen sauer sind, die nicht zum Spargelessen eingeladen sind.
  6. Ahornsirup, Agavendicksaft oder Honig statt Zucker.
  7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich jetzt gleich auf mein Bett, morgen habe ich wie bereits unter Nummer 4 angegeben, Spargel kochen geplant und Sonntag möchte ich gern einen entspannten Tag mit Ausschlafen und noch ein bisschen im Bett rumlümmeln haben !
Freitagsfüller # 213, gefunden bei Barbara

Ist das Ihr Freund?

Das Interesse an meinem Privatleben seitens der Schüler ist immens. Manche meiner lieben Kleinen wollen alles wissen und haben auch echt keine Hemmungen auch die privatesten Fragen zu stellen, ganz so als wären wir schon die besten Kumpels.

Allerdings war ich echt froh, dass ich all die Fragen hinter mir hatte, die in etwa folgendermaßen lauteten.
  • Welche Musik hören Sie?
  • Haben Sie Geschwister?
  • Wo wohnen Sie?
  • Wohnen Sie in dieser oder jenen Straße?
  • Wohnt Ihre Mutter in dieser oder jenen Straße?
  • Haben Sie einen Freund, wie heißt der und wo wohnt der?
  • Haben Sie schon mal gekifft?
Die Antworten lauten: am liebsten deutschen Rock, Pop, Punk und teilweise auch Rap; ja; in einer Wohnung; nein; nein; nein; ??? ... und zwar genau in dieser Reihenfolge!

Montag, 22. April 2013

Blut, Tränen und Mc'n

Heute war ich mit Schülern unterwegs. Anstrengung, Stress und Stimmung kann dabei je nach Klasse, Fahrtziel und Wetter variieren. Die Kombination heute versprach einen ruhigen Tag, denn es war meine Klasse, es ging nach Berlin und das Wetter war sonnig, aber nicht zu heiß. Das Programm war eng gefasst, relativ übersichtlich und die Bahnverbindung war so gewählt, dass wir zügig und ohne größere Mätzchen von A nach B kommen.
"Ja, aber wir haben doch noch Zeit?" Ich schaute André fragend an, schüttelte den Kopf und sagte nur knapp: "Nein!" André verdrehte die Augen. "Aber... aber... Ich möcht doch noch zu Mc'n" Aus seinen braunen Kulleraugen blickte mir die tiefe Enttäuschung eines kleinen Jungen entgegen, der soeben verstand, dass es doch nicht der  Weihnachtsmann ist, der am Heiligen Abend die Geschenke bringt.
Da gesellte sich Flo in seiner coolen, entspannten Checkerpose zu uns, rempelte mir so kumpelhaft in die Seite: "Ach, Frau Dingens, ham'se sich doch mal nicht so. Wir haben doch noch genug Zeit. Und Mc'n geht doch auch ganz schnell. Heeßt ja wohl ooch Fast Food" Nein, wir hatten die Zeit nicht und ich erklärte mit pädagogischer Sanftmut, dass wir nur wenige Minuten Zeit zum Umsteigen haben. Andrés Verzweiflung wuchs zusehends und fast hatte ich den Eindruck, dass der Junge gleich anfängt zu weinen. Ich legte ihm die Hand um die Schultern. "Mäuschen, du bist heut ganz schön traurig und enttäuscht." Dabei bemühte ich mich eines ernsthaften Tonfalles, denn ich hatte mal irgendwo gehört, dass es wirklich total wichtig ist, dass man seine Schüler ernst nimmt. "Ja!" schniefte André nur. "Aber heute haben wir keine Zeit!" beschwichtigte ich. Er war wohl sicher immer noch traurig, aber er verstand wohl.

Und dann war da noch der kleine blonde und blauäugige Benni, der sich im Eifer des Gefechtes den Ketchup von seinem Bratwurstbrötchen auf die Hose drückte und seiner Mitschülerin mit kessem Grinsen im Gesicht erklärte, dass er Blut auf der Hose hat, weil er ja nun grad seine Tage hätte. Benni bat mich zuerst um ein Taschentuch und dann um einen Tampon. Letzteres natürlich nur zum Scherz und ersteres um das Ketchupblut von seiner Hose zu wischen. Zunächst wollte er wissen, ob denn Ketchup aus den Klamotten wieder rausgeht. Ich nickte. Dann stellte Benni noch fest, dass Frauen ja mal schon allein wegen der Hygieneartikel teuer seien... 

