In der neunten Klasse beginne ich meine Unterrichtseinheit zum Thema Christentum, Glaube und Bibel mit einer kreativen Schreibarbeit. Die Schüler sollen sich vorstellen, dass sie sich das Universum und die Entstehung der Erde nicht mit Hilfe der Wissenschaft erklären können. Da sie nun aber doch eine Erklärung brauchen, müssen sie sich eine eigene Theorie zusammen dichten. Anfangs ist das Genöle groß, weil sie ja so etwas im Schulalltag nie machen dürfen. Eben einfach mal spinnen. Nach anfänglicher Ladehemmung läuft es dann bei den meisten. Manche haben sogar richtig Spaß am Schreiben. So wie der Schüler, der den folgende Erklärungsversuch geschrieben hat.
Nachdem ich meinen Planeten Pluto an die Marsmenschen verkauft habe, habe ich mir ein nettes Grundstück an der Milchstraße gekauft. Ich beschloss einen gigantischen flüssigen Eisenball zu bauen. Im Laufe der Woche hat der Bautrupp begonnen den Erdmantel und die Kruste zu bauen. Noch etwa zwei Jahren war alles fertig.Dann war ich der Meinung eine große Miniaturwelt zu errichten. Die Marsianer haben mir geholfen. Nachdem sie Asien fertig hatten, waren sie der Meinung dort zur Untermiete zu wohnen. Seitdem nenne ich sie Asiaten. (Sie machen echt gute Nudelsuppe.) In den nächsten vier Tagen haben sie sich vermehrt. Iwie bekamen sie einen komischen Akzent wie Türken oder so. Naja...Drei Jahre später waren dann so viele Arten auf der Welt, dass ich eine Großstadt gebaut habe, mit zwei Türmen, aber die sind iwie eingestürzt...Ich hatte dann noch so ein bisschen Geld über und hatte keine Lust mehr auf Gartenarbeit. Da hab ich das Grundstück an Gott verkauft. Nach einer Weile kam ich zu Besuch. Es hatte sich einiges getan. Zum Beispiel: Die, die auf dieser Erde lebten, haben alle ihren Besitzer angebetet und sie heißen jetzt Menschen. Schon schräg, naja... Jedenfalls hat Gott mich beleidigt. Seitdem habe ich mit ihm Nachbarschaftsstreit. Ich habe demnächst vor ihn mit der Hilfe der Marsianer seinen Garten zu ruinieren.Aber ich muss dann mal los! Tschüss
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