Donnerstag, 28. März 2013

Dienstag, 19. März 2013

Erika, ich warte an der Messe

Zum dritten Mal ging es für mich am Samstag mit der Deutschen Bahn nach Leipzig zur Buchmesse. Wie ich bereits schon des Öfteren berichtet habe, ist so eine Zugfahrt immer unglaublich unterhaltsam, ob nun positiv oder negativ. Und normalerweise schimpfe ich gern und häufig auf die sogenannte Jugend von heute, die mitten im Zug zwischen all den Fahrgästen völlig hemmungslos und ungeniert am Händy lautstark all ihre persönlichen Probleme auswerten. Klassischerweise beginnt ja so ein Gespräch mit der Frage "Wo bist du grad?" - "Mh, ich sitze im Zug." Dann plätschert die meist unfassbar belanglose wie überflüssige Plauderei so dahin und die jungen Leute kommen auch nicht mal im Entferntesten auf die Idee sich zurückzunehmen. Sie sitzen nun mal eben grad nicht allein zu Hause auf der Couch, sondern im Öffentlichen Personennahverkehr, der wie der Name schon sagt, der Öffentlichkeit uneingeschränkt, soweit der entsprechende Entgelt getätigt wurde, zugänglich ist und damit noch etliche wildfremde Leute um sie herum sitzen und diese mit ihren Geschichten langweilen / nerven / belästigen.

Mittwoch, 13. März 2013

Vernetztheit der Weltwirtschaft

Nachdem den lieben Kleinen klar sein sollte, dass Japan ein wichtiger Lieferant von technischen Gerätschaften oder wichtigen Kleinteilen für technischen Gerätschaften sind, sollten sie diese Vernetzheit der Weltwirtschaft grafisch darstellen. Aber bei der folgenden Darstellung habe ich mich erschrocken, denn der kleine Theo meint doch tatsächlich, dass nach der Atomkatastrophe von Fukushima 20% der Welt nicht mehr hergestellt werden.
Grafische Darstellung der Venetzheit der Weltwirtschaft am Beispiel Japan - oder?
Das wirft nun verschiedene Fragen auf: Wer stellt die Welt her? Wie wird sie hergestellt? Warum wurde die Herstellung eingestellt? Welche Folgen hat das? Liegt das jetzt an der globalen Erwärmung oder weil Fukushima total verseucht ist? ...

Freitag, 8. März 2013

E-Mail Anfrage

Bei einem Kollegen ging folgende E-Mail Anfrage von den Eltern einer Siebtklässlerin ein. Nun ist die Frage, was die Eltern nun wollten. Wir sind uns da im Kollegium auch nach längerer Diskussion nicht ganz sicher. Lautes, langsames und konzentriertes Vorlesen soll ja manchmal helfen, wenn sich der Inhalt eines Textes nicht auf den ersten Blick erschließt. Aber hier tat das nicht helfen... Komisch!

E-Mail-Anfrage, offensichtlich zum Zukunftstag, oder?

Montag, 4. März 2013

Wieder im Schlaraffenland

Bereits im vergangenen Jahr war ich in der schönen Markthalle Neun, um dem Genuss zu frönen und zu naschen. Dabei stellte ich mal wieder fest, dass das Leben kann echt grausam sein kann, wenn einem zwischen all den Gemälden die Augen übergehen und man sich zwischen all den Köstlichkeiten wieder nicht entscheiden kann. Ich fühlte mich wiederum wie im Schlaraffenland, auch wenn einem diese wunderbaren Teilchen nicht direkt in den Mund flogen. Darüber bin ich auch ganz froh, da wir ja alle wissen, wie die Geschichte mit dem Schlaraffenland endete und außerdem entscheide ich auch immer noch ganz gern allein, was den Weg in meinen Mund findet. Neben einem wunderbaren Stück Torte mit Grapefruit und Pistazie hab ich wieder einige fantastische Fruchtaufstriche von Bock und Gardener geschossen und mit nach Hause genommen. Leider hab ich versprochen, dass ich etwas abgeben werde. Grober Fehler!

mh, lecker, lecker... Naschmarkt in der Markhalle Neun, Kreuzberg

Freitag, 1. März 2013

Ein guter Zuhörer

Neulich gesellte sich Luis bei der Pausenaufsicht zu mir. Er lächelte mich an, legte den Kopf schief, wobei sein langer schwarzer Pony auf die Seite rutschte und sein linkes Auge freilegte (Das muss ich mir merken! Luis hat auf der linken Seite ein Auge unterm Pony) und kratze sich fragend am Kinn: "Frau Dingens, Sie schauen heut so merkwürdig, Ihnen liegt doch was auf dem Herzen." Ich war verblüfft, geradezu ein wenig geschockt, denn ich sah mich nur so um und passte auf, dass keiner dem anderen aufs Maul haut oder die Eine einer Anderen die Haare büschelweise ausreißt oder Schneebälle wirft, was auf unserem Schulhof absolut verboten ist und unter Strafe steht.
 So legte ich nun für die Antwort auch den Kopf ein wenig schief und antwortete dem Zehntklässer mit einem kleinen Lächeln im Gesicht: "Oh, Luis, selbst wenn dem so wäre, würde ich es dir nicht erzählen." Noch wirkte Luis sehr ernst und besorgt, denn er führte weiter aus, "aber, Frau Dingens, ich bin wirklich ein sehr guter Zuhörer." Was sollte ich nun darauf antworten, zumal ich schon kurz vor einem Lachanfall stand. Dennoch bemühte ich mich redlich nach bestem Wissen und Gewissen eine diplomatische Antwort zu geben. "Das glaube ich dir gern, Luis. Das kann ich mir auch wirklich gut vorstellen." Nun musste endlich auch Luis lachen. Ich war froh, dass ich mich nicht mehr zusammenreißen musste und während ich vor lauter Lachen losprustete, legte ich ihm noch kurz nickend die Hand kumpelhaft auf die Schulter, denn er übermittelte mir noch ein rührendes Hilfsangebot: "Also, Frau Dingens, wenn Sie mal jemanden zum Reden brauchen..."

Mit herzhaftem Lachen gingen wir nach der Hofpause in den Unterricht.