Freitag, 27. August 2010

Drachen und Prinzessinnen


Vielleicht sind alle Drachen unseres Lebens Prinzessinnen, 
die nur darauf warten uns einmal schön und mutig zu sehen.
Vielleicht ist alles Schreckliche im Grunde das Hilflose,
das von uns Hilfe will.


Perhaps all the dragons of our life are princesses who are only waiting to see us once beautiful and brave.  
Perhaps everything terrible is in fact the helpless that wants help from us.


Rainer Maria Rilke

Freitagsfüller Nr. 5

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  1. Freunde: du kannst auf sie zählen, sind zu jedem Dienst bereit, haben nur meistens keine Zeit, dir würde was fehlen, sie quatschen ohne Rast und Ruh mit Tratsch und Gerüchten dir die Ohren zu. (Herbert Grönemeyer)
  2. Besitz einer starken und unverwüstlichen Gesundheit, es ist nicht selbstverständlich.
  3. Ich bin bereit für  einen neuen Abschnitt in meinem Leben.
  4. Bei dem Wetter wird mir schlecht, nur wenn ich daran denke.
  5. Wie bekommt man es eigentlich hin, dass Schüler freiwillig ihren Kopf benutzen und nicht nur zum Haare schneiden oder um teure Mützen zu tragen.
  6. Man nehme etwas frisches Brot vom Bäcker, füge schön dick die gute Butter dazu , und schon hat man das einfachste und leckerste Fast Food der Welt.
  7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Schlafen, morgen habe ich Schlafen geplant und Sonntag möchte ich Schlafen!
 Freitagsfüller #74, gefunden bei Barbara

    Donnerstag, 26. August 2010

    Die Schöpfung

    Es werde Licht... kann doch jeder - von BoDoW




    und die Schöpfungsgeschichte mal anders:
    am anfang bedeckte gott die erde mit broccoli, blumenkohl und spinat, grünen, gelben und roten gemüsesorten aller art, daß mann und frau lange und gesund leben konnten.

    mehr davon hier bei schoko-bella

    Mittwoch, 25. August 2010

    Himmel und Hölle

    Der Versuch, 
    den Himmel auf Erden einzurichten, 
    produziert stets die Hölle. 


    The attempt
    to create heaven on earth
    produces always hell.

    Sir Karl Raimond Popper

    Samstag, 21. August 2010

    Kalte Gurkensuppe mit gegrillten Tomaten

    Schon gestern kam die Sonne heraus und heute verdeckt kein Wölkchen den strahlend blauen Himmel. Der Wetterbericht meldet, dass für ein paar Tage der Sommer zurückkommt. Zu diesem Anlass fiel mir ein Rezept ein, dass ich in der Hitzeperiode im Juni / Juli an mehreren Tagen nacheinander "gekocht" habe.




    Kalte Gurkensuppe
    1 Gurke
    250 g Griechischer Joghurt
    1 Bund Dill
    1/2 Bund glatte Petersilie
    1 kleine Knoblauchzehe
    Salz
    Pfeffer

    Die Gurke schälen und in grobe Stücke schneiden. Kräuter waschen. Die dicken und harten Stängel entfernen. Knoblauch schälen. Dann kommt alles schön in den Mixer. Abschmecken und fertig. Einfach und eben in 15 min fertig.

    Gegrillte Tomaten
    500g Kirschtomaten
    200g Feta (Echter Feta besteht aus Schafsmilch oder aus einer Mischung von Schafs- und Ziegenmilch und auf gar keinen Fall aus Kuhmilch! Außerdem ist "Feta" eine geschützte Ursprungsbezeichnung und ist an einem EU-Siegel auf der Packung zu erkennen.)
    50ml Olivenöl (natürlich das Gute...)
    Salz
    Zucker

    Die Tomaten waschen. Den Feta würfeln oder zerkrümeln. Die Tomaten mit den Stielen in eine kleine, feuerfeste Form geben. Mit Salz und Zucker würzen. Den Feta und das Olivenöl darüber geben. Das Ganze geht für etwa 15 min bei 200°C in den Backofen. Zum Abschluss für etwa 5 min unter den Grill schieben.

