Dienstag, 21. Dezember 2010

Warme Gedanken machen

Die letzten Tage waren einfach nur scheiße kalt - also eben einfach nur bibber-frost-klapper-frier. Die Kälte ließ sich mit Mütze, Schal, Handschuhen, mehreren Paar Socken und mehreren Lagen verschiedenster Kleidungsstücke abwehren, solange man sich nicht allzu lang im Freien bewegen muss. Doch die Wärme  der Sommersonne ist im Herzen. 

Oder: wem es kalt ist, sollte sich warme Gedanken machen. So hab ich das heut mal gemacht. Beim warmen Gedanken machen, fiel mir ein wunderbarer Sommerabend mit Freunden ein. Unvergesslich! Wir saßen bis in die späte Nacht hinein im Garten, tranken wohl das eine oder andere Gläschen und plauderten und lachten viel. Ja, ja, diese lauen Sommernächte...

Ein warmer Sommerabend im Juni

Ein anderer Vorschlag gegen die Kälte wäre einfach mal ein leckeres Heißgetränk...

Freitag, 17. Dezember 2010

Freitagsfüller Nr. 9

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  1. Röhre in Stiefeln kann sehr sexy sein, muss aber nicht.
  2. Ein prickelndes Glas Sekt steht grad auf dem Tisch, meinem Nigelnagelneuen.
  3. Wenn ich 3 Tage eingeschneit wäre, würde ich die Ruhe genießen.
  4. Weihnachten in Familie ist mein Favorit bei Weihnachtsmusik.
  5. Nur noch eine Woche bis Weihnachten und ich bin extrem entspannt.
  6. Ich habe genug Schuhe? - Niemals!
  7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Chillen bei lauter Musik und Bierchen, morgen habe ich ein kleines Beauty-Programm geplant und Sonntag möchte ich noch ein paar Tests korrigieren!

Freitagsfüller # 90, gefunden bei Barbara

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Volker Pispers über Lehrer

Ich hab mal wieder über Schule, Schüler und über meinen Praktikanten nachgedacht. Zum Thema "Augen auf bei der Berufswahl" fiel mir wieder ein Glanzstück von Volker Pispers ein. Einfach mal Zuhören und Nachdenken! Vielleicht sollte ich meinem Praktikanten, den Bildungsministern aller Bundesländer und der Bundeskanzlerin genau dieses Video mal zukommen lassen.


Mittwoch, 15. Dezember 2010

Im Schnee

Ich würde ja gern mal wieder eine kleine Anekdote aus dem Klassenzimmer ausplaudern. Doch heut war das recht schwierig, denn es fehlten zahlreiche Schüler, zum Teil sogar fast die Hälfte einer Klasse. Denn auch das schöne Brandenburg versinkt so gaaanz langsam im Schnee und legt den Straßenverkehr lahm.


Brandenburg im Schnee

So gab es quasi ein Notprogramm für die anwesenden Schüler. Beispielsweise fand sich da eine lustige Weihnachtskarikatur, in welcher zwei der Heiligen drei Könige nicht Gold und Weihrauch, sondern X-Box und Ipod als Geschenke brachten. Hier ließ sich vortrefflich die wahre Bedeutung von Weihnachten diskutieren.

In meiner Lieblingsklasse fehlten leider meine mich innig liebenden Jungs, kein Dennis, kein Max und auch kein Karl. Dafür versuchten die Anwesenden gerade diese Fehlenden würdig zu vertreten. Es gab ein heiteres "Wo wohnen Sie?" - Raten. Nachdem einige den Stadtteil schon richtig eingekreist hatten, fragte Marvin: mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht: "Machen wir Ihnen jetzt Angst?" Ich bejahte aus tiefstem Herzen und erklärte, dass ich unter gar keinen Umständen Wert darauf legen würde, dass auch nur einer von ihnen Freitag Abend auf ein oder zwei Bier Sonntag Nachmittag zu mir zum Kaffee kommen sollte. Dann versuchte ich mit geschickter Fragetechnik die Jungs auf ein anderes Thema zu lenken. Aber Alex blieb hart. "Ich weiß auch wo die Frau Kunst wohnt. Sie wohnt nur 200m von mir entfernt." Das ist aber schön! Freu! Ich rang nach Worten und wand mich weiter. Doch die Schüler bohrten und löcherten. Aber bis zum Ende der Stunde blieb die Straße, in der ich wohne, mein Geheimnis. Das ging also nochmal glatt...

Dienstag, 14. Dezember 2010

Scala und Kolacny Brothers

Kaum aus dem Bett gefallen, beschloss ich nach einem Blick aus dem Fenster doch nicht nach Berlin zu fahren, denn es goss aus Kübeln, am Samstag. Doch dann wurde mir klar, dass ich es bereuen würde, den ganzen Samstag im Bett zu verbringen und das obwohl sich diese Freizeitbeschäftigung bei dieser Wetterlage  sich doch geradezu aufdrängte. Doch ich entschied mich spontan für das Kontrastprogramm. 

Ich stieg in eine - ich will mal sagen - kuschelig gefüllte Regionalbahn. Dann stieg ich um in einen Bus, der Richtung Neukölln fuhr. Zugegeben, in meinem Kopf kreisten ein paar Klischees, denn noch am Vorabend sah ich eine Diskussion mit einem jungen Mann, der war mal Chef in voll krasser Gang in Neukölln. Als ich aus dem Bus ausstieg, dachte ich noch so bei mir "Voll krass hässliche Gegend! Vielleicht kann man es da auch nur in voll krasser Gang ertragen."

Aber ich war ja nicht wegen Sightseeing hier, sondern wegen dem international bekannten Mädchenchor Scala

Scala in den Gropius Passagen, Berlin

Also begab ich mich, bevor ich mich ins Weihnachtsshopping-Gewühle stürzte, in ein doch recht kleines Areal vor eine kleine rote Bühne. Ich fragte mich noch, wie das denn hier funktionieren soll, wenn hier noch so zwei, drei, vier Leute dazu kommen und die Leute auf den Rolltreppen einfach stehen bleiben. Das kann ein schönes Geschiebe und Gedränge werden. Dann kamen die Mädels, der Chorleiter und der Mann fürs Klavier (Pianist?) auf die Bühne. Die Mädels begannen an zu singen. Und ich hatte das Gefühl, dass die Zeit stehen bleibt. Zunächst hatte ich das komische Gefühl, dass ein Kaufhaus doch ein absolut unpassender Auftrittsort sei (ach tschuldigung, das heißt ja heut location...) Doch dieses komische Gefühl verschwand wirklich schnell. Nach einigen Titeln stellte ich fest, dass die Rolltreppen gestoppt wurden und ähnlich verhielt es sich auch mit den Menschen. Sie standen und hörten zu. Es machte sich wirklich Weihnachtsstimmung breit und das in einem Shopping-Tempel.
Besonders beeindruckt hat mich neben den wunderbaren Stimmen auch die Tatsache, dass Scala sogar für Hollywood singt. Ihre Version des Titels "Creep"  von Radiohead ist im Kinofilm "Social Network" zu hören.

Sonntag, 12. Dezember 2010

Liebe

Es gibt nichts Schöneres, 
als geliebt zu werden, 
geliebt um seiner selbst willen 
oder vielmehr: trotz seiner selbst.
 
There is nothing better 
than to be loved, 
loved for its own
or rather: in spite of its own.

Freitag, 3. Dezember 2010

Freitagsfüller Nr. 8

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  1. Bei dieser Kälte brauch ich unbedingt dicke Socken, Handschuhe, Mütze und mein Pali.
  2. Der einzig wahre Seelenverwandte und ich glaube fest daran.
  3. Schnee glitzert so traumhaft im Sonnenschein und bei minus zehn Grad.
  4. Ich bin wirklich gut drauf, auch wenn es manchmal anders aussieht.
  5. Am besten zurückziehen, entspannen und Glühwein trinken.
  6. Plätzchen, Spekulatius und Glühwein nasche ich nur in der Vorweihnachtzeit.
  7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Chillen, morgen habe ich einen Weihnachtsmarktbesuch geplant und Sonntag möchte ich am liebsten wieder Chillen, muss aber wohl leider Unterricht vorbereiten!