Montag, 8. April 2013

Abstriche machen

Bloß gut, dass ich mir immer mal so kleine Zettelchen schreibe. Ansonsten würden mir doch viele meiner schönen Geschichten, Anekdoten und mich auch schon mal zur Verzweiflung bringende Äußerungen durch die Lappen gehen, wie zum Beispiel diese hier. 

In meiner Klasse ging es darum eine Abstimmung durchzuführen. Frag nicht warum und worüber! Manchmal steh ich eben voll auf so demokratisches Gedöhns und so. Vor allem fühlen sich dann meine kleinen Schnuffels so ernst genommen. Zumal sie ja nun schon in der neunten Klasse sind und damit schon so echt voll krass erwachsen. 
Aber nun zurück zu dieser Abstimmung. Ich hab da in meiner Klasse einen von der ganz besonders motivierten und engagierten Fraktion, der immer direkt aufspringt, mit den Fingern schnippst und ganz laut "HIER" schreit. So auch diesmal. Wir hatten schon die Liste mit den unterschiedlichen Auswahlmöglichkeiten an der Tafel stehen. Da schrie Jon vor lauter Euphorie schon ganz außer sich: "Ich, ich will die Abstriche machen!"
Ich brach zuerst in lautes Gelächter und dann unter dem Gelächter in Tränen aus. In meinem Kopf hämmerte laut nur ein Gedanke ("Aber nicht bei mir..."), den ich allerdings nicht laut äußerte. Da mich meine Klasse schon völlig verständnislos anstarrte. Offensichtlich hatte nur ich die Doppeldeutigkeit verstanden. 

Naja, da muss ich dann wohl einfach auch mal Abstriche machen...

Samstag, 6. April 2013

Nur für Mädchen

Hier haben endlich mal die Mädels Vorfahrt! Aber die Jungs sind heutzutage glücklicherweise auch schon so weit emanzipiert, dass sie sich auch bei dieser Ampelschaltung über die Straße trauen.


Donnerstag, 28. März 2013

Dienstag, 19. März 2013

Erika, ich warte an der Messe

Zum dritten Mal ging es für mich am Samstag mit der Deutschen Bahn nach Leipzig zur Buchmesse. Wie ich bereits schon des Öfteren berichtet habe, ist so eine Zugfahrt immer unglaublich unterhaltsam, ob nun positiv oder negativ. Und normalerweise schimpfe ich gern und häufig auf die sogenannte Jugend von heute, die mitten im Zug zwischen all den Fahrgästen völlig hemmungslos und ungeniert am Händy lautstark all ihre persönlichen Probleme auswerten. Klassischerweise beginnt ja so ein Gespräch mit der Frage "Wo bist du grad?" - "Mh, ich sitze im Zug." Dann plätschert die meist unfassbar belanglose wie überflüssige Plauderei so dahin und die jungen Leute kommen auch nicht mal im Entferntesten auf die Idee sich zurückzunehmen. Sie sitzen nun mal eben grad nicht allein zu Hause auf der Couch, sondern im Öffentlichen Personennahverkehr, der wie der Name schon sagt, der Öffentlichkeit uneingeschränkt, soweit der entsprechende Entgelt getätigt wurde, zugänglich ist und damit noch etliche wildfremde Leute um sie herum sitzen und diese mit ihren Geschichten langweilen / nerven / belästigen.

Mittwoch, 13. März 2013

Vernetztheit der Weltwirtschaft

Nachdem den lieben Kleinen klar sein sollte, dass Japan ein wichtiger Lieferant von technischen Gerätschaften oder wichtigen Kleinteilen für technischen Gerätschaften sind, sollten sie diese Vernetzheit der Weltwirtschaft grafisch darstellen. Aber bei der folgenden Darstellung habe ich mich erschrocken, denn der kleine Theo meint doch tatsächlich, dass nach der Atomkatastrophe von Fukushima 20% der Welt nicht mehr hergestellt werden.
Grafische Darstellung der Venetzheit der Weltwirtschaft am Beispiel Japan - oder?
Das wirft nun verschiedene Fragen auf: Wer stellt die Welt her? Wie wird sie hergestellt? Warum wurde die Herstellung eingestellt? Welche Folgen hat das? Liegt das jetzt an der globalen Erwärmung oder weil Fukushima total verseucht ist? ...

