Samstag, 31. Dezember 2011

Guten Rutsch


Ich wünsche allen einen guten Rutsch, aber bitte mit angemessener Vorsicht. Außerdem sollte im Allgemeinen, aber vor allem beim heutigen Alkohol-Abszess (so nennt man doch Flüssigkeitseinlagerungen in der Leber) entsprechende Vorsicht walten gelassen werden. (Diese verflixten Passivkonstruktionen sind auch nicht mehr das, was sie früher mal gewesen waren!)

Freitag, 30. Dezember 2011

Freitagsfüller Nr.16

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  1. Vorsätze sind im Grunde für'n A..., weil ich immer die selben hab und zwar mehr an frischer Luft bewegen, Sport treiben und irgendwas Soziales tun.
  2. Ich freu mich auf "Ein Herz und eine Seele" am Silvesterabend.
  3. Mein schönstes Weihnachtsgeschenk war mit meiner Familie bei Kerzenschein das leckere Abendessen zu genießen.
  4. Vieles im Leben kann unbequem sein, zum Beispiel Schuhe, Matratzen oder die Wahrheit.
  5. Ich habe noch lange nicht genug. (Immer nur leben - Purple Schulz, siehe und höre unten!)
  6. Ein Jahresrückblick - oh nein, nicht schon wieder.
  7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf  Entspannung, morgen habe ich Warten auf das neue Jahr geplant und Sonntag möchte muss ich vermutlich einen kleinen Kater auskurieren!

Freitagsfüller # 144, gefunden bei Barbara






Dienstag, 27. Dezember 2011

Eine "angenehme" Reise

Nach Weihnachten hätte ich noch eine kleine vorweihnachtliche Geschichte. Ich dachte mir einfach mal die Technik für ein paar Tage ruhen zu lassen und siehe da, welch Wunder, ich konnte tatsächlich auch mal ohne Internet.

