Vergangenen Freitag verließ ich erst recht spät das Schulgebäude, obwohl ich es gerade Freitag gern besonders eilig hatte. Aber manchmal hat man einfach keine andere Wahl oder der Bus fährt eben einfach nicht früher. Aber ich war ja nicht allein, denn einige Schüler cruisten mit ihren Rädern und drehten vor der Schule ihre Runde. Sie begrüßten mich fröhlich, wollten wissen wie es mir geht und was ich so vorhabe. Wir plauderten. Das hat richtig Spaß gemacht.
Ich sprach mit einen frischgebackenen Neuntklässler: "Krass, Rico, du bist jetzt also schon neunte Klasse." Er nickte wissend, lässig. In seiner Geste schwang die Coolness der Überlegenheit, in dem Wissen, dass er jetzt zu den Großen gehört. Dann fragte ich noch: "Und wie fühlt es sich an?" Rico zuckte mit den Schultern und entgegnete nur knapp: "Och, auch nicht anders." Dann hielt er kurz inne, ein fettes und leicht überhebliches Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit. "Doch, schon! Als diese Woche die Zehnten auf Klassenfahrt waren, da hat man sich schon wie die Babos gefühlt."
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