Freitag, 8. März 2013

E-Mail Anfrage

Bei einem Kollegen ging folgende E-Mail Anfrage von den Eltern einer Siebtklässlerin ein. Nun ist die Frage, was die Eltern nun wollten. Wir sind uns da im Kollegium auch nach längerer Diskussion nicht ganz sicher. Lautes, langsames und konzentriertes Vorlesen soll ja manchmal helfen, wenn sich der Inhalt eines Textes nicht auf den ersten Blick erschließt. Aber hier tat das nicht helfen... Komisch!

E-Mail-Anfrage, offensichtlich zum Zukunftstag, oder?

Montag, 4. März 2013

Wieder im Schlaraffenland

Bereits im vergangenen Jahr war ich in der schönen Markthalle Neun, um dem Genuss zu frönen und zu naschen. Dabei stellte ich mal wieder fest, dass das Leben kann echt grausam sein kann, wenn einem zwischen all den Gemälden die Augen übergehen und man sich zwischen all den Köstlichkeiten wieder nicht entscheiden kann. Ich fühlte mich wiederum wie im Schlaraffenland, auch wenn einem diese wunderbaren Teilchen nicht direkt in den Mund flogen. Darüber bin ich auch ganz froh, da wir ja alle wissen, wie die Geschichte mit dem Schlaraffenland endete und außerdem entscheide ich auch immer noch ganz gern allein, was den Weg in meinen Mund findet. Neben einem wunderbaren Stück Torte mit Grapefruit und Pistazie hab ich wieder einige fantastische Fruchtaufstriche von Bock und Gardener geschossen und mit nach Hause genommen. Leider hab ich versprochen, dass ich etwas abgeben werde. Grober Fehler!

mh, lecker, lecker... Naschmarkt in der Markhalle Neun, Kreuzberg

Freitag, 1. März 2013

Ein guter Zuhörer

Neulich gesellte sich Luis bei der Pausenaufsicht zu mir. Er lächelte mich an, legte den Kopf schief, wobei sein langer schwarzer Pony auf die Seite rutschte und sein linkes Auge freilegte (Das muss ich mir merken! Luis hat auf der linken Seite ein Auge unterm Pony) und kratze sich fragend am Kinn: "Frau Dingens, Sie schauen heut so merkwürdig, Ihnen liegt doch was auf dem Herzen." Ich war verblüfft, geradezu ein wenig geschockt, denn ich sah mich nur so um und passte auf, dass keiner dem anderen aufs Maul haut oder die Eine einer Anderen die Haare büschelweise ausreißt oder Schneebälle wirft, was auf unserem Schulhof absolut verboten ist und unter Strafe steht.
 So legte ich nun für die Antwort auch den Kopf ein wenig schief und antwortete dem Zehntklässer mit einem kleinen Lächeln im Gesicht: "Oh, Luis, selbst wenn dem so wäre, würde ich es dir nicht erzählen." Noch wirkte Luis sehr ernst und besorgt, denn er führte weiter aus, "aber, Frau Dingens, ich bin wirklich ein sehr guter Zuhörer." Was sollte ich nun darauf antworten, zumal ich schon kurz vor einem Lachanfall stand. Dennoch bemühte ich mich redlich nach bestem Wissen und Gewissen eine diplomatische Antwort zu geben. "Das glaube ich dir gern, Luis. Das kann ich mir auch wirklich gut vorstellen." Nun musste endlich auch Luis lachen. Ich war froh, dass ich mich nicht mehr zusammenreißen musste und während ich vor lauter Lachen losprustete, legte ich ihm noch kurz nickend die Hand kumpelhaft auf die Schulter, denn er übermittelte mir noch ein rührendes Hilfsangebot: "Also, Frau Dingens, wenn Sie mal jemanden zum Reden brauchen..."

Mit herzhaftem Lachen gingen wir nach der Hofpause in den Unterricht.

Dienstag, 26. Februar 2013

Fukushima

Aufgabe: Nenne zehn Folgen auf die japanische Wirtschaft nach der Atomkatastrophe von Fukushima!

Antwort:
Naja also die Katastrophe in Fukushima war sehr hart und die Mensch können ja jetz nich mehr dort wohnen weil eig. ... so gut wie alles zerstört ist und die Wirtschaft wollte den ja helfen und ja das Fukushima nich austirbt also die ganzen Dörfer die zerstört sind und das Atomkraftwerk ist ja explodirt und das muss ja dann alles neu gemacht werden!