Kurz vor Weihnachten dachte ich mir, ich könnte mir ein kleines vorweihnachtliches Geschenk machen und fahre ICE. Normalerweise bin ich zu sparsam (böse Zungen würden behaupten zu geizig) für den Zuschlag, aber wie heißt es so schön, Moment, ich schlag mal kurz nach...: ICE fahren ist nicht nur schnell und besonders komfortabel was die ergonomisch und körpergerecht geformten Sitzplätze angeht, sondern auch noch mit anderen zahlreichen Vorteilen verbunden. Ja, das hab ich gemerkt! 
Komischerweise unter dem Motto: The same procedere as every year. So kurz vor Weihnachten ist schließlich absolut nicht damit zu rechnen, dass sich die Anzahl der Fahrgäste an den Tagen vor Weihnachten vervielfacht. Wie immer eine äußerst schwache Kür für ein Dienstleistungsunternehmen, das gern für seinen guten Service vor allem in seinen Fernverkehrszügen wirbt. Also, ich dachte ich gönne mir mal was und ich zahle den Zuschlag für den ICE. Letztendlich nicht nur eine Frechheit, sondern auch völlig überflüssig, da der Zug so voll war, dass gar kein Schaffner, ach ne das heißt ja heute Zugbegleiter, durchkommen konnte. Schieben, Dränglen und das wirklich schwierige Unterfangen sich irgendwo in ein Plätzchen zu quetschen, wo man wenigstens halbwegs gut stehen kann. Bei diesem Versuch hatte ich auch schon einen Rucksack im Kreuz und dachte so bei mir, dass es doch wirklich ausgesprochen angenehm wäre, wenn der Herr den Rucksack abnehmen würde. (So anspruchslos wird man plötzlich in einem der Vorzeigezüge der Deutschen Bahn, die für Bequemlichkeit stehen.) Allerdings hatte ich nicht bedacht, dass sich genau dieses Unternehmen als schwieriges Unterfangen erweist, wenn sich zahllose Fahrgäste um einen herum drängen. Nun denn, irgendwann hat es der Herr dann geschafft und es wurde, nun ja, stehenderweise irgendwie angenehm. 
Um mich herum standen unzählige Fahrgäste, keiner murrte. Warum sollten sie auch, denn schließlich hatte sie ja auch einen Platz in diesem überfüllten ICE bekommen und was soll ich sagen, dieser Zug hatte zudem auch noch keine einzige Minute Verspätung, was ja bekanntermaßen nicht selbstverständlich ist. All diese eng gedrängten Fahrgäste standen nun mit ihren teuren Telefonen in der Hand um mich herum und spielten, hörten Musik, checkten E-Mails oder kommunizierten über facebook. Da stand ich nun mit meinem zwei Jahre alten, doch auch schon mit Touchscreen versehenen Telefon, das auch Internet und mp3 kann, aber weitaus weniger luxuriös und modern daher kam, wie all die anderen highend Smartphones um mich herum. Ich fühlte mich ein wenig mies und dachte so bei mir, dass ich mir wohl besser ein neues Telefon hätte vom Weihnachtsmann wünschen sollen. 
Eine junge Frau neben mir telefonierte ungeniert und es störte auch offensichtlich sonst keinen, dass sie gerade ihre Weihnachtsfeiertage managte. "Na klar bin ich morgen bei meinen Eltern, aber heut schau ich noch bei Paul und Anna auf ein paar Glühwein vorbei. Am ersten Feiertag bin ich dann bei Chris, das ist ja wohl logisch oder was hattest du denn gedacht...!" Ich drehte meine Musik lauter, denn es geht mir wirklich schwer auf die Nerven, wenn Andere ihre Privatangelegenheiten so in aller Offentlichkeit ausdiskutieren. Da soll mir mal noch einer mit Datenschutz kommen! Plötzlich schob sich ein junger Vater mit seinem kleinen Sohn durch die Menge. Der kleine Wonneknubbel krallte sich mit aller Macht an seinem Papa fest. Sein Köpfchen rotierte wie ein Kreisel und die Panik stand ihm ins Gesicht geschrieben. Ich hoffte, dass die Beiden bald aus dem überfüllten ICE aussteigen konnten oder einen entspannten Sitzplatz finden.

Ich war froh, dass ich schon nach einer halben Stunde Luxusfahrt im zuschlagspflichtigen ICE aussteigen konnte. Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass es eine Frechheit ist, für so eine Fahrt Zuschlag zahlen zu müssen? Auf jeden Fall stieg ich nun in eine Regionalbahn, in der es auch kuschlig (also gut gefüllt), aber nicht ganz so kuschlig war, wie in dem überfüllten ICE. (nur zur Erinnerung für eine halbe Stunde stehen musste ich Zuschlag zahlen!!!) Die Fahrgäste strömten ein und die Koffer, Taschen, Rucksäcke und Geschenke wurden gestapelt. Es erinnerte mich ein wenig an Tetris. Als ich den Zug betrat, fand ich noch ein nettes Plätzchen. Naja, es war wenigstens ein Sitzplatz und links und rechts neben mir war noch Luft. Mir war klar, dass dieser Luxus nicht lange bleibt. Die Reihen füllten sich. Es wurde eng, man kam sich näher, ob man wollte oder nicht. Der Zug fuhr an und aus den Lautsprechern tönten die klaren Worte in feinstem Sächsisch: "Wir begrüßen Sie im Regionalexpress 1234 und wir wünschen Ihnen eine angenehme Fahrt mit der Deutschen Bahn." Ich wusste nicht so recht, ob der Herr das wirklich ernst meinte. Für mich hatte das eher was von Realsatire. Naja, auf jeden Fall musste ich für diese Fahrt und diesen Sitzplatz keinen Zuschlag zahlen!
Der junge Mann links neben mir schielte mir aufs Display meines Telefons. Ich kam nicht umhin die Unterhaltung der jungen Frau rechts neben mir mit ihrem Begleiter zu lauschen. Manchmal lunschte ich in ihr Buch mit dem verheißungsvollen Titel "Kann Kapitalismus moralisch sein?" Ob diese Frage rhetorisch gemeint war? Irgendwann hatte ich mich daran gewöhnt Schulter an Schulter mit der jungen Studentin zu sitzen. Manchmal lächelten wir uns verständnisvoll an. Dann packte sie ihr Telefon aus. Es war ein vielleicht zehn Jahre altes Klapphandy, noch so mit Tasten! Das Gerät war zwar klein, aber wirkte sehr klobig und total unstylisch. Und plötzlich fühlte ich mich mit meinem Telefon wieder als Gewinner, auf der Überholspur... ätsch, ich hab schon eins mit Touchscreen! Der Tag war gerettet. Und die Moral von der Geschichte? Alles mal wieder eine Frage der Perspektive!

