Montag, 29. November 2010

Per google map von Japan nach China


Bitte vergrößern und dann den Vorschlag der Fortbewegung beachten!

Bemerkenswert!

Endlich haben sie den Politikteil gekürzt...

Klaus Stuttmann, Karikatur vom 29.11.2010

Und passend zum Thema: siehe Spiegelfechter!

Dienstag, 23. November 2010

Praktikantenbetreuung

Vor einiger Zeit hatte ich ja schon erwähnt, dass ich nun einen Praktikanten (also ein Lehrschwein) zu betreuen habe. Ich dachte immer, dass so ein Praktikant praktisch sei, weil er einem die Arbeit abnimmt. Total daneben! Er macht richtig Arbeit und zu allem Überfluss ist er auch noch völlig beratungsresistent. Entweder will er nichts von mir lernen oder von mir kann man nichts lernen. Ich bin ja eher geneigt, die erste Aussage zu unterstützen.
Bei seinem Unterricht habe ich nun endlich auch mal die Möglichkeit die Schüler zu beobachten und es ist  - ich will mal diplomatisch sagen - äußerst interessant. Endlich kann ich mich mal dem widmen, was die Schüler  so im Unterricht treiben, wenn ihnen langweilig ist. Eine kleine Impression möchte ich nun im folgenden zeigen: Justin legte sich eine breite, silberne Kette um den Kopf, so dass sie auf der Vorderseite, also quasi in seinem Gesicht genau zwischen Oberlippe und Nase formschön zur Geltung kam. Irgendwann konnte ich  einfach nicht mehr mehr nur zuschauen und da mein Praktikant in keinster Weise Herr der Lage war, forderte ich Justin auf seine Kette so zu tragen, wie das so gemeinhin üblich ist, nämlich um den Hals. Doch Justin strahlte mich an und erklärte mir in seiner unschlagbaren, charmanten Art: "Aber Frau Dingens, das ist doch mein versilberter Bart!" Woraufhin sich Jasmin unbedingt noch einschalten musste, um mir zu erklären, dass Männer nun mal Bart trügen. Mit ernster Mine erklärte ich, dass wir uns aber in der siebten Klasse befänden und die Jungs hier keine Männer sind und damit auch noch keinen Bart tragen. Missmutig schob sich Justin die Kette aus dem Gesicht.
Fasziniert hat mich auch, wie kreativ die Schüler plötzlich werden, wenn ihnen langweilig (genauer gesagt sogar sterbenslangweilig) ist. Es wurde spontan ein Wettbewerb ausgelobt, wer denn am komischsten schreiben könne. So begannen Linkshänder mit rechts zu schreiben, Rechtshänder mit links. Vanessa erklärte lauthals, dass sie beide Hände verstaucht hätte und deswegen mit dem Mund schreiben müsse. Mein Praktikant schon völlig überfordert mit der Situation versuchte weiter seinen Stoff durchzuprügeln, während die Schüler immer kreativer wurden. So zeigte Caro ihr Geschriebenes vor und erklärte stolz, dass sie das mit geschlossenen Augen geschrieben hätte. Und wenn ich nicht der Lehrer gewesen wäre, hätte ich mir meinen Stift vielleicht in die Nase gesteckt und mitgemacht...

Und morgen betreue ich wiederum zwei Stunden meinen Praktikanten. Ich freu mich schon drauf! Ich bin begeistert! Ach scheiße, dann mach ich die Stunden doch lieber selber...

Montag, 22. November 2010

Schon wieder Montag!



Am Montag Morgen geht mir immer ein Titel durch den Kopf und zwar  ganz genau dieser hier von den Boomtown Rats. Und immer wenn ich Montag Morgen in der ersten Stunde vor der 9B stehe, dann weiß ich auch wieder ganz genau, warum ich keine Montage mag.
Außerdem wird mir dann auch wieder klar, warum ich die Klasse nicht mag. Da steht der große, trottelige Toni vor mir und versucht mich schon vor der ersten Stunde in eine Diskussion zu verwickeln, warum ich denn schon wieder ausgerechnet von ihm etwas wolle. Er könne ja machen, was er wolle und er würde ja sowieso eine schlechte Note bekommen. Ich hebe an, doch verschlucke noch schnell die ersten Silben und kann mich gerade noch stoppen, denn Toni muss immer das letzte Wort haben. Es ist sinnlos, nur verschwendete Zeit, Mühe und unnötig strapazierte Nerven. Toni versteht es nicht, nein, er will es auch gar nicht verstehen, weil er ja gar nichts dafür kann. Er atmet seinen Mitschülern nur den Sauerstoff weg. Sonst nichts! Komischerweise sind irgendwie alle ungerecht zu ihm. Ich versteh das nicht...