Was wollte mir das Mädchen eigentlich damit sagen? Ich versteh das irgendwie nicht. Allerdings möchte ich das Ganze merkwürdigerweise auch nur ungern nochmal von ihr erklärt haben. Auch wenn ich so spontan gar nicht genau sagen kann, warum...

Montag, 25. Februar 2013

Kunst oder kann das weg

Manchmal sollte man hellhörig werden, wenn einem ein Schüler mit der folgenden Frage entgegenkommt "Frau Dingens, was machen Sie jetzt eigentlich, wenn die Klasse einen Turm aus Stühlen gebaut hat?" Ich hab diese Frage heut einfach mal eiskalt ignoriert. Vielleicht wollte mich Julian vorwarnen oder ich sollte schon mal prophylaktisch ausrasten, damit es die Klasse dann nicht ganz abfängt oder er wollte mich vielleicht auch nur provozieren. 
Was auch immer... Ich betrat einfach den Raum und sah drei Stühle elegant ineinander verknotet äußerst elegant auf einem Tisch drapiert. Da war ich aber mal froh, dass ich heut den Fotoapparat dabei hatte. Ich tänzelte um den Tisch und versuchte die beste Perspektive zu erwischen. Da bekam ich den hilfreichen Hinweis, das ich sicherlich die beste Perspektive haben würde, wenn ich auf den Tisch kletterte. Ich bedankte mich für die Idee und tat das dann auch. So kam dieses wunderbare Bild zustande.

Freitag, 22. Februar 2013

Moskau, Moskau...

"Moskau ist ein schönes Land" - Oder was singt da eigentlich Dschinghis Khan in ihrem allseits beliebten Partyklassiker? Vielleicht kurz mal nachhören...


Na, meine lieben Schüler wissen das jedenfalls auch nicht so genau, denn sie vermuten die Stadt noch in ganz anderen Gefilden unseres schönen Planetens, wie ich bei der Kontrolle eines Tests zu diesem Thema feststellen durfte. Zunächst einmal ist Moskau nicht nur ein schönes Land, sondern liegt auch westlich von Russland und damit fast neben Polen (aber eben nur fast!) und auch ganz nah an der Grenze zur Chechischen Republik. Damit finden wir Moskau auf in der Nordhalbkugel. Natürlich ist dies alles grundsätzlich nicht so ganz falsch, aber etwas präziser war meine Erwartung für die Lagebeschreibung dann doch schon. Ich sehe Herrn Schiller schon vor meinem geistigen Auge kopfschüttelnd aufstöhnen: "Ach, Frau Dingens, sei doch nicht immer so kleinlich!" - Doch bin ich, wenn ich den Dreck das Thema ausführlich behandelt habe und sogar die räudige unhandliche Karte ausgegraben aufgehängt habe.
Achja, außerdem liegt Moskau ganz nah am Meer, nämlich neben dem Ozean Paziphisch.

Mittwoch, 13. Februar 2013

Meer sein

Manchmal ist das Leben wunderbar, denn da steigt man in den Flieger und landet in Gegenden, die einem ohne die merkwürdigen Zufälle des Lebens noch nicht mal in den Sinn gekommen wäre. Sicherlich gehörte auch ein bisschen Mut dazu diesen Weg zu gehen, also im Grunde in diesen Flieger zu steigen. Aber der Lohn für diesen Mut war ein großartige Zeit am Meer, am Atlantischen Ozean, der mir am ersten Tag noch seine raue, windige Seite zeigte. Doch schon am zweiten Tag strahlte die Sonne vom blauen Himmel und bot damit die zuckersüße Kulisse für eine kitschige Liebesromanze: Spazieren am Strand, Kaffeetrinken am Meer, Bötchen und Möwen schauen. Ich hätte nie erwartet, dass es so entspannend sein kann, einfach auf einer Bank am Meer zu sitzen, sich die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen und dem Rauschen zu lauschen.

In Zukunft möcht ich jetzt gern öfter mal einfach nur (am) Meer sein.