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Es weihnachtet...

Wenn Schüler mit roten Weihnachtsmannmützen durch das Schulhaus laufen, wenn Schüler von Mutti schnell noch Plätzchen backen lassen und mitbringen (und dabei spielt es auch keine Rolle aus welchem Grund, Hauptsache lecker), wenn sich Schüler plötzlich liebevoll verpackte Geschenke machen und vor allem wenn sie erwarten, dass man keinen "richtigen" Unterricht mehr macht (was auch immer das jetzt genau heißen soll). Dann weihnachtet es und zwar ganz schwer. Für die zwei schweren Fälle von Weihnachtsverweigerung gab es dann von mir eine schriftliche Zusatzarbeit. Aber wer nicht will, der hat schon!

Ein weiteres Indiz dafür, dass Weihnachten mit großen Schritten naht, sind die unzähligen Weihnachtsmärkte. Die können gut sein, müssen aber nicht. Ich hab glücklicherweise einen von den Guten erwischt...

Berlin, Gendarmenmarkt

Dienstag, 20. Dezember 2011

Und warum stehen Sie?

So kurz vor Weihnachten drehen meine Jungs nochmal richtig auf und sprühen nur so vor Charme, sogar solche von denen ich es nicht erwartet hatte. Heut war das zum Beispiel René. 

Die ganze Geschichte verlief also folgendermaßen: Zu Unterrichtsbeginn müssen unsere Schüler zur Begrüßung aufstehen. (Vermutlich hatte ich das auch irgendwann schon mal erwähnt.) Ich warte dann immer so lang bis alle Schüler still sind und das kann manchmal sehr sehr lange dauern. (Das hab ich dann vermutlich auch schon irgendwann mal erwähnt.) In den zehnten Klassen lässt sich diese Prozedur meist zügig durchziehen. Nur heut dauerte es ewig. Erst musste Karl noch ein Späßchen machen (unter dem Motto: "Schaun'se doch mal, Frau Dingens, das ist doch voll witzig), dann drehte sich Daniel nochmal um und Mäxchen musste sowieso nochmal stänkern. Ich verdrehte schon genervt die Augen. Normalerweise wirkt das in den Zehnten schon, denn die können meine Mimik schon ganz gut lesen und wissen genau, welche Laune ich damit ausdrücken möchte und vor allem welches Verhalten ich von ihnen dann erwarte. 
Direkt vor mir in der ersten Reihe stand René und maulte irgendwas vor sich hin, was ich zum Anlass nahm mich mal grundsätzlich über die aktuelle Situation auszukotzen. Ich begann meinen kleinen Anschiss damit, dass ich vorgab, seine Maulerei durchaus verstehen können. Schließlich sei es ja auch schrecklich hart zu Unterrichtsbeginn mal eben für ein paar Sekunden ruhig dazustehen. Bei diesem ganzen Prozedere würde ich mich schließlich auch immer ganz mies fühlen, weil ich es im Grunde gar nicht gut ertragen könne, dass so junge Leute so lang stehen müssten. 
Mir war schon klar, dass nur die wenigsten Schüler diese Ironie verstehen und ob sie René verstanden hat, vermag ich nicht zu sagen, aber er antwortete mir mit fragendem Blick und den Worten: "Und warum stehen Sie dann noch?" So recht verstand ich erst gar nicht, was er mir sagen wollte. Aber nachdem seine Worte einige sehr lange Sekunden durch mein Gehirn zirkulierten, wurde mir klar, dass das vermutlich ein Kompliment sein sollte. Stefan, der nur einen Tisch hinter René stand, riss die Augen auf, hob die Hand und zeigte nahezu schon fassungslos auf René. Dann schnappte er kurz nach Luft und prustete: "Frau Dingens, haben Sie gemerkt, René hat Ihnen grad ein Kompliment gemacht!" Ich nickte ein wenig verstohlen, strahlte dann aber über das ganze Gesicht. "Ja, ich hab es gemerkt!" Ich lächelte René an. "Und ich bin beeindruckt, denn damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet." René lächelte zurück. Ich glaube, er war ein wenig verlegen...

