Mittwoch, 16. Juni 2010

Bloggeritis

Stundenlang hab ich mich nun durch gefühlt tausende Blogs geklickt. Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage: Was mach ich denn nun mit meinem frisch eingerichteten Blog?  Stundenlang hab ich am Design geschraubt, auch wenn man es nicht vermuten mag.
Doch die Erkenntnis meiner Recherche war doch einfach: Offensichtlich macht da jeder  in seinem oder mit seinem Blog so ungefähr genau das, was er will.
Es gibt professionelle Blogs.
Es gibt wilde Blogs.
Es gibt lustige Blogs.
Es gibt informative Blogs.
Es gibt preisverdächtige Blogs und Blogs mit Preisen.

Zu welcher Beschreibung wird mein Blog passen? Wahrscheinlich wird keine Beschreibung passen. Oder zu jedem ein bisschen. Jeden Tag passiert etwas Neues. Außerdem denke ich, dass ein Blog Zeit braucht, um sich zu entwickeln. Auf jeden Fall sollte ich nicht so viel darüber nachdenken, sondern einfach loslegen und Spaß haben. Ein Blog, so habe ich das jetzt für mich entdeckt, kann ein Medium sein, dass ungeahnte Möglichkeiten besitzt. Jeder, der auch nur ein klein wenig mit dem PC umgehen kann, kann sich ausdrücken und der Welt mitteilen.

Blogs sind mehr Demokratie, so sagt Heribert Prantl und spricht von einer "Kommunikationrevolution". Sicher, jeder kann sich öffentlich äußern, wenn er nur über einen PC mit Internetzugang verfügt und des Schreibens mächtig ist. Diese Voraussetzungen schränkt die Anzahl der Nutzer doch immens ein.  Zwar nutzen 73% der deutschen Bevölkerung (nach Statistisches Bundesamt Deutschland) das Internet - mh... fast alle deutschen Bundesbürger - aber reicht das schon aus, um von einer Revolution zu sprechen. Schließlich ist eine zweite Voraussetzung notwendig, um sich tatsächlich um "mehr Demokratie" verdient zu machen: Mitdenken! Und das ist bekanntermaßen echt anstrengend. Somit erscheint mir die Schlussfolgerung zu kurz gegriffen: Mehr Blogs - mehr Demokratie.
So gibt es neben anregenden, hintergründigen und zum Denken anregende Blogs eben auch Unmengen an  bunten Blogs, die es dann aber wohl auch geben muss. Allerdings erschließt es sich mir dabei nicht, wie diese zu mehr Demokratie beitragen.
Interessant wären doch dann die Fragen: Gibt es mehr Blogs mit Tiefgang oder mehr Blogs zur Unterhaltung? Kann auch ein Unterhaltungsblog (Mode, Kochen, Basteln) auch für mehr Demokratie sorgen? Was heißt hier eigentlich "mehr Demokratie"? Und wieviel der 73% der Internetnutzer wissen, was ein Blog ist und wie er funktioniert?

Da sollte ich dran bleiben...

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