Sonntag, 29. September 2013

Dit is 'n Burger

Die Faszination und die Anziehungskraft des größten deutschen Fast-Food Anbieters, liebevoll von meinen Schülerleinchen Mäc'n genannt, entzieht sich mir gänzlich. Mittlerweile wird mir beim Gedanken an diesen Laden nicht nur schlecht (also Würgereflex), sondern auch blanke Wut kommt in mir auf. Energisch versuche ich hin und wieder meine Schüler zu agitieren, z. B. damit. Das gelingt mir allerdings nur mittelmäßig, schlecht... gar nicht.
Schon in einem früheren Post hab ich davon berichtet, wie geradezu überlebensnotwendig ein Besuch in solch einer Filiale sein kann. Jeder angekündigte Ausflug wird zunächst hinsichtlich eines möglichen Mäc'n-Besuches gecheckt. Sollte dieser negativ ausfallen, ist der ganze Ausflug schon fast hinfällig, naja wohl eher schon fast im A...
Ich habe nichts gegen Fast Food und ich hab auch nichts gegen Burger. Es muss nur gut gemacht sein, wie zum Beispiel ein echter Burger, aus echtem Fleisch, das auch noch richtig gute Qualität hat. Für so ein Teil geb ich gern 5 € aus. Und in so einem Laden bekomm ich außerdem auch noch Service, Freundlichkeit, gute Atmo und ein gutes, kaltes Pils aus der Region und nicht von einer diesen monopolistischen Ketten!

Chilli-Cheese mit Fritten im MarienBurger in der Marienburger

Mittwoch, 25. September 2013

Realität als Illusion

Ein Likörelle von Udo Lindenberg, Musical Theater am Potsdamer Platz, Berlin

Montag, 23. September 2013

Rosinen

"Ich mag Rosinen, auch wenn ich meine Tage habe..."

Ich runzelte die Stirn. Lieschen erkannte meinen fragenden Blick und entgegnete mir mit einem mildem Lächeln im Gesicht: "Frau Dingens, denkense jetzt darüber nicht zu viel nach!" Dann drehte sie ab und lachte nur.

Freitag, 20. September 2013

Freitagsfüller Nr. 24

6a00d8341c709753ef01156f545708970c
  1. Warum werde ich  mit diesem Pulli nicht fertig, obwohl ich nur noch einen kleinen Ärmel stricken müsste?
  2. Immer schön sachlich bleiben. Oder besser gleich paar aufs Maul! (siehe 3.)
  3. Es ist bei weitem noch nicht schlimm genug, ein paar Leuten zumindest verbal eins aufs Maul zu hauen? - Doch ist es!
  4. Ich habe kürzlich eine tolle regionale Biersorte entdeckt. (Kirschbier)
  5. Bloß nicht Mutti Merkel am Sonntag Siegen sehen.
  6. Schuhe sind Sachen, die ich gerne horte. (Aber als Frau kann man doch nicht genug Schuhe haben...)
  7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf auf mein Bett, morgen habe ich mal so richtig ausschlafen geplant und Sonntag möchte ich auf jeden Fall wählen gehen!
 Freitagsfüller # 234, gefunden bei Barbara

Mittwoch, 11. September 2013

Share your identity

Mit diesem Slogan warb eine Firma auf der IFA. Gestern war ich nämlich mit meinen lieben Schülerleinchen in Berlin, um dieses unfassbare Wahnsinnsevent moderner Geldvernichtung zu bestaunen. Hier versteht man das Wachstumsbeschleunigungsgesetz, denn hier gibt es alles, was man nicht braucht, aber trotzdem kaufen möchte, weil es einfach mal einen Style hat. Ist es an dieser Stelle eigentlich unangemessen, darauf hinzuweisen, dass in jeder Minute weltweit ein Kind verhungert? Ach, ich seh schon Herrn Drechsler den Kopf schütteln. Mit einem provokanten Grinsen im Gesicht würde er mir sagen: "Oje, oje... Frau Dingens will mal wieder die Welt retten!"
Aber zurück zum Slogen in der Überschrift. Ich hab zwar vergessen, was das für ein Laden war, aber mir war sofort klar, dass ich das nur sehr sehr ungern tun würde. Um ehrlich zu sein, hatte ich direkt nur eine Antwort und die lautete ohne zu zögern einfach nur "nö". Es schüttelte sich in mir kurz, aber heftig ein ganz großes Unbehagen, beinah fast schon ein kleiner fieser Würgereflex, denn ich präferiere vollständig das Gegenteil. Ich möchte meine Identität nicht teilen, ich will sie ganz allein für mich behalten. In diesem Fall werd ich schon mal ganz böse zum Egoschwein. Von mir aus können das Andere machen. Schließlich sind wir doch ein freies Land und da kann von mir aus seine Identität teilen, wer will. Von mir aus auch meine Schüler, die kann ich ja sowieso nicht davor bewahren. Manchmal möchte ich denen gerne ihre fäsbuck-postings ausdrucken und vor die Nase halten. Wozu muss man die neue Beziehung öffentlich posten? Was wollen die Beiden der Welt damit sagen. Wozu muss das Wochenend-Gelage mit mehreren Flaschen hochprozentigem Alkohol weltweit zur Schau gestellt werden? Warum muss nach dem Ende einer Beziehung öffentlich per fäsbuck Dreckwäsche gewaschen werden?
Doch nochmal zurück zum Teilen der Identität. Mal ehrlich, wer würde denn schon meine Identität mit mir teilen wollen? Wozu auch? Und was will eine andere Person mit der Hälfte, einem Drittel oder einem Achtel meiner Identität? Wie muss ich mir das dann vorstellen? Wird die Identität dann aufgeteilt wie ein Stück Kuchen? Mir wird wohl immer ein Rätsel bleiben, warum ich von einer mir leider unbekannt gebliebenen Firma dazu aufgefordert werde, meine Identität zu teilen. Vielleicht weil andere Personen über keine Identität verfügen? Oder weil jemand die eigene Identität blöd findet? Oder mal kurz feststellen möchte, dass meine Identität genauso langweilig und unspektakulär ist, wie jede andere auch?
Rätsel über Rätsel! Aber sollte nicht Jeder von uns hier eine eigene Identität haben? Und dazu noch eine großartige, unverwechselbare und einzigartige? Auf jeden Fall sollte man identity sharing nicht mit car sharing verwechseln, denn Autos kann man zumindest meiner Erfahrung nach wirklich teilen.

Mittwoch, 4. September 2013

Schlank mit Musik

Ich glaube, ich habe noch nie über unsere zauberhafte Sekretärin berichtet. Hoffentlich ist hier Jedem klar, wie wichtig eine zuverlässige und herzliche Vorzimmerdame ist. Unsere Sekretöse ist ein gar wunderbares Exemplar und wenn sie lacht, dann geht die Sonne auf.
Vor ein paar Tagen war sie allerdings leicht verstimmt, geradezu frustriert. Sie zupfte genervt an ihrem Pulli, verdrehte die Augen und stellte fest, dass sie sooo wahnsinnig zugenommen hätte und dass sie nur noch ganz schnell am Spiegel vorbeigehen könne. Also so schnell, dass sie sich nicht betrachten kann. An dieser Stelle ist es auch total überflüssig zu erwähnen, dass sie natürlich nicht zu dick sei. Aber mit diesen Kommentaren kann man sich auch gleich mit einer Wand unterhalten - man trifft entweder auf Ignoranz oder auf Ablehnung. 
Frau Neumann entgegnete in bekannt kesser Weise: "Schau dir doch den netten Musikkollegen an, an dem ist doch gar nichts dran." - "Aber, aber...", stotterte unsere Frau Sekretärin. In ihrer leisen, traurigen Stimme lag eine gewisse Enttäuschung, "ich mach doch auch Musik!"