Montag, 11. Februar 2013

Dem Marko seine Logik

Nach einer Woche erholsamer Ferien, die ich dazu noch weit, weit weg vom Dunstkreis der Schule und damit verbundenen, meist doch äußerst unangenehmen Tätigkeiten verbringen konnte, hatte mich nun heute endlich das Chaos wieder. Obwohl ich ja dies gar nicht vermisst hatte. Schon dieser Morgen begann viel zu früh, denn als mein Wecker klingelte, war es draußen noch dunkel und das war mir doch in der vergangenen Woche nicht ein einziges Mal passiert. Noch relativ gut gelaunt und ich möchte fast behaupten einigermaßen hoch, ach was höchst multiviert, betrat ich das Schulgebäude. Als mir Herr Schiller mit seinem strahlendsten Lächeln und schelmisch blitzenden, blauen Augen verkündete, dass sich das ganz schnell ändern werde, mochte ich ihm doch noch nicht so recht Glauben schenken. Ich zog es vor, mich zunächst voller Freude in die Arbeit zu stürzen.
Nachdem nicht nur ich, sondern auch die Schüler wieder so langsam auf Betriebstemperatur kamen, betrat die Zehnte meinen Raum und thematisch sollte es nun um Europa gehen. Die Schüler erhielten ein Arbeitsblatt, das sie mit den Rekorden unseres Kontinentes vertraut machen sollte. Dem Marko seine Logik sah nun so aus, dass er zunächst fragte, ob denn Grönland eine Insel sei. (Auf dem Arbeitsblatt wurde nach der größten Insel Europas gefragt.) Dann erklärte er mit sicherer Stimme, dass Australien ja gar keine Insel sein könne (thematisch ging es wohlgemerkt immer noch um Europa), weil es sich ja nicht bewegt und somit könne eine Insel auch dann nur eine solche sein, wenn sie sich bewegt. Außerdem befinde sich der Bosporus genau zwischen Nord- und Südamerika. Schließlich müsse das stimmen, weil das der Tim ihm so gesagt habe. Ich wollte das nicht glauben, denn Tim hatte mir nämlich eben grad richtig erklärt, dass der Bosporus in der Türkei liegt und die Grenze zwischen Asien und Europa ist. Nachdem Marko noch wissen wollte, welcher Staat unter Europa liege, Asien oder Afrika, ging ich schnell nochmal zu Tim, um zu fragen, was er denn wirklich zu Marko gesagt habe. Ja, gab Tim offen zu, er habe das Marko so gesagt, aber nur weil der mit seiner Dummheit wirklich nervt. Da musste ich total unpädagogisch lachen und sagte noch: "Ach, Tim, da hast du Marko aber schon hochgenommen." Noch im Vorbeigehen hörte ich noch, wie Marko fragte, ob denn Sardinien nicht etwas zu essen sei. Da schlug Janniks Kopf auf den Tisch. "Du meinst wohl Sardienen..."

Nebenbei machte ich mir Notizen und Julian fragte besorgt: "Schreiben Sie jetzt auch ein Buch, wie Frau Neumann." Ich lächelte verschmitzt, schüttelte den Kopf und entgegnete: "Nein, ich schreib das sogar ins Internet..."

Am Ende des Tages fragte ich dann noch André, wann wir endlich Ferien hätten. Völlig erschüttert, mit offenem Mund und einem Blick, der mir verriet, dass er mich grad für nicht zurechnungsfähig hielt, entgegnete er mir kurz, aber präzise: "Aber wir hatten doch grad." - "Mh, stimmt..."

Freitag, 25. Januar 2013

Freitagsfüller Nr. 22

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Das ist erst der 22. Freitagsfüller für mich, aber schon der 200. für Barbara. Glückwunsch!

  1. Eigentlich habe ich seit etwa zwei Jahren eine ziemlich gute Zeit.
  2. Es gibt nichts besonderes an meiner rechten Hand. Also im Vergleich zu meiner Linken gibt es da keinen Unterschied außer dass der Daumen an der anderen Seite ist.
  3. Spät am Abend sitze ich am liebsten entspannt mit lieben Menschen zusammen und diskutiere über Gott und die Welt.
  4. Zurück lehnen, abwarten und sehen was passiert, ist auch nicht immer das Richtige. Schwierig ist nur das zu entscheiden.
  5. Das Jahr 2012 ist Geschichte.
  6. Du weisst, dass du alt bist, wenn du sagst, dass früher immer alles besser war.
  7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen entspannten ruhigen Abend mit gutem Essen, morgen habe ich noch nichts geplant, aber vielleicht ein bisschen frische Luft schnappen und Sonntag möchte ich vielleicht einen Kaffee trinken gehen, aber auf jeden Fall wieder den Haushalt erledigen!