Sonntag, 21. November 2010

November in Berlin

Berlin, Friedrichstraße

Isabelle Geffroy alias Zaz

Am Freitag machte ich mal wieder auf in die Hauptstadt. Dem freundlichen Shopping-Tipp eines lieben Freundes folgend begab ich mich auf die Friedrichstraße ins Kulturkaufhaus Dussmann, wo ich nicht nur den einen oder anderen Euro ausgegeben habe, sondern auch einem fantastischen Konzert lauschte.

Zaz gibt Autogramme
Die junge Dame, die in Turnschuhen und Jeans, so völlig schnörkellos die kleine Bühne betrat, heißt Zaz und ist in Frankreich im Moment die absolute Nummer Eins. Und ich kann  verstehen, dass unzählige Kritiker wahre Lobeshymnen auf Zaz anstimmen. Dabei wird sie schon mit Edith Piaf verglichen, auch wenn sie das selbst für ziemlich übertrieben hält. Dabei kann ich den geradezu euphorischen Kritiken nur beipflichten. Zaz ist einfach nur bezaubernd, fröhlich, emotional. Ihre Stimme und ihre Musik ist fesselnd, auch ohne, dass man auch nur ein Wort französisch spricht, versteht man alles. Gut gelaunt tanzt sie über die Bühne und spielt mit dem Publikum. Diese Frau ist ein Ereignis! Man muss sie gesehen und vor allem gehört haben.

Und hier mein persönlicher Favorit aus ihrem Album Zaz, "Je veux":

Samstag, 20. November 2010

Eine Postkarte


Nein, wirklich!
Solche Postkarten kann man tatsächlich kaufen und sogar verschicken, wenn man sich traut...

Montag, 15. November 2010

Projektwoche

Wie ein Unwetter, ein Tornado oder eine Jahrhundertflut ist sie über uns gekommen - die Projektwoche. Heute begann sie unter dem bedeutungsschwangeren Oberthema: "Zukunft". Wohlgemerkt nur für die siebten und achten Klassen, denn Klasse 9 und 10 sind im Praktikum. Irgendwie am Thema der Projektwoche vorbei war schon die Planung. Die Schüler sollten hier im Grunde schon eingebunden sein. Doch das Kollegium  hatte keine Wahl und schnitt sich am vergangenen Donnerstag förmlich noch mal eben schnell die Unterthemen aus den Rippen. Da fanden sich dann so klangvolle Inhalte wie "Deine Zukunft - Meine Zukunft - Unsere Zukunft" oder "Leben in der Zukunft". Zugegeben, das klingt schon fast ein wenig nach Satire, aber das ist tatsächlich ernst gemeint. Außerdem gibt es die Projektgruppe "Klima der Zukunft" und "Energieversorgung in der Zukunft". Aber die beste Idee läuft unter der Überschrift "Fußball in der Zeitmaschine". Und warum ist das das beste Thema? Weil es viele Facetten abdeckt und nicht nur vielen Schülern, sondern auch der betreuenden Lehrkraft ohne Ende Spaß macht. Und natürlich in erster Linie, weil es von mir war! Jaha, solche Ideen schieße ich Freitag Morgen noch vor der ersten Stunde mal eben aus der Hüfte.
Doch komme ich nun zu meiner Projektgruppe. Ich habe heut früh einen gaaanz groben Fehler gemacht, denn ich wollte von den Schüler wissen, warum sie denn diese Gruppe gewählt haben. Hoch und heilig schwöre ich, dass ich diese Frage nie wieder stellen werde, denn ich will nie wieder hören, dass alle guten Sachen schon voll waren und sie nicht zu Herrn Roth wollten. Tja, ich war also das kleinere Übel. Sehr motivierend! Doch ich wollte mir das natürlich unter keinen Umständen anmerken lassen. Also erklärte ich den Schülern, dass ich der festen Überzeugung sei, dass das alles ganz fantastisch wird und dass wir mit absoluter Sicherheit ein großartiges Ergebnis am Ende der Woche haben werden. Bloß gut, dass die Siebt- und Achtklässler noch keine Ironie verstehen. Sonst hätten sie verstanden, was ich mit diesen Worten tatsächlich sagen wollte.
Nachdem die Schüler unglaublich motiviert (Achtung Ironie!) ans Werk gegangen sind, musste ich sie förmlich dazu prügeln, sich über den Klimawandel und dem Klima der Zukunft Gedanken zu machen. So unter dem Motto: Wenn ihr euch jetzt nicht selbst mit dem Thema beschäftigt, muss ich euch zur Bearbeitung tausender Arbeitsblätter zwingen (notfalls eben doch mit schlechten Noten). Jetzt hab ich meine in Kleingruppen aufgeteilte Projektgruppe mit Unterthemen versorgt und soweit ans Arbeiten gebracht, dass ich in den nächsten Tagen, so hoffe ich, nicht mehr viel zu tun habe.