Montag, 19. Dezember 2011

Die zehn Gebote

Heute durften meine lieben Schüler mal kreativ werden. Die echten Zehn Gebote aus der Bibel fanden die meisten irgendwie blöd, weil sich ja irgendwie keiner daran hielt und genau aus diesem Grund sollten sich die Lieben mal an eigenen Zehn Geboten versuchen. Hier eine kleine Auswahl, inklusive Rechtschreibfehlern...

Man soll nicht morden.
Man soll nicht stehlen.
Man soll nicht Frauen schlagen.
Man soll keine Kinder Pornos trehen.
Tuh bei anderen nicht das was du selber nicht willst.
Man soll auch mal Spaß im Leben Haben.
Man soll keinen vergewaltigen.
Man sollte Respekt vor Älteren haben.
Man sollte keine Lebewesen quelen.

Alternativ, aber auch sehr schön:
Man soll seinen Kopf nie in eine laufende Mikrowelle stecken.
Man sollte seine Finger nicht öfter als dreimal täglich in die Steckdose stecken.
Man sollte Erich nie mehr als 4 € leihen.
Man sollte dem Sonnengott Erwin mindestens einmal im Monat eine Ziege opfern.

Freitag, 9. Dezember 2011

Ein Gedicht


Erich Kästner
Der Dezember
Schnee aus dem vergangenen Jahr
 
Das Jahr ward alt. Hat dünne Haar.
Ist gar nicht sehr gesund.
Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.

Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.
Und Wehmut tut halt weh.

Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.
Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.
Nützt nichts, dass man's versteht.

Ein echter Winter aus dem vergangenen Jahr
Und wieder stapft der Nikolaus
durch jeden Kindertraum.
Und wieder blüht in jedem Haus
der goldengrüne Baum.

Warst auch ein Kind. Hast selbst gefühlt,
wie hold Christbäume blühn.
Hast nun den Weihnachtsmann gespielt
und glaubst nicht mehr an ihn.

Bald trifft das Jahr der zwölfte Schlag.
Dann dröhnt das Erz und spricht:
"Das Jahr kennt seinen letzten Tag,
und du kennst deinen nicht."

