Freitag, 25. Februar 2011

Heute schon geguttenbergt?

Über unseren Super-Gutti ist in den letzten Wochen viel geschrieben und gesagt worden.  Ein offener Brief  von Doktoranden an die Kanzlerin ist im Netz zu finden, in dem sich auch meine Vorwürfe wiederfinden: Wie kann man in einer wissenschaftlichen Arbeit unbewusst und unabsichtlich täuschen? Im Kollegium haben wir heftig diskutiert. Auch über die Umfrage der Bild, die doch tatsächlich besagt, dass 75% der Bevölkerung hinter Guttenberg steht. Eine messerscharfe Analyse dieser ganzen Umfragen findet sich bei Spiegelfechter

Im Kollegium heißt der Kopierer schon liebevoll Guttenberg. Heut früh hatte der Guttenberg mal wieder Papierstau und das obwohl ich noch guttenbergen musste... Mit einem schelmischen Augenzwinkern fragte mich ein besonders lieber Kollege, ob ich denn heut schon geguttenbergt hätte. Reicht es denn tatsächlich schon für ein geflügeltes Wort?

Ich selbst hab mich fürchterlich aufgeregt als ich die Aktuelle Stunde im Bundestag verfolgt habe und möchte meine Meinung mir der Bemerkung von Prof. Dr. Dr. Karl Lauterbach unterstreichen.

Montag, 21. Februar 2011

Projekt Desaster

Die vergangene Woche hat mich echt ausgenockt. Nein, wir hatte keine Schulinspektion am Hals, bei uns heißt das Projektwoche. Bei dem von der Chefin ganz demokratisch ausgewählten Thema waren nicht nur die Schüler hoch motiviert. Wir sollten uns doch tatsächlich ausgiebig mit dem "Arsch der Welt" beschäftigen, in dem die schnuckelig kleine Schule steht. Ich muss ja ganz ehrlich zugeben, dass nicht nur mir die Motivation völlig abging, nein, fast allen Kollegen und den Schülern auch. Zu jeder auch noch so kleinen Aufgabe musste ich die Schüler prügeln. Natürlich verbal und zwar in Form von schlechten Noten. Am Ende hat ein Teil der Gruppe immer noch nichts gemacht und unser Projektraum sah am Tag der Offenen Tür nicht einfach nur sehr traurig aus, sondern war auch fast leer. Ich gab alles und versuchte bis zum Schluss zu retten, was zu retten war, um mir die Peinlichkeit zu ersparen, ein Desaster zu präsentieren. Doch letztendlich muss ich zugeben, dass mir diese Projektwoche null Spass gemacht hat. Am meisten haben mich die Schüler gestresst, die mich mit ihrer miesen Laune wirklich runtergezogen haben.
Samstag hab ich mich noch zu diesem Tag der Offenen Tür gequält und das mit einem wirklich schlechten Gefühl im Bauch. Dieses miese, flaue Gefühl in der Magengegend hatte ich nicht nur, weil ich am Vorabend vielleicht ein Bierchen zu viel getrunken habe, sondern weil meine Schüler in dieser Projektwoche kaum etwas präsentables erstellt hatten. Nur ein paar lausige Plakate und eine 2-Minuten-Power-Point-Präsentation. Das hat mich wirklich enttäuscht.
So war das Wochenende für mich gelaufen und all das, was sich mir im Laufe dieser Woche auf den Magen gelegt hat, hat mich aus dem Rennen genommen. Zwei Tage hab ich mich dann mit Salbei-Tee im Bettchen verkrochen. Es hat ganz gut getan nach diesem Desaster mir einfach mal die Decke über den Kopf zu ziehen und zu entspannen...

Ein schnuckeliges Örtchen im Kreis Teltow-Flämig

Donnerstag, 17. Februar 2011

Paris Paris Paris

Ich bin tatsächlich ein großer Fan dieser Stadt, denn sie hat ein ganz besonderes Flair. Diese typischen Häuser, diese verwinkelten Gassen und immer fühl ich mich ein klein wenig wie in der fabelhaften Welt der Amelie. Dazu brauche ich noch den einen oder anderen traurigen Chanson... Je ne regrette rien! 