 Freitagsfüller #88, gefunden bei Barbara

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Call me, Baby

Es war heut wieder ein ganz besonderes Vergnügen für mich in die 9A zu gehen, denn ich mag sie. Eine ganz eigenwillig liebenswerte Truppe: 15 Jungs und 4 Mädchen. Hier kocht sozusagen das pubertäre Testosteron. Und das kann man wörtlich nehmen.
Heut in der ersten Stunde begrüßte mich Karl direkt mit leuchtenden Augen: "Ach Frau Dingens, ich hab mich schon auf Sie gefreut. Sie sehen heut wieder echt scharf aus." Und das war nicht das erste Mal. Schon mehrfach musste ich solch billige Anmachen einiger Schüler abwehren. Da war auch Karl schon immer ganz vorn dabei, vor allem sein legendäres Angebot führte im Kollegium zu lautstarkem Gelächter und wird gern wieder aufgegriffen, um sich nach dem aktuellen Stand der Dinge zu erkundigen.
In der zweiten Stunde gab es doch tatsächlich auch mal eine fachliche Frage von Tony, die dann aber von Dennis jäh unterbrochen wurde, indem er Tony zurief: "Vergiss es, du bekommst ihre Handynummer nicht!" Worauf Tony mich fragte, ob ich denn seine Nummer haben möchte. Ich zuckte nur die Schultern und antwortet, er solle sich keinen Zwang antun. Noch ehe ich diesen Satz beendet hatte und auch nicht mal im entferntesten daran dachte, welche Konsequenzen das haben könnte, hatte ich einen Zettel mit einer Handynummer in der Hand. Tony grinste von einem Ohr zum anderen und erklärte mir dann, dass er sich auf meinen Anruf freuen würde. Wenn ich geahnt hätte, was jetzt kommt, hätte ich - ja hätte ich anders reagiert? Nein, ich glaube nicht, denn ich fand es lustig, wie dann plötzlich weitere Jungs begannen Zettelchen zu schreiben und mir dann zuriefen: "Frau Dingens, wollen Sie auch meine Nummer? Ich bin Single! Keine Angst, ich tu ihnen auch nichts!" Ich lachte herzlich. Dann ging ich durch die Reihen und sammelte mir die Handy-Nummern von drei weiteren Schülern ein.

Handynummern meiner Schüler, natürlich unkenntlich gemacht - versteht sich

Doch dann musste ich meinen Jungs mal was klar machen: Ich werde nie mit ihnen ausgehen oder mit ihnen einen trinken gehen, solange sie meine Schüler sind. Wenn ich privat bin, möchte ich keine Schüler um mich haben - ausgeschlossen. Außerdem frage ich mich, wie diese pubertierenden Neuntklässler auf die absolut weltfremde Idee kommen, dass eine - ausgesprochen gutaussehende, junge, charmante, witzige - Lehrerin sich privat mit ihnen treffen möchte. Wie bekloppt!

Montag, 29. November 2010

Per google map von Japan nach China


Bitte vergrößern und dann den Vorschlag der Fortbewegung beachten!

Bemerkenswert!

Endlich haben sie den Politikteil gekürzt...

Klaus Stuttmann, Karikatur vom 29.11.2010

Und passend zum Thema: siehe Spiegelfechter!

Dienstag, 23. November 2010

Praktikantenbetreuung

Vor einiger Zeit hatte ich ja schon erwähnt, dass ich nun einen Praktikanten (also ein Lehrschwein) zu betreuen habe. Ich dachte immer, dass so ein Praktikant praktisch sei, weil er einem die Arbeit abnimmt. Total daneben! Er macht richtig Arbeit und zu allem Überfluss ist er auch noch völlig beratungsresistent. Entweder will er nichts von mir lernen oder von mir kann man nichts lernen. Ich bin ja eher geneigt, die erste Aussage zu unterstützen.
Bei seinem Unterricht habe ich nun endlich auch mal die Möglichkeit die Schüler zu beobachten und es ist  - ich will mal diplomatisch sagen - äußerst interessant. Endlich kann ich mich mal dem widmen, was die Schüler  so im Unterricht treiben, wenn ihnen langweilig ist. Eine kleine Impression möchte ich nun im folgenden zeigen: Justin legte sich eine breite, silberne Kette um den Kopf, so dass sie auf der Vorderseite, also quasi in seinem Gesicht genau zwischen Oberlippe und Nase formschön zur Geltung kam. Irgendwann konnte ich  einfach nicht mehr mehr nur zuschauen und da mein Praktikant in keinster Weise Herr der Lage war, forderte ich Justin auf seine Kette so zu tragen, wie das so gemeinhin üblich ist, nämlich um den Hals. Doch Justin strahlte mich an und erklärte mir in seiner unschlagbaren, charmanten Art: "Aber Frau Dingens, das ist doch mein versilberter Bart!" Woraufhin sich Jasmin unbedingt noch einschalten musste, um mir zu erklären, dass Männer nun mal Bart trügen. Mit ernster Mine erklärte ich, dass wir uns aber in der siebten Klasse befänden und die Jungs hier keine Männer sind und damit auch noch keinen Bart tragen. Missmutig schob sich Justin die Kette aus dem Gesicht.
Fasziniert hat mich auch, wie kreativ die Schüler plötzlich werden, wenn ihnen langweilig (genauer gesagt sogar sterbenslangweilig) ist. Es wurde spontan ein Wettbewerb ausgelobt, wer denn am komischsten schreiben könne. So begannen Linkshänder mit rechts zu schreiben, Rechtshänder mit links. Vanessa erklärte lauthals, dass sie beide Hände verstaucht hätte und deswegen mit dem Mund schreiben müsse. Mein Praktikant schon völlig überfordert mit der Situation versuchte weiter seinen Stoff durchzuprügeln, während die Schüler immer kreativer wurden. So zeigte Caro ihr Geschriebenes vor und erklärte stolz, dass sie das mit geschlossenen Augen geschrieben hätte. Und wenn ich nicht der Lehrer gewesen wäre, hätte ich mir meinen Stift vielleicht in die Nase gesteckt und mitgemacht...

Und morgen betreue ich wiederum zwei Stunden meinen Praktikanten. Ich freu mich schon drauf! Ich bin begeistert! Ach scheiße, dann mach ich die Stunden doch lieber selber...

Montag, 22. November 2010

Schon wieder Montag!



Am Montag Morgen geht mir immer ein Titel durch den Kopf und zwar  ganz genau dieser hier von den Boomtown Rats. Und immer wenn ich Montag Morgen in der ersten Stunde vor der 9B stehe, dann weiß ich auch wieder ganz genau, warum ich keine Montage mag.
Außerdem wird mir dann auch wieder klar, warum ich die Klasse nicht mag. Da steht der große, trottelige Toni vor mir und versucht mich schon vor der ersten Stunde in eine Diskussion zu verwickeln, warum ich denn schon wieder ausgerechnet von ihm etwas wolle. Er könne ja machen, was er wolle und er würde ja sowieso eine schlechte Note bekommen. Ich hebe an, doch verschlucke noch schnell die ersten Silben und kann mich gerade noch stoppen, denn Toni muss immer das letzte Wort haben. Es ist sinnlos, nur verschwendete Zeit, Mühe und unnötig strapazierte Nerven. Toni versteht es nicht, nein, er will es auch gar nicht verstehen, weil er ja gar nichts dafür kann. Er atmet seinen Mitschülern nur den Sauerstoff weg. Sonst nichts! Komischerweise sind irgendwie alle ungerecht zu ihm. Ich versteh das nicht...

Sonntag, 21. November 2010

November in Berlin

Berlin, Friedrichstraße

Isabelle Geffroy alias Zaz

Am Freitag machte ich mal wieder auf in die Hauptstadt. Dem freundlichen Shopping-Tipp eines lieben Freundes folgend begab ich mich auf die Friedrichstraße ins Kulturkaufhaus Dussmann, wo ich nicht nur den einen oder anderen Euro ausgegeben habe, sondern auch einem fantastischen Konzert lauschte.