Sonntag, 14. November 2010

Cinderella '87

Bei mir sind grad die Achtziger ausgebrochen. Wie schrecklich!
Ein kleiner Anfall von Sentimentalität ließ mich auf die Suche gehen und auf der Suche nach meinen Idolen und Jugendlieben fand ich mich bei Pierre Cosso wieder, dem absoluten Superschnuckel mit den Wahnsinnsaugen aus Cinderella '87 und La Boum II. Unvergesslich ist das Duett mit Bonnie Bianco aus Cinderella '87. Ich habe es geliebt. Und weil es sooo schön war und auch unter gar keinen Umständen kitschig (na gut, vielleicht, aber wenn überhaupt nur ein klitzekleines bisschen)...
 



Manchmal muss es eben einfach raus, auch wenn es vielleicht ein klitzekleinminiwenig peinlich ist.

Dienstag, 9. November 2010

Praktikum und Praktikant

Diese Woche lässt sich wirklich gut an. Ich konnte richtig gut entspannen, denn mein Arbeitspensum ist derzeit drastisch minimiert. Die neunten Klassen belästigen momentan nicht mich mit ihrer Anwesenheit, sondern eher den Praktikumsbetrieb ihrer Wahl. Das sind grundsätzlich eine Menge Stunden, die ich nicht nur nicht vorbereiten, sondern auch noch gepflegt abhängen kann. Ach heutzutage heißt das ja Chillen... Das macht richtig Spaß, denn die Schule ist richtig ruhig. Die Neuntklässler sollten einfach bis zum Ende des Schuljahres dort bleiben, wo sie jetzt sind. Das würde das Schulklima und die allgemeine Arbeitsatmosphäre deutlich entspannen.
Hinzu kommt, dass ich jetzt einen Praktikanten hab. Das klingt zunächst sehr gut, denn er nimmt mir noch zusätzlich Stunden ab. Leider gibt es auch sonst kaum Vorteile, naja, eigentlich nur Nachteile... Er hat keinen Humor, keine Ausstrahlung, sieht nicht gut aus und wirkt extrem unstrukturiert und unsicher. Hatte ich schon erwähnt, dass er keinen Humor hat? Ich mache mir wirklich Sorgen! Denn ich sage nur: Augen auf bei der Berufswahl! Wenn man dann plötzlich feststellt, dass die Vermittlung von Wissen in der Schule dann doch nicht so ganz an erster Stelle steht, kann es sein, dass man enttäuscht ist. 
Es ist noch nicht so lang her als ich noch in seiner Position war und ich weiß genau, wie schwer es ist. Dennoch kann ich auch genau aus diesem Grund keine Rücksicht nehmen.

Freitag, 5. November 2010

Berliner Leber Art

Eine Lokalität "Unter den Linden"

Ein besonders erhellendes Foto von meiner Touristenfotosafari in Berlin hätte ich doch fast unterschlagen. Berlin ist groß und dabei gilt es zu beachten, dass es da unterschiedliche Pflaster gibt. Hier wäre ein Beispiel für ein wirklich teures Pflaster.


Aber glücklicherweise (oder auch manchmal unglücklicherweise) ist so eine Festplatte doch unerbittlich, denn sie speichert einfach alles. Sonst wäre dieser unglaubliche Preisknüller doch  in Vergessenheit geraten, weil ein menschliches Gehirn im Gegensatz dazu doch eher geneigt ist die negativen Dinge eher zu vergessen und vor allem das Positive abzuspeichern.