 Freitagsfüller # 200, gefunden bei Barbara

Dienstag, 22. Januar 2013

Notenkonferenz

Das Halbjahr neigt sich dem Ende zu und nächste Woche Freitag gibts dann mal wieder Zeugnisse. So ein merkwürdiges Zettelchen, das mit Stempel und sonstigen merkwürdigen Zeichen suggeriert wichtig zu sein. Sicherlich es ist offiziell und anerkannt, aber was sagt es schon aus. Aber ich möchte jetzt gar nicht über die Fragwürdigkeit dieser Form von Bewertung sinnieren. Dennoch kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, dass Noten doch schon irgendwie gewürfelt werden trotz allem Anschein von Transparenz und auch entgegen aller Kriterien, die vorher angeblich oder auch tatsächlich angelegt wurden. Warum kriegt der Jan bei 1,5 die Note "Eins"? Na, weil der Jan immer eine Eins kriegt und einfach mal der Beste der Klasse ist...

Freitag, 18. Januar 2013

Arsch und Titten

Das man als Lehrkraft den lieben Kleinen hin und wieder mal ein Zettelchen abnimmt, das überrascht nicht. Schließlich war das ja auch schon früher so und wenn wir alle mal ganz ehrlich sind, haben wir doch alle als Schüler Zettelchen geschrieben. Also ich schon! Glücklicherweise erschien ich als junges Mädchen immer derart harmlos, dass mir die Lehrer weder Zettelchen schreiben noch Spicken zugetraut haben. Die Frau Dingens war nämlich früher schon immer ein ganz, ganz Liebe...
Aber zurück zum Zettelchen schreiben. Gestern nahm ich zwei Siebtklässlern einen Zettel ab, der im Kollegium durchaus für herzhaftes Gelächter gesorgt hat. Beeindruckend, wie man sich doch als Schüler die Zeit im Unterricht vertreiben kann ohne auch nur eine Minute an langweilige und dazu noch völlig überflüssige Unterrichtsinhalte zu verschwenden. Schließlich gibt es doch nun mal wirklich wichtigere Dinge im Leben, eben beispielsweise Arsch und Titten.

Montag, 14. Januar 2013

Bibelgeschichte

Gott schuf die Erde in sechs Tagen


Manchmal sind meine Schnuffis richtig kreativ und geben sich richtig Mühe. Hier mal ein gelungenes Beispiel! Die Aufgabe bestand darin, die Entstehung der Erde, die laut Bibel bekanntermaßen sechs Tage dauerte (am siebten war ja Ruhetag), in eine Bildergeschichte für Kinder umzusetzen.

Freitag, 11. Januar 2013

Unmultivierte E-Mail

Nun steck ich schon seit einer Woche wieder mitten drin, in diesem ewigen Hamsterlaufrad, das man nun Alltag nennt. Ich bin müde und so voll krass gar nicht multiviert. Aber was soll ich auch machen bei dem grauen Wetter. Am liebsten möchte ich mich einfach nur mit einem guten Buch und einer Kanne heißen Tee ins Bett kuscheln. 

In dieser ersten Woche ist schon wieder so einiges passiert und gestern schickte mir ein Zehntklässler eine wirklich nette E-Mail. Ich bekomm so selten so liebenswerte Post. Aber Marko, der mir diese Mail schrieb, wollte mir sicher nicht einfach nur den Tag verschönern, sondern er hat jetzt vermutlich ein klein bisschen Angst vor seinem Halbjahreszeugnis. Nächste Woche ist nämlich Notenschluss und  dieser ominöse Notenschluss ist unmöglich vorherzusehen ebenso wie Weihnachten, Silvester oder Muttis Geburtstag. Außerdem ist es auch völlig überraschend, dass man schlechte Noten bekommt, wenn man ein halbes Jahr im Unterricht pennt. Genau aus diesem Grund und wohl auch in der großen Hoffnung, dass ihm eine halbwegs passable Note noch die Note rettet, schrieb mir Marko wohl die folgende Mail.
hallo frau dingens da ich in erdkunde immer noch sehr schlecht stehe möchte ich sie hiermit gerne fragen ob sie mir eine ausarbeitung oder ähnliches anbieten können um meine noten zu verbessern  gruß marko