Mittwoch, 9. November 2011

Tilly und früher war alles besser

Heut war mal wieder Busfahrtag. Freudestrahlend begrüßte mich Tilly schon von weitem, denn er hat immer etwas ganz Wichtiges mitzuteilen, auch wenn es keiner wissen will. Wir nennen ihn im Kollegium auch schon gerne mal Professor Doktor, aber dazu vielleicht ein anderes Mal mehr. Heut bat er mich darum, dass er seine Pause eher beenden dürfe, um ins Schulgebäude zu kommen. (Die Schüler müssen bei uns vorm Unterricht noch auf dem Schulhof warten und dürfen erst zehn Minuten vor Unterrichtsbeginn ins Schulgebäude.) Schließlich hängen doch heute die Listen für die Projektwoche aus und er müsse sich ganz dringend unbedingt als Erster eintragen, weil doch sonst seine Wunschgruppe schon voll sei. Ich lächelte höflich und sagte, dass ich für ihn keine Ausnahme machen könne und dachte still weiter, dass er sich gefälligst wie alle anderen um die guten Plätze prügeln müsse. Schade, antwortete Tilly und ich glaube, er war auch ein wenig beleidigt.

Dann lernte auch ich am frühen Morgen auch noch etwas Neues. Früher war alles besser! Es fahren immer ein paar Grundschüler mit. Als diese wieder ausgestiegen waren, erklärte Max, neunte Klasse und ein besonders sensibles Gemüt, dass sich diese Kinder von heute nicht mehr zu benehmen wüssten. Diese Bälger seien wirklich unmöglich. Als er noch ein kleines Kind gewesen war, hätte er noch gewusst, wie man sich zu benehmen hat, aber diese Rotzgören von heute. Einfach nur schrecklich, mal ehrlich! Erstaunlich, erstaunlich, was Max, der mir im vergangenen Schuljahr noch fast jeden Unterricht gesprengt hat, so plötzlich von sich gibt.

Aber manchmal wird im Bus auch gekuschelt. So steht die kluge Ina aus der achten Klasse offensichtlich auf die jüngeren Männer aus der siebten... (tschuldigung, das Bild ist etwas verwackelt. Da ist der Bus wohl grad durch ein Schlagloch gefahren.)


Und zum Schluss noch der Kalauer des Tages:
Mach dich doch endlich mal aus dem Staubitz...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen