Montag, 23. November 2015

Die Jugend von heute ist besser als ihr Ruf

Heute morgen musste ich mal wieder Bus fahren. Bedauerlicherweise, denn meine ausgesprochen sympathische und sonst äußerst zuverlässige Mitfahrgelegenheit war heute unpässlich. 

Ich betrat den Bus. Der Busfahrer freute sich auch mich mal wieder zu sehen. Dann begann das alte Spiel und ich suchte mir einen Sitzplatz. Das erwies sich anfänglich als ein etwas schwierigeres Unterfangen, denn der Bus schien voll besetzt zu sein. In erster Linie zwar von Schülern, aber in zweiter Linie von Taschen, Rucksäcken und dicken Winterjacken. Als ich dann ganz hinten im Bus angekommen war, machte sich der Frust in mir breit: So ein Mist, so früh, kalt draußen und noch nicht mal ein Sitzplatz. Doch dann räumte eine freundliche, aber sehr ruhige Achtklässlerin Jacke und Tasche vom Platz neben sich und ich konnte mich setzen. Ich schloss die Augen, stöpselte mir die Kopfhörer ein und startete die Musik. Nichts hören und nichts sehen - das wünschte ich mir. Ich erwartete eine ruhige Fahrt, in der die Schülerbande um mich herum auch nur Musik hört oder irgendwie halbherzig noch irgendwelche Vokabeln lernt.