Freitagsfüller Nr.15

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  1. Der beste Weg um ist nicht immer zielstrebig geradeaus.
  2. Mehrere Bücher gleichzeitig lese ich gerade, und stelle zu meinem Bedauern immer wieder fest, dass ich viel zu wenig Zeit zum Lesen hab.
  3. Mein Adventskranz ist nicht existent. Ich habs einfach nicht so mit Deko.
  4. Wie die Zeit rast, ist wirklich unglaublich. (Macht 5 € ins Phrasenschwein!)
  5. Es nähert sich  Weihnachten, Silvester und mal wieder ein neues Jahr. (Nochmal 5 € ins Phrasenschwein...)
  6. Oft braucht man viel Mut, um die Wahrheit zu sagen. (Und schon wieder 5 €!)
  7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf ganz viel Ruhe, morgen habe ich einen Spaziergang über den Weihnachtsmarkt geplant und Sonntag möchte ich meinen Haushalt ein klein wenig auf Vordermann bringen!
 Freitagsfüller # 141, gefunden bei Barbara

Montag, 5. Dezember 2011

Nur zwei Stullen

Heute Mittag hatte ich Aufsicht in der Cafeteria. Bei dieser Aufsicht geht es in erster Linie darum, die Kinder zu guten Tischmanieren (wie beispielsweise Essen mit Besteck und Eintopf nicht vom Brot abschlabbern) und zu Sauberkeit (also nicht die ungeliebten Zwiebelstückchen mit dem Löffel aus dem Teller quer über den Tisch zu katapultieren) zu animieren. 
Nach dem Mittagessen verweigerte ein sonst äußerst friedlicher und liebenswerter Schüler das Tischabwischen. Er verließ mit nicht zu überhörendem Gemaule den Raum und verweigerte schlichtweg die von mir aufgetragene Aufgabe und das obwohl er derjenige war, der verschiedene Bestandteile seines Eintopfes über den Tisch verteilte. Egal, was ich sagte und egal, wie ich es sagte - nichts wirkte. Selbst die Drohung eines Cafeteria-Verbotes für eine Woche stieß nur auf ein gelangweiltes Schulterzucken. Mein Standpauke perlte an ihm ab, wie der Regen an so einer neumodernen nanobeschichteten Oberfläche.

Ich war enttäuscht, aber vor allem wütend und zwar so unfassbar wütend, dass mir die Tränen kamen. Beim Weg über den Schulhof, zurück ins Lehrerzimmer, riefen mir ein paar Schüler nach: "Was'n los Frau Dingens?" Wie ein trotziges Kleinkind hätte ich am liebsten mit dem Fuß aufgestampft, mir die Rotze mit dem Ärmel von der Nase gewischt und ihnen mitgeteilt, dass der Christoph ein beschissenes, verficktes Arschloch ist und dass er sich mal selber ficken könne. Aber da ich ja wieder so irgendwas mit Pädagogisch sein muss, blieb es dann nur bei einem lauten und wütendem "Nichts!"

Nach dieser eiskalten Abfuhr wieder im Lehrerzimmer angekommen, wühlte ich in meinen Papierstapeln und fluchte leis vor mich hin. Zum einen, weil ich so einen verfluchten, verfickten Kackzettel suchte, auf dem ich mir heut Notizen und Noten zu Referaten der Neunten vermerkt habe und zum anderen, weil dieser beschissene Stapel an Kurztests auf meinem Schreibtisch einfach nicht kleiner wird. Neuerdings mache ich ja auch noch Heftkontrollen. Diese sagenhaft fantastische Idee hatte ich wahrscheinlich, weil damit die Stapel auf meinem Schreibtisch auf diese Weise noch schneller in unermessliche Höhen wuchern können. Der überaus sympathische Herr Schiller, der mir gegenüber sitzt, strahlte mich mit seinen blauen Augen an, zwinkerte und fragte nur: "Frau Dingens, na wat is los?" 
Da konnte ich nicht mehr, da brach es aus mir raus und zwar alles. Das mit den verfickten Stapeln auf meinem Tisch, die einfach ums Verrecken nicht kleiner werden wollen. Das mit dem beschissenen Zettel mit den Noten der Referate. Dann zu allerletzt noch das widerlich großkotzige Benehmen von Christoph. Und das alles nur wegen zwei Stullen, die der Meier auf dem Tisch liegen lassen hat und weswegen der Christoph den Tisch nicht abwischen wollte.