Montag, 15. November 2010

Projektwoche

Wie ein Unwetter, ein Tornado oder eine Jahrhundertflut ist sie über uns gekommen - die Projektwoche. Heute begann sie unter dem bedeutungsschwangeren Oberthema: "Zukunft". Wohlgemerkt nur für die siebten und achten Klassen, denn Klasse 9 und 10 sind im Praktikum. Irgendwie am Thema der Projektwoche vorbei war schon die Planung. Die Schüler sollten hier im Grunde schon eingebunden sein. Doch das Kollegium  hatte keine Wahl und schnitt sich am vergangenen Donnerstag förmlich noch mal eben schnell die Unterthemen aus den Rippen. Da fanden sich dann so klangvolle Inhalte wie "Deine Zukunft - Meine Zukunft - Unsere Zukunft" oder "Leben in der Zukunft". Zugegeben, das klingt schon fast ein wenig nach Satire, aber das ist tatsächlich ernst gemeint. Außerdem gibt es die Projektgruppe "Klima der Zukunft" und "Energieversorgung in der Zukunft". Aber die beste Idee läuft unter der Überschrift "Fußball in der Zeitmaschine". Und warum ist das das beste Thema? Weil es viele Facetten abdeckt und nicht nur vielen Schülern, sondern auch der betreuenden Lehrkraft ohne Ende Spaß macht. Und natürlich in erster Linie, weil es von mir war! Jaha, solche Ideen schieße ich Freitag Morgen noch vor der ersten Stunde mal eben aus der Hüfte.
Doch komme ich nun zu meiner Projektgruppe. Ich habe heut früh einen gaaanz groben Fehler gemacht, denn ich wollte von den Schüler wissen, warum sie denn diese Gruppe gewählt haben. Hoch und heilig schwöre ich, dass ich diese Frage nie wieder stellen werde, denn ich will nie wieder hören, dass alle guten Sachen schon voll waren und sie nicht zu Herrn Roth wollten. Tja, ich war also das kleinere Übel. Sehr motivierend! Doch ich wollte mir das natürlich unter keinen Umständen anmerken lassen. Also erklärte ich den Schülern, dass ich der festen Überzeugung sei, dass das alles ganz fantastisch wird und dass wir mit absoluter Sicherheit ein großartiges Ergebnis am Ende der Woche haben werden. Bloß gut, dass die Siebt- und Achtklässler noch keine Ironie verstehen. Sonst hätten sie verstanden, was ich mit diesen Worten tatsächlich sagen wollte.
Nachdem die Schüler unglaublich motiviert (Achtung Ironie!) ans Werk gegangen sind, musste ich sie förmlich dazu prügeln, sich über den Klimawandel und dem Klima der Zukunft Gedanken zu machen. So unter dem Motto: Wenn ihr euch jetzt nicht selbst mit dem Thema beschäftigt, muss ich euch zur Bearbeitung tausender Arbeitsblätter zwingen (notfalls eben doch mit schlechten Noten). Jetzt hab ich meine in Kleingruppen aufgeteilte Projektgruppe mit Unterthemen versorgt und soweit ans Arbeiten gebracht, dass ich in den nächsten Tagen, so hoffe ich, nicht mehr viel zu tun habe.

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