Zaz gibt Autogramme
Die junge Dame, die in Turnschuhen und Jeans, so völlig schnörkellos die kleine Bühne betrat, heißt Zaz und ist in Frankreich im Moment die absolute Nummer Eins. Und ich kann  verstehen, dass unzählige Kritiker wahre Lobeshymnen auf Zaz anstimmen. Dabei wird sie schon mit Edith Piaf verglichen, auch wenn sie das selbst für ziemlich übertrieben hält. Dabei kann ich den geradezu euphorischen Kritiken nur beipflichten. Zaz ist einfach nur bezaubernd, fröhlich, emotional. Ihre Stimme und ihre Musik ist fesselnd, auch ohne, dass man auch nur ein Wort französisch spricht, versteht man alles. Gut gelaunt tanzt sie über die Bühne und spielt mit dem Publikum. Diese Frau ist ein Ereignis! Man muss sie gesehen und vor allem gehört haben.

Und hier mein persönlicher Favorit aus ihrem Album Zaz, "Je veux":

Samstag, 20. November 2010

Eine Postkarte


Nein, wirklich!
Solche Postkarten kann man tatsächlich kaufen und sogar verschicken, wenn man sich traut...

Montag, 15. November 2010

Projektwoche

Wie ein Unwetter, ein Tornado oder eine Jahrhundertflut ist sie über uns gekommen - die Projektwoche. Heute begann sie unter dem bedeutungsschwangeren Oberthema: "Zukunft". Wohlgemerkt nur für die siebten und achten Klassen, denn Klasse 9 und 10 sind im Praktikum. Irgendwie am Thema der Projektwoche vorbei war schon die Planung. Die Schüler sollten hier im Grunde schon eingebunden sein. Doch das Kollegium  hatte keine Wahl und schnitt sich am vergangenen Donnerstag förmlich noch mal eben schnell die Unterthemen aus den Rippen. Da fanden sich dann so klangvolle Inhalte wie "Deine Zukunft - Meine Zukunft - Unsere Zukunft" oder "Leben in der Zukunft". Zugegeben, das klingt schon fast ein wenig nach Satire, aber das ist tatsächlich ernst gemeint. Außerdem gibt es die Projektgruppe "Klima der Zukunft" und "Energieversorgung in der Zukunft". Aber die beste Idee läuft unter der Überschrift "Fußball in der Zeitmaschine". Und warum ist das das beste Thema? Weil es viele Facetten abdeckt und nicht nur vielen Schülern, sondern auch der betreuenden Lehrkraft ohne Ende Spaß macht. Und natürlich in erster Linie, weil es von mir war! Jaha, solche Ideen schieße ich Freitag Morgen noch vor der ersten Stunde mal eben aus der Hüfte.
Doch komme ich nun zu meiner Projektgruppe. Ich habe heut früh einen gaaanz groben Fehler gemacht, denn ich wollte von den Schüler wissen, warum sie denn diese Gruppe gewählt haben. Hoch und heilig schwöre ich, dass ich diese Frage nie wieder stellen werde, denn ich will nie wieder hören, dass alle guten Sachen schon voll waren und sie nicht zu Herrn Roth wollten. Tja, ich war also das kleinere Übel. Sehr motivierend! Doch ich wollte mir das natürlich unter keinen Umständen anmerken lassen. Also erklärte ich den Schülern, dass ich der festen Überzeugung sei, dass das alles ganz fantastisch wird und dass wir mit absoluter Sicherheit ein großartiges Ergebnis am Ende der Woche haben werden. Bloß gut, dass die Siebt- und Achtklässler noch keine Ironie verstehen. Sonst hätten sie verstanden, was ich mit diesen Worten tatsächlich sagen wollte.
Nachdem die Schüler unglaublich motiviert (Achtung Ironie!) ans Werk gegangen sind, musste ich sie förmlich dazu prügeln, sich über den Klimawandel und dem Klima der Zukunft Gedanken zu machen. So unter dem Motto: Wenn ihr euch jetzt nicht selbst mit dem Thema beschäftigt, muss ich euch zur Bearbeitung tausender Arbeitsblätter zwingen (notfalls eben doch mit schlechten Noten). Jetzt hab ich meine in Kleingruppen aufgeteilte Projektgruppe mit Unterthemen versorgt und soweit ans Arbeiten gebracht, dass ich in den nächsten Tagen, so hoffe ich, nicht mehr viel zu tun habe.

Sonntag, 14. November 2010

Cinderella '87

Bei mir sind grad die Achtziger ausgebrochen. Wie schrecklich!
Ein kleiner Anfall von Sentimentalität ließ mich auf die Suche gehen und auf der Suche nach meinen Idolen und Jugendlieben fand ich mich bei Pierre Cosso wieder, dem absoluten Superschnuckel mit den Wahnsinnsaugen aus Cinderella '87 und La Boum II. Unvergesslich ist das Duett mit Bonnie Bianco aus Cinderella '87. Ich habe es geliebt. Und weil es sooo schön war und auch unter gar keinen Umständen kitschig (na gut, vielleicht, aber wenn überhaupt nur ein klitzekleines bisschen)...
 



Manchmal muss es eben einfach raus, auch wenn es vielleicht ein klitzekleinminiwenig peinlich ist.

Dienstag, 9. November 2010

Praktikum und Praktikant

Diese Woche lässt sich wirklich gut an. Ich konnte richtig gut entspannen, denn mein Arbeitspensum ist derzeit drastisch minimiert. Die neunten Klassen belästigen momentan nicht mich mit ihrer Anwesenheit, sondern eher den Praktikumsbetrieb ihrer Wahl. Das sind grundsätzlich eine Menge Stunden, die ich nicht nur nicht vorbereiten, sondern auch noch gepflegt abhängen kann. Ach heutzutage heißt das ja Chillen... Das macht richtig Spaß, denn die Schule ist richtig ruhig. Die Neuntklässler sollten einfach bis zum Ende des Schuljahres dort bleiben, wo sie jetzt sind. Das würde das Schulklima und die allgemeine Arbeitsatmosphäre deutlich entspannen.
Hinzu kommt, dass ich jetzt einen Praktikanten hab. Das klingt zunächst sehr gut, denn er nimmt mir noch zusätzlich Stunden ab. Leider gibt es auch sonst kaum Vorteile, naja, eigentlich nur Nachteile... Er hat keinen Humor, keine Ausstrahlung, sieht nicht gut aus und wirkt extrem unstrukturiert und unsicher. Hatte ich schon erwähnt, dass er keinen Humor hat? Ich mache mir wirklich Sorgen! Denn ich sage nur: Augen auf bei der Berufswahl! Wenn man dann plötzlich feststellt, dass die Vermittlung von Wissen in der Schule dann doch nicht so ganz an erster Stelle steht, kann es sein, dass man enttäuscht ist. 
Es ist noch nicht so lang her als ich noch in seiner Position war und ich weiß genau, wie schwer es ist. Dennoch kann ich auch genau aus diesem Grund keine Rücksicht nehmen.

Freitag, 5. November 2010

Berliner Leber Art

Eine Lokalität "Unter den Linden"

Ein besonders erhellendes Foto von meiner Touristenfotosafari in Berlin hätte ich doch fast unterschlagen. Berlin ist groß und dabei gilt es zu beachten, dass es da unterschiedliche Pflaster gibt. Hier wäre ein Beispiel für ein wirklich teures Pflaster.


Aber glücklicherweise (oder auch manchmal unglücklicherweise) ist so eine Festplatte doch unerbittlich, denn sie speichert einfach alles. Sonst wäre dieser unglaubliche Preisknüller doch  in Vergessenheit geraten, weil ein menschliches Gehirn im Gegensatz dazu doch eher geneigt ist die negativen Dinge eher zu vergessen und vor allem das Positive abzuspeichern.


Und ohne diesen Fotobeweis würde mir das doch keiner glauben. Schließlich sagt man doch immer so schön: Das glaub ich nicht, wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hat...