Und ohne diesen Fotobeweis würde mir das doch keiner glauben. Schließlich sagt man doch immer so schön: Das glaub ich nicht, wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hat...

Ich liebe sie

Am Morgen in der ersten Stunde räkelte sich Karl vermutlich noch so im Halbschlaf auf seinem Stuhl. Ich nahm dieses Benehmen lediglich aus den Augenwinkeln wahr und war im Grunde einfach nur froh, dass er die Klappe hielt. Aber mal ganz ehrlich, ich finde es wirklich ungerecht, dass die Schüler unbemerkt schlafen können und ich nicht. Doch plötzlich brüllte Marcel: "Ey, Karl, nimm die Hand aus deiner Hose." Blitzschnell sprang mein Blick zu Karl, der tatsächlich eine Hand in der Hose hatte und mich fast schon genussvoll angrinste. "Ich müsste mich mal wieder rasieren.", war Karls Kommentar. Diesem fügte er noch die Frage hinzu, ob ich ihm denn da gern mal behilflich sein möchte. Ich lächelte milde und lehnte dann doch ganz höflich,  aber mit aller Entschiedenheit ab.
Im Laufe der Stunde lief Karl dann noch zu Hochform, ich bin fast schon dankbar, dass er nicht zu Höchstform auflief, weil ich befürchte, dass das, was er bislang anbot, beiweiten noch nicht das berühmte Ende der Fahnenstange ist. Später zog er sich noch den Pulli über den Bauch und blickte mich herausfordernd an. Ich verdrehte nur kommentarlos die Augen, was soll ich als erwachsene Frau davon halten, wenn mir so ein pubertierender Fünfzehnjähriger seinen mageren Waschbrettbauch zeigt. Im Privaten hätte ich da sicherlich den einen oder anderen eindeutig zweideutigen Kommentar abgegeben. Doch ich muss ständig auf der Hut sein. Da sitzen 22 Zeugen und wenn ich mit einem Kommentar auch nur ein klein wenig über die Stränge schlagen würde, so muss ich doch befürchten, dass die Kinder wieder keine Ironie verstehen und sofort  - wem auch immer - erklären, dass Frau Dingens einem Schüler ein eindeutiges Angebot gemacht hätte.
Trotz dieser billigen Anmache, oder wie soll ich sonst das Auftreten von Karl interpretieren (?), entfuhr Anna am Ende dieser Stunde ein Kommentar, den ich im ersten Moment falsch verstehen musste, denn sie strahlte mich an und sprach: "Ich liebe sie!" Ich riss die Augen auf, denn - oh mein Gott - was wollte mir das Mädchen damit sagen. In dieser Sekunde realisierte auch Anna, was sie da gesagt hat. Mit heftiger Schnappatmung korrigierte sie sofort sich: "Nein, nein! Ich meine diese Stunde und nicht Sie. Ich fand die Stunde toll." Puh, da war ich aber froh... Ich bedankte mich bei Anna, denn so ein tolles Kompliment habe ich noch nie für meinen Unterricht bekommen. Leicht und beschwingt trat ich meinen Weg ins Lehrerzimmer an und bedauerte es zutiefst, dass das die erste Stunde war und somit der Tag nicht mehr zu toppen war.

Dienstag, 2. November 2010

Alles rot

Nach längerer Zeit der Abstinenz bin ich nun froh hier endlich wieder ein kleines Lebenszeichen hinterlassen zu können. Was würde ich nur ohne Internet machen, denn ich verliere ja schon fast den letzten Nerv, wenn die Verbindung langsamer ist und es gefühlte drei Stunden dauert bis sich eine Seite aufgebaut hat. Mal abgesehen vom Bloggen, das aufgrund technischer Probleme nicht möglich war.
Dabei wundere ich mich grad, dass ich überhaupt noch Nerven habe, die ich verlieren kann, denn diese raubt man mir ja im Grunde schon täglich mehrfach im 45-Minuten-Takt... Aber dazu vielleicht ein anderes Mal mehr.

Heut möcht ich meinen momentanen Lieblingstitel vorstellen und dazu noch eine meiner absoluten Lieblingssendungen.