Ich würde ja gern mal wieder eine kleine Anekdote aus dem Klassenzimmer ausplaudern. Doch heut war das recht schwierig, denn es fehlten zahlreiche Schüler, zum Teil sogar fast die Hälfte einer Klasse. Denn auch das schöne Brandenburg versinkt so gaaanz langsam im Schnee und legt den Straßenverkehr lahm.
Brandenburg im Schnee |
So gab es quasi ein Notprogramm für die anwesenden Schüler. Beispielsweise fand sich da eine lustige Weihnachtskarikatur, in welcher zwei der Heiligen drei Könige nicht Gold und Weihrauch, sondern X-Box und Ipod als Geschenke brachten. Hier ließ sich vortrefflich die wahre Bedeutung von Weihnachten diskutieren.
In meiner Lieblingsklasse fehlten leider meine mich innig liebenden Jungs, kein Dennis, kein Max und auch kein Karl. Dafür versuchten die Anwesenden gerade diese Fehlenden würdig zu vertreten. Es gab ein heiteres "Wo wohnen Sie?" - Raten. Nachdem einige den Stadtteil schon richtig eingekreist hatten, fragte Marvin: mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht: "Machen wir Ihnen jetzt Angst?" Ich bejahte aus tiefstem Herzen und erklärte, dass ich unter gar keinen Umständen Wert darauf legen würde, dass auch nur einer von ihnen Freitag Abend auf ein oder zwei Bier Sonntag Nachmittag zu mir zum Kaffee kommen sollte. Dann versuchte ich mit geschickter Fragetechnik die Jungs auf ein anderes Thema zu lenken. Aber Alex blieb hart. "Ich weiß auch wo die Frau Kunst wohnt. Sie wohnt nur 200m von mir entfernt." Das ist aber schön! Freu! Ich rang nach Worten und wand mich weiter. Doch die Schüler bohrten und löcherten. Aber bis zum Ende der Stunde blieb die Straße, in der ich wohne, mein Geheimnis. Das ging also nochmal glatt...
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