Ich liebe sie

Am Morgen in der ersten Stunde räkelte sich Karl vermutlich noch so im Halbschlaf auf seinem Stuhl. Ich nahm dieses Benehmen lediglich aus den Augenwinkeln wahr und war im Grunde einfach nur froh, dass er die Klappe hielt. Aber mal ganz ehrlich, ich finde es wirklich ungerecht, dass die Schüler unbemerkt schlafen können und ich nicht. Doch plötzlich brüllte Marcel: "Ey, Karl, nimm die Hand aus deiner Hose." Blitzschnell sprang mein Blick zu Karl, der tatsächlich eine Hand in der Hose hatte und mich fast schon genussvoll angrinste. "Ich müsste mich mal wieder rasieren.", war Karls Kommentar. Diesem fügte er noch die Frage hinzu, ob ich ihm denn da gern mal behilflich sein möchte. Ich lächelte milde und lehnte dann doch ganz höflich,  aber mit aller Entschiedenheit ab.
Im Laufe der Stunde lief Karl dann noch zu Hochform, ich bin fast schon dankbar, dass er nicht zu Höchstform auflief, weil ich befürchte, dass das, was er bislang anbot, beiweiten noch nicht das berühmte Ende der Fahnenstange ist. Später zog er sich noch den Pulli über den Bauch und blickte mich herausfordernd an. Ich verdrehte nur kommentarlos die Augen, was soll ich als erwachsene Frau davon halten, wenn mir so ein pubertierender Fünfzehnjähriger seinen mageren Waschbrettbauch zeigt. Im Privaten hätte ich da sicherlich den einen oder anderen eindeutig zweideutigen Kommentar abgegeben. Doch ich muss ständig auf der Hut sein. Da sitzen 22 Zeugen und wenn ich mit einem Kommentar auch nur ein klein wenig über die Stränge schlagen würde, so muss ich doch befürchten, dass die Kinder wieder keine Ironie verstehen und sofort  - wem auch immer - erklären, dass Frau Dingens einem Schüler ein eindeutiges Angebot gemacht hätte.
Trotz dieser billigen Anmache, oder wie soll ich sonst das Auftreten von Karl interpretieren (?), entfuhr Anna am Ende dieser Stunde ein Kommentar, den ich im ersten Moment falsch verstehen musste, denn sie strahlte mich an und sprach: "Ich liebe sie!" Ich riss die Augen auf, denn - oh mein Gott - was wollte mir das Mädchen damit sagen. In dieser Sekunde realisierte auch Anna, was sie da gesagt hat. Mit heftiger Schnappatmung korrigierte sie sofort sich: "Nein, nein! Ich meine diese Stunde und nicht Sie. Ich fand die Stunde toll." Puh, da war ich aber froh... Ich bedankte mich bei Anna, denn so ein tolles Kompliment habe ich noch nie für meinen Unterricht bekommen. Leicht und beschwingt trat ich meinen Weg ins Lehrerzimmer an und bedauerte es zutiefst, dass das die erste Stunde war und somit der Tag nicht mehr zu toppen war.

Dienstag, 2. November 2010

Alles rot

Nach längerer Zeit der Abstinenz bin ich nun froh hier endlich wieder ein kleines Lebenszeichen hinterlassen zu können. Was würde ich nur ohne Internet machen, denn ich verliere ja schon fast den letzten Nerv, wenn die Verbindung langsamer ist und es gefühlte drei Stunden dauert bis sich eine Seite aufgebaut hat. Mal abgesehen vom Bloggen, das aufgrund technischer Probleme nicht möglich war.
Dabei wundere ich mich grad, dass ich überhaupt noch Nerven habe, die ich verlieren kann, denn diese raubt man mir ja im Grunde schon täglich mehrfach im 45-Minuten-Takt... Aber dazu vielleicht ein anderes Mal mehr.

Heut möcht ich meinen momentanen Lieblingstitel vorstellen und dazu noch eine meiner absoluten Lieblingssendungen.

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Montag, 11. Oktober 2010

Zweimal Berlin

Mein erstes Ferienwochenende verbrachte ich in Berlin. Zunächst begab ich mich am Samstag auf Touristensafari. Ich wollte all das sehen, was man eben als Tourist so sehen muss. Am Postdamer Bahnhof begann meine Reise. Ich stieg aus dem Tiefbahnhof empor, die Sonne schien mir ins Gesicht und mir stockte der Atem. All die Wolkenkratzer um mich herum waren also die "Neue Mitte" von Berlin. Nach einem kurzen Moment der Schnappatmung machte sich Orientierungslosigkeit bei mir breit. Mein erster Gedanke war: "Ich will sofort wieder nach Hause!" Aber dann lief ich einfach drauf los. So fand ich auch, was ich suchte: Kleine Reste der Berliner Mauer. Mein Weg führte mich weiter über die Friedrichstraße zur Galarie Lafayette, wo ich einen Augenblick vermutlich ganz besondere Menschen bei Austern und Champagner beobachtete. 

Nach den Impressionen des puren Luxus ging ich weiter und landete "Unter den Linden" am Brandenburger Tor. So begab ich mich dann zum Denkmal der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus und ich fragte mich die ganze Zeit, welchen Eindruck nun dieses Denkmal auf mich machen sollte. Eine Mutter hinter mir maßregelte ihr Kind: "Das ist ein Denkmal! Es dient der Erinnerung und Besinnung!" Eine Diskussion mehrerer Frauen wurde laut. Sie waren sich auch nicht über die Wirkung des Denkmals einig, ob es nun gelungen sei oder nicht. Auf jeden Fall passe es nicht in die Umgebung, darin waren sie sich einig. Ich begab mich nun auf den Weg zwischen den Stelen hindurch und ich konnte immer noch nicht so recht sagen, welchen Eindruck ich nun habe.

Berlin, Denkmal der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus

Am Sonntag fuhr ich wieder nach Berlin und ich freute mich diesmal ganz besonders. Zum einen traf ich einen lieben Freund wieder und zum anderen wusste ich, dass mir dieser Insider das "wahre" Berlin zeigen konnte. Er zeigte mir faszinierende Ecken - vorbei an der Eastside Galerie, den neuen "In" Stadtteil Friedrichshain mit den überhaupt angesagtesten Bürokomplexen der Stadt und den dreckigen Bahnhof Ostkreuz. Zunächst nahmen wir ein kleines Getränk in einer wirklich zauberhaften -ja - Location: einer Turnhalle, also einer ehemaligen Turnhalle. Dann kam das kleine Hüngerchen und mein lieber Freund überlegte, was wir nun essen könnten und welche kulinarische Köstlichkeit er mir denn anbieten könnte. Sushi? Falafel? Döner? Currywurst?
Am Ende des Abends gab es dann den besten Burger, den ich jemals gegessen habe und ich habe schon wirklich viele Burger gegessen. Allerdings Fast Food war das nicht, weil der Laden wirklich sehr beliebt ist, aber das Warten hat sich absolut gelohnt. Achja, das war der MarienBurger in der Marienburger.
MarienBurger in Berlin

Freitag, 8. Oktober 2010

Freitagsfüller Nr. 7

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  1. Wenn ich morgen im Lotto gewinnen würde, wäre ich äußerst skeptisch, denn ich spiele kein Lotto.
  2. Ins Bett kuscheln (am besten zu zweit) ist das Beste an kalten Herbstabenden.
  3. Im Kino  war ich schon länger nicht, würd ich aber gern wieder.
  4. Ich müsste in meiner neuen Wohnung mal klar Schiff machen, aber ich habe keine Lust dazu.
  5. Zum Wachwerden  brauch ich Kaffee und den besten Radiosender Deutschlands (Radio 1).
  6. Ist zuviel wirklich zuviel?
  7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf ein oder zwei entspannte Bierchen, morgen habe ich Shopping in the city geplant und Sonntag möchte ich einen lieben Freund treffen!


 Freitagsfüller #80, gefunden bei Barbara

Dienstag, 5. Oktober 2010

Einschleimen, oder was?