    Freitag, 20. August 2010

    Such dir endlich einen anständigen Job


    Zahlreiche weitere Vorschläge gibt es hier.

    Freitagsfüller Nr. 4

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    1. Lachen - das Gegenteil von Weinen?
    2. Two and a half men ist zur Zeit meine Lieblingsserie im Fernsehen.
    3. Wo in aller Welt  sind nur die humorvollen, charmanten, hilfsbereiten und gut aussehenden Männer? Bitte bei mir melden!
    4. Leitungswasser statt Mineralwasser trinken ist eine meiner Marotten.
    5. Heute freue ich mich am meisten  auf ein kühles Pils.
    6. Wenn ich Auto fahre, dann muss es geliehen sein oder ich bin Beifahrer.
    7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen ruhigen Abend mit Musik und guter Lektüre, morgen habe ich einen Stadtrundgang geplant und Sonntag möchte ich ein gaaanz klein wenig fleißig sein!


    Heute war es mir gegönnt den Freitagsfüller endlich mal wieder auszufüllen. Es hat wieder viel Spaß gemacht.

    Freitagsfüller #73, gefunden bei Barbara

      Mittwoch, 11. August 2010

      Drei Möglichkeiten des Alterns


      Probable there are three ways of aging:

      the Sublimity, 
      the Distortion and
      the Melancholy

      of which I am alternately use.


      fotografiert im L'Orphée, Regensburg


      Mittwoch, 4. August 2010

      Dienstag, 3. August 2010

      Geist und Materie

      Was ist Geist?
      Egal.
      Was ist Materie?
      Scheißegal.


      What is mind?
      No matter. 
      What is matter? 
      Never mind.

      George Berkeley

      Wer eine Reise tut...

      Wer eine Reise tut, der hat viel zu erzählen, so heißt es doch landläufig. Und tatsächlich bestätigt sich dieses Sprichwort gerade heute für mich. Doch zum ersten Mal habe ich das Gefühl solch alltägliche Geschichten tatsächlich festhalten zu wollen.
      Zunächst mutet es doch etwas merkwürdig an in einer Regionalbahn von Leipzig nach Zwickau, also obwohl Messe- und Weltstadt Leipzig, dann doch eher ländlich, meinen schicken tragbaren Rechner auszupacken und los zuschreiben. Einige verwunderte Blicke ernte ich. Ein junges Mädchen beugt sich neugierig nach vorn und hofft darauf, einige Blicke auf meinen Bildschirm zu erhaschen. Doch leider kann sie nichts erkennen und lehnt sich wieder zurück, mampft weiter an ihrem Baguette.