Ich liebe diese zauberhaften Boulangerien (gut hier heißt es Bäcker), in denen es nach frischen Baguette duftet und kleine Törtchen leuchten, die kleine (manchmal auch große) Kunstwerke darstellen. Die Franzosen haben eben mal einfach Ahnung von gutem Essen. Ein frisches Baguette und eine Flasche Rotwein am Fuße von Sacre Coeur - so könnte ein perfekter Nachmittag für mich aussehen. Ja, schon gut, das Wetter muss auch stimmen, denn sonst kann man die Aussicht von Montmartre über die Stadt gar nicht genießen.

Crêpes gibt's mit Nutella auch schon mal für nur einen Euro

Patisserie - traumhaft und traumhafte Preise

Im Hintergrund: Place de la Bastille

Im Jardin du Luxembourg, im Hintergrund: Panthéon



Whiskey Bar

Zugegeben es hat ein wenig länger gedauert... Aber heut hab ich es endlich geschafft, die ersten Bilder von meinem kleinen Paris - Trip zu bearbeiten und zu veröffentlichen. Hier erst ein kleiner Vorgeschmack: ein Baum am Grab von James Douglas "Jim" Morrisson.Und ja es ist tatsächlich die bemalte Rinde eines Baumes und kein Poster!

Cimetiere du Pere Lachaise

Dienstag, 8. Februar 2011

Sprücheklopfen

Bei Gelegenheit konnte ich den Schülern mal aufs Maul schauen und ein paar Sprüche notieren. Jen wunderte sich, was ich denn da alles so aufschreibe. Bloß gut, dass sie nicht weiß, dass diese kleine Auswahl an besonders dummen Sprüchen jetzt hier in meinem Blog für die ganze Welt zu lesen ist...

Ich weiß, wo dein Haus wohnt.
Ich reite nicht, weil mit Essen spielt man nicht.
Wo ist mein Balkon? Ich muss zum Volk reden!
Echt du hörst house? Ich höre Wohnung!
André ist Alex sein Bruder...
Mit ihm hab ich gar nicht geheiratet.
Tut mir leid, war mit Absicht.

Offen gestanden frag ich mich, was davon dann doch ernst gemeint war. Ich fürchte, so mindestens 90% Prozent, auch wenn hier Jen wahrscheinlich sagen würde, dass hier ja gar nicht so viele Sprüche aufgelistet seien oder dass das gar keine Sprüche sind, sondern dass sie sich mit ihren Leuten immer so redet.

Freitag, 4. Februar 2011

Freitagsfüller Nr. 10

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  1. Hallo Wochenende, warum bist du eigentlich immer viel zu kurz?
  2. Am liebsten würd ich direkt wieder ab nach Paris, aber nur wenn jemand mit fährt, der Französisch spricht.
  3. Eigentlich könnte ich mal wieder Tanzen gehen.
  4. In den Nachrichten fehlen mir gute Nachrichten.
  5. Im Kino habe ich kürzlich  leider nicht gesessen.
  6. Langweilige Labertaschen, die sich auch noch ständig wiederholen, finde ich ganz furchtbar.
  7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf gemütliches Quatschen mit Nachbarn, morgen habe ich Haushalt auf Vordermann bringen geplant und Sonntag möchte ich Hausaufgaben machen!
 Freitagsfüller # 97, gefunden bei Barbara

Patrick Fiori

Aus dem schönen Paris, das ich vor ein paar Tagen besucht habe, habe ich nicht nur tausende Eindrücke und hunderte Fotos mitgebracht, sondern auch französische Musik, die mir im Ohr geblieben ist. Dabei hat es mir ein Franzose besonders angetan. Der Sänger sieht nicht nur unfassbar gut aus, sondern hat auch eine tolle Stimme. Leider versteh ich kaum ein Wort französisch, aber der Titel "Peut-etre que peut-etre" geht einfach gut ins Ohr und hat für mich absolutes Ohrwurm-Potential. Soweit ich mit meinen wirklich spärlichen Französisch-Kenntnissen übersetzen kann, geht es hier um das Glück, auf das man hofft.

Der zweite Titel, der mich sehr bewegt, heißt "L'instinct masculin". Eine Ballade, die mich sofort in mein emotionales Zentrum traf und das obwohl ich wirklich kein Wort verstand. Die Musik und die Stimme erzeugte bei mir beim ersten Hören eine Gänsehaut.