Nachdem ich ja nun endlich als Lehrer geoutet habe, kann ich ja nun mit dem Ablästern anfangen. Alles begann letzte Woche in meiner Lieblingsklasse der Neunten. Und es begann mit dem ultimativen Beweis dafür, dass ich mich vor pubertären Jugendlichen befinde, die den lieben langen Tag nur eines im Kopf haben und das hat so absolut gar nichts mit Schule zu tun. Die Beantwortung der Frage: "Na was?" erübrigt sich nachdem man sich nochmal vergegenwärtigt, dass es sich um pubertierende Jungs im Alter von etwa 15 oder 16 Jahren handelt, die mit einer Überdosis Testosteron ausgestattet, nicht wissen wohin damit. 
Es begann also damit, dass ich zwei Jungs zu überschwänglichen Gejohle veranlasste und zwar lediglich mit dem Wort "Alarmglocken". Nachdem das Wort "Alarmglocken" meine Lippen verließ, schauten sich die Beiden an und prusteten wie aus einem Mund: "Ey Alta, haste gehört... Glocken". Ohne Worte drehte ich mich um und verschwand in Richtung Tafel. Wobei es mir zugegeben einigermaßen schwer fiel, ob dieser Albernheit nicht eindeutig zweideutig zu grinsen und den Anfall der Jungs ein wenig abfällig zu kommentieren.

Tags darauf begrüßte mich Alexander mit den Worten "Na, Schätzchen!" im Klassenraum. Das nahm ich reaktionslos zur Kenntnis und fragte mich allerdings schon ernsthaft, was mir Alexander damit sagen wollte. Die Stunde nahm seinen Lauf bis mich Karl zu sich bat, um eine Frage zu klären. Plötzlich drehte er sich zu mir um, strahlte mich an und hauchte mir bedeutungsvoll zu, dass ich heute besonders gut riechen würde. Ich musste laut lachen: "Ach komm, Karl, lass gut sein!" Darauf grinste Karl nur und fragte, ob er mich denn wuschig machen würde. Jetzt konnte ich mich vor Lachen kaum noch halten.
Doch obwohl ich der Meinung war, dass sich diese Szene nicht mehr toppen lässt, muss ich eingestehen, dass es meine neunte Klasse heute doch geschafft hat. Nachdem ich schon ein Mal das undefinierbare und mit Sicherheit völlig fehlgeleitete Gefühl hatte (hoffentlich, bitte, bitte, bitte!), dass mir zwei von den Neuntklässlern auf den Hintern geschaut und gepfiffen haben, schoss Dennis dann heute den Vogel ab.
Wann kniet ein Schüler vor einer Lehrerin? Im Grunde kniet ein Schüler nie vor einer Lehrerin. (Darüber muss ich nochmal nachdenken, warum eigentlich nicht...) Aber die eine oder andere Erklärung könnte es geben. Wenn er auf Knien für all seine Missetaten um Verzeihung winselt! (Auch wenn dann nahezu alle Schüler täglich mehrere Stunden kniend auf dem Boden verbringen würden. Warum eigentlich nicht! Ich glaub, das werd ich ab morgen einführen.) Wenn er darum bettelt keine "Sechs" zu erhalten! (Würde zwar nichts bringen, aber ein schönes Bild!) Oder vielleicht wenn er schwört sich zu bessern und nie, nie, nie, nie wieder den Unterricht zu stören? Nein, Dennis kniete heut vor mir nieder, um mir meine am Stundenbeginn ausgeteilten Kopien zurückzugeben. Diese Szene war schon merkwürdig genug, doch Dennis musste dem Ganzen noch eins draufsetzen, indem er seinen Kniefall folgendermaßen kommentierte: "Nur wegen Ihnen habe ich mir jetzt die Hose dreckig gemacht!" Ich setzte eine äußerst betroffene Mine auf und fragte mit eindeutig ironischem Unterton, ob ich seine Hose mit nach Hause nehmen solle, um sie zu waschen. Doch wer hofft dieser Schlagabtausch sei hier zu Ende, der irrt, aber gewaltig. Dennis greift sich an seinen Hosenbund und ich höre schon das Metall seiner Gürtelschnalle klappern. An dieser Stelle muss ich gestehen, dass Dennis hier die Schlacht gewonnen hatte (aber natürlich noch nicht den ganzen Krieg). Denn ich drehte mich zur Tafel, hielt mir Hände vor Augen und lachte herzlich. Als ich mich wieder umdrehte, hatte sich Dennis mit geschlossener Hose wieder hingesetzt und die Stunde war beendet.

Oder hätte ich ihn mit starkem Blick taxieren sollen und es darauf ankommen lassen, dass er in der Unterhose nach Hause fährt? Eine lustige Vorstellung...

Freitag, 1. Oktober 2010

Horizont und Standpunkt

 
Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0.
Und das nennen sie ihren Standpunkt. 

The horizon of most people is a circle of radius 0th.
And that they call it their position.


Albert Einstein

Donnerstag, 30. September 2010

Outing



Ja, ich denke, es ist an der Zeit sich zu outen. Ich bin Lehrerin. Meine Schüler verwenden diese Berufsbezeichnung schon manchmal fast wie ein Schimpfwort: "Naja, Sie sind ja Lehrer...! Das müssen Sie ja jetzt auch so sagen." Ich bin mir nur nicht sicher, was die "lieben Kleinen" mir damit sagen wollen. Vermutlich, dass ich meine gesamte Freizeit mit Korrekturen und Vorbereitungen verbringe, keinen Alkohol trinke und  auch keine Freunde und vor allem auch keine Freude am Leben habe. Außerdem auch nie über versaute Witze lachen. Denn ich bin ja nur Lehrer. Komisch, dass ich mich aber gar nicht so fühle, wie ich meine eigenen Lehrer früher gesehen habe. Ich dachte da nämlich auch, die leben den ganzen Tag für die Schule und als Lehrer hat man eigentlich auch, wenn man nicht schon direkt in der Schule wohnte, zumindest im direkten Umfeld zu wohnen. Bei mir war das früher (so etwa vor etwa hundert zwanzig Jahren, im letzten Jahrhundert) auch so. Wenn ich mich daran erinnere wohnten tatsächlich alle Lehrer im gleichen Ort, nur wenige Meter von der Schule entfernt. Und natürlich hatten Lehrer auch kein Privatleben...

puh, jetzt ist es endlich raus. Ich fühle mich auch gleich viel besser, jetzt wo es endlich raus ist. Es stimmt also offensichtlich doch, dass man sich besser fühlt, wenn man mal drüber geredet hat.  Im nächsten Post sollte ich das vielleicht auch noch weiter ausdiskutieren... An dieser Stelle kann ich ja auch mal verraten, dass Frl. Krises Blog mein momentanes Lieblings-Blog ist und jeder wird nun verstehen warum...

Freitag, 24. September 2010

Freitagsfüller Nr. 6

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  1. Wenn ich könnte, würde ich die Welt retten und wieder zurück ins Paradies führen (was auch immer das sein mag...) .
  2. Kleine, süße, rote Äpfel sind zur Zeit mein Lieblingssnack .
  3. Mein Leben wäre einfacher, wenn  dieses "potentielle Beziehungskramzeugsquatsch mit den Männern" nicht so schrecklich kompliziert wäre
  4. Durchatmen, Musik hören, Lesen und ein Weinchen ist eine schöne Art den Tag zu beenden.
  5. Erste Eindrücke bleiben meist für immer im Gedächtnis hängen.
  6. Bei Ravioli aus der Dose wird mir schlecht.
  7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf das ein oder andere kühle Bierchen, morgen habe ich gaaanz viel Entspannung geplant und Sonntag möchte ich mal richtig fleißig sein!
 Freitagsfüller #78, gefunden bei Barbara

    Sonntag, 19. September 2010

    Buugle - Was Google kann, können wir schon lange

    Auf den ersten Blick ein wirklich witziger Clip, um nicht zu sagen zum Totlachen, aber bei genauerer Betrachtung blieb mir das Lachen im Halse stecken. Die totale Überwachung und keiner regt sich auf. Schließlich haben wir alle doch nichts zu verbergen. Oder? Das was hier auf legalen Weg passiert, ist kaum zu fassen. Dagegen war das MfS Kindergarten ...


    Donnerstag, 16. September 2010

    The man who went to Malta

    Die Arbeit kann doch so unglaublich viel Spaß machen und unendlich lustig sein, wenn es solche Pausenfüller gibt. Ich habe heut aus diesem Grund Tränen gelacht...

