Donnerstag, 28. November 2013

Runterholen

Schon heut in der Mittagspause fiel mir die Jeans von Henni auf. Schon aus der Ferne leuchteten viele kleine bunte Flicken auf seiner Hose. Ich dachte nur so ganz kurz noch bei mir, dass das zwar schon ein wenig komisch aussähe, aber wir sind ja quasi auf dem Dorf und da trägt die Jugend schon mal komische Sachen. Also zumindest war das früher so, also früher als ich jung war und auf dem Dorf zur Schule ging. Meiner Ansicht nach ändern sich solche grundlegenden Dinge nie. Der direkte Zusammenhang zwischen schlechtem Klamottenstil und Jugend vom Dorf ist sozusagen ein Naturgesetz. Aber wie dem auch sei, dieses Bild fiel mir dann erst zwei Stunden später wieder ein als die Kinderchen vor der Schule auf den Bus warteten.
Ich ging an der Truppe Jungs vorbei und Henni strahlte mich schon von weiten an und rief: "Frau Dingens, ich hab hier noch ganz viele Aufkleber am Arsch!" und drehte mir sein Hinterteil entgegen. Keinesfalls geistesgegenwärtig, aber auf jeden Fall um keinen schlechten Scherz verlegen fragte ich, ob ich mir da etwa einen abmachen sollte. Paule, der daneben stand, konterte nur kurz und trocken: "Nein, runterholen..."

Genau.... runterholen. Ich hätte dieses Wort beinah in meinem Satz verwendet und mir wäre die Doppeldeutigkeit in diesem Zusammenhang noch mal bewusst gewesen. Da hätt ich mich ja mal wieder blamiert...

Freitag, 8. November 2013

Sprung auf ein Nagelbrett

Bekanntlich sind die Unterschiede zwischen den Klassen zumeist wirklich immens. Allerdings ist es eben aber auch nur eine Plattitüde, wenn so im Schulalltag feststellt wird, dass jede Klasse anders sei. Was in der einen Klasse super läuft, funktioniert in einer Anderen gar nicht. 

Doch heute formulierte diesen Allgemeinplatz unser neuer Kollege, der Herr Mülla, in einem sehr schönen, geradezu geschmeidigen Bild: "Wenn ich von der Neunten in die Achte gehe, dann ist dass wie ein Sprung vom Zehn-Meter-Brett und zwar direkt auf ein Nagelbrett."

...

Aua!!!