Donnerstag, 30. Oktober 2014

Die Freiheit des Fliegens

Fliegen ist ja wirklich schon was ganz Feines. Ruckzuck ist man von A nach B gedüst. Von Berlin nach Paris braucht man gut anderthalb Stunden. So klein ist die Welt! Das ist doch wirklich beeindruckend.

Allerdings muss ich zugeben, dass ich an fast jeder noch so tollen Sache auch etwas zu maulen finde. Leider. Ich will aber an dieser Stelle nicht über die ökologische Sauerei sprechen, die das Fliegen nun mal mit seinem unfassbaren Energieverbrauch und dem exorbitanten CO2-Ausstoß nun mal ist. Nein, ich spreche von den Dingen, die jedem Flugpassagier vor dem Betreten des Flugzeuges am eigenen Leib erfährt. Und zwar meine ich in diesem Fall wirklich am eigenen Leib.

Da stehe ich an der Sicherheitskontrolle und muss erst den Gürtel aus den Schlaufen ziehen und dann die Schuhe ausziehen. Beides lege ich neben mein Handgepäck. Meine Cremes und mein Parfum habe ich bereits brav den Sicherheitsbestimmungen folgend in ein durchsichtiges, einen Liter fassendes Plasikbeutelchen verstaut. Mein Handgepäck, das mittels Förderband durch ein Gerät transportiert wird, wird durchleuchtet. Ich hab mich schon immer gefragt, was die Sicherheitsbeamten da genau sehen. Aber das werde ich wohl nie erfahren. Dann gehe ich auf Socken durch die Schleuse. Meine Schuhe liegen ja wie bereits erwähnt auf den Förderband. Und wenn das nicht schon entwürdigend genug ist, werde ich noch abgetastet. Ich strecke meine Arme zur Seite und drehe mich dann um. Arme, Brust, Beine Rücken. Ein bisschen komme ich mir jetzt schon vor wie ein Schwerverbrecher. Dabei kommt mir in den Sinn, dass die deutsche Beamte etwas liebevoller war als ihre französische Kollegin. Aber ich bin nun auch froh, dass ich meine Schuhe wieder anziehen kann.

Bereits beim Check-In werde ich darauf hingewiesen, dass es verboten ist, Sprengstoff, Messer und Waffen mit an Bord zu nehmen. Was soll ich sagen. Es ist wirklich gut, dass ich an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen werden, denn normalerweise habe ich sowas ja immer dabei. Ohne diese Utensilien verlasse ich gewöhnlich nie das Haus und bin nun auch echt froh, dass mich diese Hinweise davon abgehalten, diese Dinge mitzunehmen. Ich habe mich ja schließlich vorher informiert und aus diesem Grunde habe ich auch alles vorbildlicherweise zu Hause gelassen. Nachdem ich die Sicherheitsschleuse verlassen habe, entdecke ich ein kleines Schild. Hier werde ich darüber informiert, dass Messer, die länger als 6cm sind, nicht mit an Bord genommen werden dürfen. Aber Scheren, die kleiner als 6cm sind erlaubt. Gut zu wissen!

Ach ja, Fliegen ist ja so Praktisch! Ruckszuck kommt man da von A nach B...

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