    Freitag, 27. August 2010

    Drachen und Prinzessinnen


    Vielleicht sind alle Drachen unseres Lebens Prinzessinnen, 
    die nur darauf warten uns einmal schön und mutig zu sehen.
    Vielleicht ist alles Schreckliche im Grunde das Hilflose,
    das von uns Hilfe will.


    Perhaps all the dragons of our life are princesses who are only waiting to see us once beautiful and brave.  
    Perhaps everything terrible is in fact the helpless that wants help from us.


    Rainer Maria Rilke

    Freitagsfüller Nr. 5

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    1. Freunde: du kannst auf sie zählen, sind zu jedem Dienst bereit, haben nur meistens keine Zeit, dir würde was fehlen, sie quatschen ohne Rast und Ruh mit Tratsch und Gerüchten dir die Ohren zu. (Herbert Grönemeyer)
    2. Besitz einer starken und unverwüstlichen Gesundheit, es ist nicht selbstverständlich.
    3. Ich bin bereit für  einen neuen Abschnitt in meinem Leben.
    4. Bei dem Wetter wird mir schlecht, nur wenn ich daran denke.
    5. Wie bekommt man es eigentlich hin, dass Schüler freiwillig ihren Kopf benutzen und nicht nur zum Haare schneiden oder um teure Mützen zu tragen.
    6. Man nehme etwas frisches Brot vom Bäcker, füge schön dick die gute Butter dazu , und schon hat man das einfachste und leckerste Fast Food der Welt.
    7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Schlafen, morgen habe ich Schlafen geplant und Sonntag möchte ich Schlafen!
     Freitagsfüller #74, gefunden bei Barbara

      Donnerstag, 26. August 2010

      Die Schöpfung

      Es werde Licht... kann doch jeder - von BoDoW




      und die Schöpfungsgeschichte mal anders:
      am anfang bedeckte gott die erde mit broccoli, blumenkohl und spinat, grünen, gelben und roten gemüsesorten aller art, daß mann und frau lange und gesund leben konnten.

      mehr davon hier bei schoko-bella

      Mittwoch, 25. August 2010

      Himmel und Hölle

      Der Versuch, 
      den Himmel auf Erden einzurichten, 
      produziert stets die Hölle. 


      The attempt
      to create heaven on earth
      produces always hell.

      Sir Karl Raimond Popper

      Samstag, 21. August 2010

      Kalte Gurkensuppe mit gegrillten Tomaten

      Schon gestern kam die Sonne heraus und heute verdeckt kein Wölkchen den strahlend blauen Himmel. Der Wetterbericht meldet, dass für ein paar Tage der Sommer zurückkommt. Zu diesem Anlass fiel mir ein Rezept ein, dass ich in der Hitzeperiode im Juni / Juli an mehreren Tagen nacheinander "gekocht" habe.




      Kalte Gurkensuppe
      1 Gurke
      250 g Griechischer Joghurt
      1 Bund Dill
      1/2 Bund glatte Petersilie
      1 kleine Knoblauchzehe
      Salz
      Pfeffer

      Die Gurke schälen und in grobe Stücke schneiden. Kräuter waschen. Die dicken und harten Stängel entfernen. Knoblauch schälen. Dann kommt alles schön in den Mixer. Abschmecken und fertig. Einfach und eben in 15 min fertig.

      Gegrillte Tomaten
      500g Kirschtomaten
      200g Feta (Echter Feta besteht aus Schafsmilch oder aus einer Mischung von Schafs- und Ziegenmilch und auf gar keinen Fall aus Kuhmilch! Außerdem ist "Feta" eine geschützte Ursprungsbezeichnung und ist an einem EU-Siegel auf der Packung zu erkennen.)
      50ml Olivenöl (natürlich das Gute...)
      Salz
      Zucker

      Die Tomaten waschen. Den Feta würfeln oder zerkrümeln. Die Tomaten mit den Stielen in eine kleine, feuerfeste Form geben. Mit Salz und Zucker würzen. Den Feta und das Olivenöl darüber geben. Das Ganze geht für etwa 15 min bei 200°C in den Backofen. Zum Abschluss für etwa 5 min unter den Grill schieben.

      Freitag, 20. August 2010

      Such dir endlich einen anständigen Job


      Zahlreiche weitere Vorschläge gibt es hier.

      Freitagsfüller Nr. 4

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      1. Lachen - das Gegenteil von Weinen?
      2. Two and a half men ist zur Zeit meine Lieblingsserie im Fernsehen.
      3. Wo in aller Welt  sind nur die humorvollen, charmanten, hilfsbereiten und gut aussehenden Männer? Bitte bei mir melden!
      4. Leitungswasser statt Mineralwasser trinken ist eine meiner Marotten.
      5. Heute freue ich mich am meisten  auf ein kühles Pils.
      6. Wenn ich Auto fahre, dann muss es geliehen sein oder ich bin Beifahrer.
      7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen ruhigen Abend mit Musik und guter Lektüre, morgen habe ich einen Stadtrundgang geplant und Sonntag möchte ich ein gaaanz klein wenig fleißig sein!


      Heute war es mir gegönnt den Freitagsfüller endlich mal wieder auszufüllen. Es hat wieder viel Spaß gemacht.

      Freitagsfüller #73, gefunden bei Barbara

        Mittwoch, 11. August 2010

        Drei Möglichkeiten des Alterns


        Probable there are three ways of aging:

        the Sublimity, 
        the Distortion and
        the Melancholy

        of which I am alternately use.


        fotografiert im L'Orphée, Regensburg


        Mittwoch, 4. August 2010

        Dienstag, 3. August 2010

        Geist und Materie

        Was ist Geist?
        Egal.
        Was ist Materie?
        Scheißegal.


        What is mind?
        No matter. 
        What is matter? 
        Never mind.

        George Berkeley

        Wer eine Reise tut...

        Wer eine Reise tut, der hat viel zu erzählen, so heißt es doch landläufig. Und tatsächlich bestätigt sich dieses Sprichwort gerade heute für mich. Doch zum ersten Mal habe ich das Gefühl solch alltägliche Geschichten tatsächlich festhalten zu wollen.
        Zunächst mutet es doch etwas merkwürdig an in einer Regionalbahn von Leipzig nach Zwickau, also obwohl Messe- und Weltstadt Leipzig, dann doch eher ländlich, meinen schicken tragbaren Rechner auszupacken und los zuschreiben. Einige verwunderte Blicke ernte ich. Ein junges Mädchen beugt sich neugierig nach vorn und hofft darauf, einige Blicke auf meinen Bildschirm zu erhaschen. Doch leider kann sie nichts erkennen und lehnt sich wieder zurück, mampft weiter an ihrem Baguette.