      Eben saß noch in einem Café und trank auf die Schnelle noch einen Latte Machciato. Ich hatte heut noch keinen Kaffee und so war ich soweit noch nicht ganz Herr meiner Sinne. Noch so im Halbschlaf versuchte ich die FAZ durchzublättern, was sich allerdings als fast unmöglich darstellte, da sie in eine stabile Holzleiste eingespannt war und aus diesem Grund extrem unhandlich war. Ich beäugte die Technik und verstand, dass ich die beiden Holzleisten gegeneinander schieben muss, um die Zeitung aus ihrem Gespann zu befreien. Endlich konnte ich etwas lesen und dazu diesen schönen heißen Kaffee trinken. Ein Beitrag über die Kinder vom Prenzlauer Berg erregte meine Neugier. Glücklicherweise bin ich ein wirklich geübter Schnellleser, denn ich stellte fest, dass ich in zehn Minuten zum Bahnsteig musste. 40 Minuten Aufenthalt auf dem Leipziger Hauptbahnhof sind absolut zu wenig.
      Zwei Damen zu meiner linken Seite genossen zur Mittagsstunde zwei Stückchen Kuchen - jede. Zu meiner rechten Seite saß ein Pärchen, das frühstückte. Ich verstand nur nicht recht worüber die Beiden sich unterhielten. Denn ich schnappte nur Fetzen ihres Gespräches auf. Mir schien so, dass sie ihm eindringlich zu verstehen geben wollte, dass sie ihn liebe. Er erklärte ihr ohne den Anschein einer Gefühlsregung, dass sie doch erwachsen seien und eine Lösung finden müssten, mit denen sie beide leben konnten. Während ich über ihre Geschichte nachdachte, setzten sich zwei ältere Damen an den freien Tisch zwischen mir und dem Pärchen. "Nu setz dich mal, mein Schätzchen!", flötete die eine Dame der anderen im feinsten Leipziger Sächsisch über den Tisch zu. "Ist der Stuhl recht so oder möchtest du lieber hier auf der Bank sitzen?" - "Nee, hier is schon prima." Ich war doch recht amüsiert, denn so schönes Sächsisch hatte ich schon lang nicht mehr gehört. Dann fragte die Dame, die direkt rechts neben mir auf der Bank saß, die Andere,  was sie denn  trinken wolle und ob sie denn "Schpreit" kenne. Ich hielt kurz in meiner Lektüre inne und ich fragte mich, was das denn sein solle. Als die zweite Dame dann antwortete: "Nu glar, kennsch Schpreit", wurde mir klar, dass damit dass süße klebrige Zeug gemeint ist, das gemeinhin auch als Softdrink bekannt ist. So bestellte die erste Dame "Zwei Schpreit". Um sich zu vergewissern, ob die Bedienung auch richtig verstanden hatte, wiederholte sie: "Also zwei Sprite." Glücklicherweise verbarg ich mein Gesicht hinter einer Zeitung, so konnte keiner sehen, dass ich wirklich grinsen musste. Ich hätte zu gerne diese Szenerie weiter verfolgt, denn die erste Dame packte gerade als ich meine Tasche schulterte eine Digitalkamera aus. Das hätte wirklich spannend werden können. Sie hatte soeben angekündigt, dass sie der zweiten Dame gerne ihren Jungen zeigen wollte. So eilte ich aus dem Café auf Bahnsteig 16, wo bereits die Regionalbahn nach Zwickau stand und in welcher ich mich nun in doch ein wenig unbequemer Sitzposition befinde.
      Ich bin müde und ich befürchte, dass die Wirkung des Kaffees schon nachlässt. Die Nacht war kurz und vor allem unbequem. In meiner neuen Wohnung befinden etwa 30 gut gefüllte Umzugskartons und ein rotes Ikearegal. Kein Bett, kein Tisch, kein Kühlschrank. So habe ich die erste Nacht in meiner neuen Wohnung auf dem Teppich in einem Schlafsack verbracht. Am Morgen hatte ich mich schon auf einen Kaffee gefreut. Der Wasserkocher, eine Tasse und die Aufbrühkanne für den Kaffee standen bereit. Mit 200 prozentiger Sicherheit befand sich das Kaffeepulver in derselben Kiste wie die Aufbrühkanne. Doch am heutigen Morgen war das Kaffeepulver nicht mehr aufzufinden. Selbst mit frisch geputzter Brille war es nicht mehr zu entdecken. Es machte mich wahnsinnig, denn am Abend davor hatte ich es doch noch in den Händen gehabt. Offen gestanden verstehe ich es bis jetzt noch nicht, wo dieses Biest abgeblieben ist. Das nebulöse Verschwinden des Kaffeepulvers bescherte mir nach einer miesen Nacht auch noch einen miesen Morgen ohne Kaffee. Wenigstens hatte ich Zahnbürste und die Zahnpasta in den Kisten schon gefunden und im Bad sichergestellt. Somit genügte mein Aufenthalt zumindest den minimalen hygienischen Standards. Frisch gewaschen und mit frisch geputzten Zähnen - und hatte ich schon erwähnt ohne Kaffee? - verließ ich das Haus und begab mich auf die Reise in diesen neuen schönen Sommertag. Alles eine Frage der Perspektive! Sicherlich hätte ich auch sagen können: Dieser Tag begann schon so beschissen ohne Kaffee, dass da ja nichts Gutes mehr kommen kann.