        Eben saß noch in einem Café und trank auf die Schnelle noch einen Latte Machciato. Ich hatte heut noch keinen Kaffee und so war ich soweit noch nicht ganz Herr meiner Sinne. Noch so im Halbschlaf versuchte ich die FAZ durchzublättern, was sich allerdings als fast unmöglich darstellte, da sie in eine stabile Holzleiste eingespannt war und aus diesem Grund extrem unhandlich war. Ich beäugte die Technik und verstand, dass ich die beiden Holzleisten gegeneinander schieben muss, um die Zeitung aus ihrem Gespann zu befreien. Endlich konnte ich etwas lesen und dazu diesen schönen heißen Kaffee trinken. Ein Beitrag über die Kinder vom Prenzlauer Berg erregte meine Neugier. Glücklicherweise bin ich ein wirklich geübter Schnellleser, denn ich stellte fest, dass ich in zehn Minuten zum Bahnsteig musste. 40 Minuten Aufenthalt auf dem Leipziger Hauptbahnhof sind absolut zu wenig.
        Zwei Damen zu meiner linken Seite genossen zur Mittagsstunde zwei Stückchen Kuchen - jede. Zu meiner rechten Seite saß ein Pärchen, das frühstückte. Ich verstand nur nicht recht worüber die Beiden sich unterhielten. Denn ich schnappte nur Fetzen ihres Gespräches auf. Mir schien so, dass sie ihm eindringlich zu verstehen geben wollte, dass sie ihn liebe. Er erklärte ihr ohne den Anschein einer Gefühlsregung, dass sie doch erwachsen seien und eine Lösung finden müssten, mit denen sie beide leben konnten. Während ich über ihre Geschichte nachdachte, setzten sich zwei ältere Damen an den freien Tisch zwischen mir und dem Pärchen. "Nu setz dich mal, mein Schätzchen!", flötete die eine Dame der anderen im feinsten Leipziger Sächsisch über den Tisch zu. "Ist der Stuhl recht so oder möchtest du lieber hier auf der Bank sitzen?" - "Nee, hier is schon prima." Ich war doch recht amüsiert, denn so schönes Sächsisch hatte ich schon lang nicht mehr gehört. Dann fragte die Dame, die direkt rechts neben mir auf der Bank saß, die Andere,  was sie denn  trinken wolle und ob sie denn "Schpreit" kenne. Ich hielt kurz in meiner Lektüre inne und ich fragte mich, was das denn sein solle. Als die zweite Dame dann antwortete: "Nu glar, kennsch Schpreit", wurde mir klar, dass damit dass süße klebrige Zeug gemeint ist, das gemeinhin auch als Softdrink bekannt ist. So bestellte die erste Dame "Zwei Schpreit". Um sich zu vergewissern, ob die Bedienung auch richtig verstanden hatte, wiederholte sie: "Also zwei Sprite." Glücklicherweise verbarg ich mein Gesicht hinter einer Zeitung, so konnte keiner sehen, dass ich wirklich grinsen musste. Ich hätte zu gerne diese Szenerie weiter verfolgt, denn die erste Dame packte gerade als ich meine Tasche schulterte eine Digitalkamera aus. Das hätte wirklich spannend werden können. Sie hatte soeben angekündigt, dass sie der zweiten Dame gerne ihren Jungen zeigen wollte. So eilte ich aus dem Café auf Bahnsteig 16, wo bereits die Regionalbahn nach Zwickau stand und in welcher ich mich nun in doch ein wenig unbequemer Sitzposition befinde.
        Ich bin müde und ich befürchte, dass die Wirkung des Kaffees schon nachlässt. Die Nacht war kurz und vor allem unbequem. In meiner neuen Wohnung befinden etwa 30 gut gefüllte Umzugskartons und ein rotes Ikearegal. Kein Bett, kein Tisch, kein Kühlschrank. So habe ich die erste Nacht in meiner neuen Wohnung auf dem Teppich in einem Schlafsack verbracht. Am Morgen hatte ich mich schon auf einen Kaffee gefreut. Der Wasserkocher, eine Tasse und die Aufbrühkanne für den Kaffee standen bereit. Mit 200 prozentiger Sicherheit befand sich das Kaffeepulver in derselben Kiste wie die Aufbrühkanne. Doch am heutigen Morgen war das Kaffeepulver nicht mehr aufzufinden. Selbst mit frisch geputzter Brille war es nicht mehr zu entdecken. Es machte mich wahnsinnig, denn am Abend davor hatte ich es doch noch in den Händen gehabt. Offen gestanden verstehe ich es bis jetzt noch nicht, wo dieses Biest abgeblieben ist. Das nebulöse Verschwinden des Kaffeepulvers bescherte mir nach einer miesen Nacht auch noch einen miesen Morgen ohne Kaffee. Wenigstens hatte ich Zahnbürste und die Zahnpasta in den Kisten schon gefunden und im Bad sichergestellt. Somit genügte mein Aufenthalt zumindest den minimalen hygienischen Standards. Frisch gewaschen und mit frisch geputzten Zähnen - und hatte ich schon erwähnt ohne Kaffee? - verließ ich das Haus und begab mich auf die Reise in diesen neuen schönen Sommertag. Alles eine Frage der Perspektive! Sicherlich hätte ich auch sagen können: Dieser Tag begann schon so beschissen ohne Kaffee, dass da ja nichts Gutes mehr kommen kann.

        Donnerstag, 15. Juli 2010

        Hoffnung und Illusion

        Eines Tages wird alles gut sein, 
        das ist unsere Hoffnung.
        Heute ist alles in Ordnung, 
        das ist unsere Illusion.

        One day all will be well,
        so it is our hope.
        Today is all right,
        so it is our illusion

        Voltaire

        Mittwoch, 14. Juli 2010

        Das Team sagt sorry

        Die deutsche Nationalmannschaft entschuldigt sich in einem offenen Brief bei ihren Fans. Es sei bedauerlich, dass zahlreiche Fans am Frankfurter Flughafen auf die Jungs der deutschen Elf gewartet haben und das obwohl
        deutlich kommuniziert [wurde], dass es nach der Ankunft keinen öffentlichen Auftritt geben wird. 
        Aber es ist das Selbstverständnis dieses Teams, sich nicht für einen dritten Platz feiern lassen zu wollen.
        Was will uns, den Fans, der DFB damit eigentlich sagen? Die Fans sollen sich mal schön für sich allein zu Hause freuen, damit die Spieler ganz schnell in Urlaub verschwinden können. Ist es etwa lästig, sich bei den tausenden Menschen zu bedanken, die ihnen zugejubelt und die Daumen gedrückt haben? Natürlich haben unsere Jungs die Entspannung verdient, aber sind sie es nicht auch den Fans schuldig sich blicken zu lassen. Denn die Fans haben diese Fußballweltmeisterschaft wieder zu diesem einzigartigen Ereignis gemacht, von dem der DFB auch in diesem Brief spricht. Außerdem frage ich mich, warum sollte sich die deutsche Nationalelf denn nicht für eine Bronzemedaille feiern lassen? Schließlich sind wir doch damit die drittbeste Mannschaft der Welt! Ich wüsste keinen Grund, warum wir das nicht feiern sollten.

        Ich halte diese Entschuldigung für fadenscheinig und überflüssig. Im Grunde fühlt sich doch der bis dahin noch gut gelaunte Fan durch dieses Schreiben - diplomatisch formuliert - ein wenig auf den Arm genommen. Außerdem wirkt dieser offene Brief zu allem Überfluss auch noch wirklich lieblos hingekrizelt. So als hätte da ein Pressesprecher des DFB  mal eben schnell in wenigen Minuten dieses Ding da hingerotzt.

        Dabei spricht der DFB selbst davon, dass diese Weltmeisterschaft "ein einzigartiges Fußballfest" war und zu einem Fest gehört doch wohl auch eine anständige Party. Schließlich konnten sich die Holländer doch auch exzessiv mit Balkonauftritt und Grachtenkorso feiern lassen. Und das obwohl sie weit weniger positive Resonanz für ihre Spielweise erhalten haben und auch nur Zweiter geworden sind. 

        Und so eine Party hätte unsere Mannschaft auch verdient. Das wär doch dazu noch eine großartige Motivation für das Team gewesen.

        Dienstag, 13. Juli 2010

        Einfach nur soooooooooo süß

        zum Knuddeln, Knuffeln und Knutschen...
        für alle Hasi-Fans

        Glück

        „Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, 
        dann füge nichts seinem Reichtum hinzu, 
        sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen.“


        "If you want to make a human happy then don't add more to their richness but take some of their wishes."

        Montag, 12. Juli 2010

        Salat mit Tomate und Melone

        Bei diesen Temperaturen mag ich eigentlich kaum feste Nahrung zu mir nehmen. Doch irgendwann meldet sich das kleine Hüngerchen und da muss dann etwas Leichtes und Schnelles her. Ein perfekter Sommersalat wäre da beispielsweise der folgende:


        Tomaten-Melonen-Salat

        1kg Wassermelone
        3 Tomaten
        100g Feta
        2 Frühlingszwiebeln
        4 EL Olivenöl
        2 EL Weißer Balsamico
        ½ TL Senf
        Salz
        Pfeffer
        Zucker
        Cayenne
        Chilipulver
        Thymian

        Melone schälen, in mundgerechte Stücke schneiden und die Kerne rauspulen. Die Tomaten waschen, den Strunk herausschneiden und in Scheiben schneiden. Frühlingszwiebeln von welken Blättern befreien und in ganz dünne Ringe schneiden. Den Feta würfeln.
        Aus Öl, Essig, Senf und den Gewürzen eine Vinaigrette, also die Salatsoße rühren und unter den Salat mischen. Klingt ungewöhnlich, ist aber lecker und erfrischend an heißen Tagen, wenn man keinen großen Hunger hat.

        Und wenn es ganz schnell gehen soll: Einfach Tomate, Melone und Frühlingszwiebeln in Scheiben schneiden und auf einem Teller anrichten. Ein fruchtiges Olivenöl und frisch gemörserten Pfeffer darübergeben. Vielleicht etwas frisch geröstetes Ciabatta dazu.

        Et voilà.

        Freitag, 9. Juli 2010

        Freitagsfüller Nr. 3

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        1. Ein Lächeln ist  manchmal auch nur Gesichtsakrobatik.
        2. Melone ist das Leckerste was ich in den letzten Tagen gegessen habe.
        3. Ich hätte gerne mehr  Mut in meinem Leben, und weniger Angst.
        4. Mir fällt gerade ein, dass es zu heiß ist zum Denken.
        5. Eine Eistorte, das würde ich mir wünschen wenn ich morgen Geburtstag hätte.
        6. An warmen Sommerabenden  liebe ich es mit einem Glas Wein im Garten zu sitzen.
        7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf  Couchpotatoing, morgen habe ich Fußball schauen geplant und Sonntag möchte ich verdammt nochmal endlich Eis essen!
        Heute war es mir gegönnt den Freitagsfüller mit der fantastischen Unterstützung meiner kleinen Schwester auszufüllen.

        Freitagsfüller #67, gefunden bei Barbara

        Sonntag, 4. Juli 2010

        TOLL! Wulff rockt Deutschland

        TOLL die Satire von Werner Doyé und Andreas Wiemers bei Frontal 21 im ZDF hat einen - ich will mal sagen - interessanten Blick auf unser neues Staatsoberhaupt.

        Freitag, 2. Juli 2010

        Es ist sooo heiß...




        Ich bin zwar nicht in Berlin, aber trotzdem...
        puuuh

        Freitagsfüller Nr. 2

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        1. Es war ein  spannender Wahltag und eine interessante Demonstration von Demokratie, am Mittwoch.
        2. Packpapier habe ich zuletzt eingekauft .
        3. Mein(e) Mama ist einfach die Beste.
        4. Wenn ich mein Leben nochmal leben könnte, wäre ich gerne mutiger.
        5. Manchmal wichtige Dinge zu lang vor mir her zu schieben, ist eine blöde Angewohnheit von mir.
        6. Die beste Abkühlung bei dieser Hitze ist immer schön im Schatten bleiben und sich bloß nicht zu viel bewegen.
        7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen ruhigen Abend mit Surfen, Chatten und Bloggen, morgen habe ich Fußballschauen und Daumen drücken geplant und Sonntag möchte ich endlich Eis essen!

        Freitagsfüller #66, gefunden bei Barbara

        Donnerstag, 1. Juli 2010

        Was für eine Augenfarbe hat sie eigentlich?



        Die tagesaktuelle Karikatur von Klaus Stuttmann findet sich unter: http://www.stuttmann-karikaturen.de/karikatur.php. Diesem guten Stück habe ich schon den ganzen Tag entgegen gefiebert und stammt von heute, dem 01.07.2010.

        Es lohnt sich hier, bei Stuttmann regelmäßig reinzuschauen.

        Der schwarze Peter bei der Linken?

        Die gestrige Wahl des Bundespräsidenten endete erwartungsgemäß. Christian Wulff ist nun "Germanys next Staatsoberhaupt". Die große Überraschung war, dass er erst im dritten Wahlgang gewählt wurde und dann sogar mit absoluter Mehrheit, welche an dieser Stelle gar nicht mehr notwendig gewesen war. Was uns die schwarz-gelbe Regierungsmehrheit dem Volk, also uns, nun damit sagen wollte, ist mir nicht ganz klar. Ich tippe darauf, dass die schwarz-gelbe Koalition uns zum einen endlich mal ihre viel beschworene Geschlossenheit demonstrieren wollte, was in letzter Zeit äußerst selten vorkam und zum anderen trieb sie wohl auch die Angst. Die Angst davor, dass die LINKE den Ausschlag geben könnte und zu aller Überraschung dann doch noch geschlossen Gauck wählen könnten. Das wäre ein Desaster für Schwarz-Gelb gewesen. Also hieß es für die schwarz-gelben Wahlfrauen und Wahlmänner: husch, husch ins Körbchen, weil sicher ist sicher.
        SPD und Bündnis 90 / Die Grünen sprechen von einer vergebenen, historischen Chance und schimpfen auf die LINKE. Damit hätte die LINKE mal wieder ihre Kompromissunfähigkeit bewiesen, so Oppermann, SPD. Hier hätte die LINKE doch endlich mal ihre Demokratiefähigkeit beweisen können. Ein hitziger Disput zwischen Gregor Gysi, LINKE und Werner Schulz, Bündnis90 / Die Grünen bei der Pressekonferenz der LINKEN (Video Spiegelonline) nach den Gesprächen und vor dem dem dritten Wahlgang zeigt die Konfrontationslinie deutlich.

        19.40 Uhr: Schlagabtausch zwischen Gysi und Schulz
        Nachtrag: Bei der kurzen Pressekonferenz von Linken-Fraktionschef Gregor Gysi kam es zu einem Schlagabtausch mit dem grünen Politiker Werner Schulz. Vor laufender Kamera kritisierte der DDR-Bürgerrechtler die Entscheidung, Enthaltung zu empfehlen. "Versagen der Linken" ist zu hören und: "Das wäre eure Chance gewesen, über den SED-Schatten zu springen", ruft Schulz in Richtung Gysi. Der schimpft zurück: "Die Unkultur kommt nicht von uns, sondern immer von den anderen. Hätten Sie mal früher angerufen." (Live-Ticker zur Präsidentschaftswahl der taz)


        Die Linke sollte im dritten Wahlgang Gauck wählen. Doch sie tut es nicht, wie schon von Anfang an klar formuliert. Man hätte doch vorher schon mit der LINKEN Gespräche führen können;, wenn man gewollt hätte. Es wurde keine Zerreißprobe für die LINKE, denn sie hat bis zum dritten und letzten Wahlgang zu ihrer öffentlich bekannten Aussage gestanden. Wenn ein Gregor Gysi twittert:
        Manchmal muss man über seinen Schatten springen, wenn wir mit Gauck Merkel stürzen können, sollten wir das tun.
        So wäre es doch für die LINKE keine ernsthafte Alternative gewesen, plötzlich doch Gauck zu wählen. Denn dieser "gregorgysi" ist gar nicht der Echte, so vermeldet zumindest das ZDF (Bilder 17 und 18).

        Jetzt steht der Vorwurf im Raum, dass die LINKEN durch ihre Enthaltungen  indirekt Wulff gewählt hätten. Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Christian Wulff ist mit absoluter Mehrheit gewählt worden und damit ist es im Grunde egal, was die LINKE an dieser Stelle gemacht hätte. Die Frage ist doch im Grunde eine andere: Warum sollte die LINKE plötzlich einen Kandidaten wählen, den sie ablehnt. Nimmt man die LINKE nun Ernst oder nicht? Wenn SPD und Bündnis90/Die Grünen nicht in der Lage sind, Mehrheiten zu organisieren, so Gesine Lötzsch im Deutschlandfunk, dann sollen sie jetzt nicht lamentieren.
        Hätte Gauck Bundespräsident werden können? Nicht mit der Linken, aber mit der FDP und der CDU. Hier komme ich zu dem Schluss, dass der schwarze Peter nicht bei der Linken ist, sondern zu Angela Merkel gehört, denn sie hat eigenmächtig Wulff als Kandidaten durchgedrückt und die Notwendigkeit eines dritten Wahlganges ist die Quittung ihrer eigenen Leute für ihr undemokratisches Vorgehen. Damit ist Merkel Schuld an Wulffs Zittersieg und legt, so DIE ZEIT, die Spannungen innerhalb der schwarz-gelben Koaltion offen.

        Nachtrag:  Ein absolut lesenswerter Post zu diesen Gedanken findet sich bei Spiegelfechter: Perspektiven zur Perspektivlosigkeit, denn er zieht konsequent die Schlussfolgerung, die in meiner Reflexion noch fehlen und denkt die Problematik weiter.